Jacques Samuel Handschin

* 25.04.1886 – † 25.11.1955
Beruf: Organist, Orgellehrer, Musikwissenschaftler
Voller Name: Jacques Samuel Handschin
Konfession: reformiert


HANDSCHIN Jacques Samuel, geb. 24.4.1886 Moskau, gest. 25.11.1955 Basel, ref., von Rickenbach und Basel. Sohn des Jakob Gottlieb, Kaufmann, und der Maria Emilie Bohni. 1. Heirat 1909 Auguste Helen Agricola von Moskau; 2. Heirat 1939 Anna Nikitin aus Estland. Gymnasium in Moskau und Handelsschule in Neuenburg; Organistenausbildung bei Max Reger in München und Karl Straube in Leipzig 1905-07. Orgellehrer am Konservatorium in St. Petersburg 1909-20, Prof. seit 1914; Organist an der Petri-Kirche seit 1914. Orgelvirtuose; erwirbt Verdienste um die Bach-Bewegung in Russland. Beginnt daneben autodidaktisch musikwissenschaftliche Studien des Mittelalters. Übersiedlung nach Basel 1920, wo er, ganz mittellos, neu beginnt. Dr.phil 1921, PD 1924, a.o. Prof. für Musikwissenschaft 1930. Organist an der Peterskirche in Zürich seit 1924. Ordinarius und Leiter des Musikwissenschaftlichen Seminars der Universität Basel ab 1935. Daneben Organist an der Martinskirche. Mitglied des Vorstands der Schweiz. Musikforschenden Gesellschaft und des Direktoriums der Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft. Lit.: NSB 215. - Oesch Hans in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Kassel und Basel 1956, Band 5, 1439-1443 (mit Schriftenverzeichnis). - Schrade Leo in: Staehelin Andreas: Professoren der Universität Basel aus fünf Jahrhunderten, Basel 1960, 380f. - Hug Werner: Stammtafeln Handschin von Gelterkinden/Rickenbach, Muttenz 1986.

Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.

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