Karl Bischoff

* 29.08.1920 in Basel – † 02.08.2007 in Muttenz
Beruf: Jurist
Amt: Gemeinderat (CVP), Landrat, Verfassungsrat und Verwaltungsadjunkt der Landeskanzlei
Heimatort: Oberwil
Konfession: katholisch


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Karl Bischoff


Sohn des Karl Bischoff und der Katharina Emma, geborene Wyss. Verheiratet mit Yvonne Kopp.

Bischoff arbeitete nach seinem Jurastudium als Redaktor während vier Jahren beim Basler Volksblatt. Im Jahr 1970 wurde er zum Verwaltungsadjunkt für Information und Dokumentation der Landeskanzlei des Kantons Basel-Landschaft gewählt. In diesem Amt war er für die Gesetzessammlungen, die Redaktion des Amtsblatts sowie für die Vorbereitung und Durchführung von Wahlen und Abstimmungen zuständig. Bischoff war von 1967 bis 1974 Landrat der CVP und Mitglied der Verkehrs- und der Petitionskommission sowie des Landratsbüros. Er setzte sich für die Rechte des Einwohnerrats ein, indem er 1975 bei der staatsrechtlichen Kammer des Bundesgerichts ein Urteil gegen Gemeinde- und Regierungsrat sowie das Kantonsgericht initiierte, das ein Referendum gegen Gemeindeversammlungsbeschlüsse ermöglichte. Von 1980 bis 1990 sass er im Gemeinderat von Muttenz und war für das Departement Öffentliche Sicherheit und Wasserwesen und ab 1984 ausserdem für die Abteilung Kultur zuständig. Daneben war er Mitglied in der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft Regio Basel (GHGRB) und in der Museumskommission. Nach seiner politischen Laufbahn initiierte er im Museum Muttenz zahlreiche Ausstellungen und war für die Archivierung der Fotobestände zuständig. Eine seiner Sonderausstellungen im Jahr 1995 behandelte das hundertjährige Jubiläum der Wasserversorgung Muttenz. Zudem verwaltete er die museumseigene Bibliothek und die Museumsfinanzen. Als Autor verfasste er zahlreiche Beiträge vor allem für die «Muttenzer Schriften» und die «Baselbieter Heimatblätter». Unter dem Pseudonym ‹Gwunderfitz› kommentierte er in kritischen Leserbriefen das aktuelle politische Geschehen in der Gemeinde.

Autorin: Manuela Nipp

Werke (Auswahl)

75 Jahre Politik der Katholiken im Kanton Basel-Landschaft. O. O. 1989.

Bis 60 Personen fuhren «sonntäglich» über den Rhein. Grenzüberwindungen am Beispiel der Rheinfähre zwischen Grenzach und Muttenz. In: Baselland zwischen CH 91 und EG 92, Baselbieter Heimatbuch, Bd. 18 (1991), S. 301–310.

Muttenz 1993: Dorf und Stadt zugleich. Muttenz 1993.

Der Gesellenbrief des Johannes Dietler (von Muttenz) aus dem Jahre 1768. In: Baselbieter Heimatblätter, Jg. 59 (1994), S. 97–101.

100 Jahre Wasserversorgung Muttenz 1895–1995: Ein Überblick über 100 Jahre. Muttenz 1995.

Von der Zinggibrunngesellschaft und vom Geispelfonds. In: Baselbieter Heimatblätter, Jg. 61 (1996), S. 113–120. Muttenz: Name – Wappen – Arbogast. Mutten 1999.

Die Sau wurde beim Kunden geschlachtet – vom Störmetzger. In: Baselbieter Heimatblätter, Jg. 69 (2004), S. 96–101.

Schmid, Otto: In der guten Alten Zeit. Erinnerungen an Otto Schmid 1884–1963. Muttenz 1990.

St. Arbogast in Muttenz als Hochzeitskirche im 17. Jahrhundert. In: Regio-Familienforscher, Jg. 17 (2004), S. 73–81.


Literatur

Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Regio Basel (GHGRB). URL: www.ghgrb.ch/index.php/rff-2007.html, Zugriff 12.02.2014.

Nachruf zum Tode von alt Gemeinderat Karl Bischoff-Kopp, 09.08.2007. In: Website Gemeinde Muttenz. URL: www.muttenz.ch/dl.php/de/46c04277433b0/Nachruf_Karl_Bischoff_10.08.07_mit_Logo.pdf, Zugriff 12.02.2014.

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