Johann August Sutter

* 23.02.1803 – † 20.06.1880
Spitznamen: General Sutter
Beruf: Kaufmann, Farmer, Unternehmer
Amt: Gouverneur
Voller Name: Johann August Sutter
Konfession: reformiert


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Johann August Sutter


SUTTER Johann August, «General Sutter», geb. 23.2.1803 Kandern (Baden), gest. 20.6.1880 Washington DC., ref., von Rünenberg. Sohn des Johann Jakob, Papierarbeiter, und der Christina Wilhelmine Stober. Heirat 1828 Anna Dübeld von Burgdorf. Schule in Kandern; kaufmännische Lehre in Basel. Tuchhändler in Aarburg, dann in Burgdorf. Flieht nach betrügerischem Konkurs 1834 nach Amerika; überlässt seine Frau und fünf Kinder der öffentlichen Fürsorge. Versucht sich als Händler und Farmer in Missouri - ohne Erfolg. Zieht als Abenteurer westwärts, gelangt 1839 in Provinz des spanischen Vizekönigreichs Mexiko und wird mexikanischer Staatsbürger. Kolonisiert im Sacramentotal ein grosses Gebiet, von dem er im Namen der Obrigkeit die lokalen Indianer vertreibt. Tauft «sein» Gebiet Neu-Helvetien, nutzt es landwirtschaftlich und befestigt es 1841 gegen die Indianer. Die Farm kommt mit Kalifornien 1847 zu den USA. Suter wird US-Bürger und zum General ernannt. Ein Goldfund auf seiner Farm 1848 hat unkontrollierbare Folgen. Die Angestellten verlassen sie, Neu-Helvetien wird von Goldgräbern überschwemmt und verkommt als Farm. Suter versucht in jahrzehntelangen Prozessen bis zum Bundesgericht in Washington, seinen Besitz zu verteidigen. Lit.: Birmann Martin: Johann August Suter, in: Gesammelte Schriften 1, Basel 1894, 407-438. - Wunderlin Dominik: General Sutter auf Schritt und Tritt, in: BHbl 11, 1990, 179-188 (mit Bibliographie über Sutter). - Jenny Hans A.: Baselbieter Originale, Sissach 1995, 43-54.

Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.

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