Heinrich Handschin

* 01.02.1830 – † 16.06.1894
Beruf: Band- und Samtweber, Webermeister, Unternehmer
Konfession: reformiert


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Heinrich Handschin


HANDSCHIN Heinrich, gen. Moskauer Handschin, geb. 1.2.1830 Rickenbach, gest. 16.6.1894 Basel, ref., von Rickenbach. Sohn des Johannes und der Anna Maria Obrist. Minimale Schulbildung. Lernt als Spülimacherbub die Bandweberei bei verschiedenen Meistern im Oberbaselbiet und in Fabrik in Basel. Erlernt die Samtweberei in St. Etienne (Frankreich) 1854-56. Anschliessend als Webermeister nach Moskau. Eröffnet hier 1859 eigene Handweberei. Baut das Geschäft stetig aus und entwickelt es zu blühendem Industrieunternehmen. Überträgt dessen Betriebsführung 1882 Jakob Wirz (1856-1904), einem Landsmann aus Gelterkinden, und kehrt in die Schweiz zurück. Lebt bis zum Tod in Basel. In seinem Testament wird der Kanton Baselland zum Universalerben seines grossen Vermögens eingesetzt, mit dem Auftrag, die Handschin-Stiftung für wohltätige und gemeinnützige Zwecke im Interesse des kantonalen Gemeinwesens zu verwenden. Lit.: Druckschrift der Regierung Baselland, Liestal 1894. - HBLS 4, 72. - Dokumente 3, 9-15. - Hug Werner: Stammtafeln Handschin von Gelterkinden/Rickenbach, Muttenz 1986 - Haener Ruth: Heinrich Handschin und seine Stiftung, Liestal 1994. - Haener Ruth: Heinrich Handschin: Eine Karriere in Moskau, BHB 20, 1995, 213-220.

Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.

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