Ulrike Sprenger

* 28.07.1921 in Rheinfelden – † 09.11.2008 in Liestal
Beruf: Privatdozentin für Nordische Philologie und Altisländisch
Heimatort: Rheinfelden und Muttenz
Konfession: römisch-katholisch


Tochter des Albert Sprenger (Kaufmann) und der Marie, geborene Abbühl.

Ulrike Sprenger schloss 1940 das Mädchengymnasium in Basel mit der Matura ab und studierte danach Germanistik, Indogermanistik und Gräzistik an der Universität Basel. Nach dem Studium arbeitete sie einige Jahre als Lehrerin, davon zwei Jahre in der Westschweiz. 1948 promovierte sie bei Friedrich Ranke über das «Praesens historicum und Praeteritum in der altisländischen Saga». Von 1953 bis 1974 arbeitete Sprenger als Redaktorin bei der medizinischen Zeitschrift «Triangel» der Firma Sandoz. In ihrer Habilitation von 1977, der ersten im Fach Nordistik an der Universität Basel, beschäftigte sich Sprenger mit der morphosyntaktischen Analyse des Gebrauchs zweier Pronomina in der altisländischen Prosa. Von 1979 bis 1987 war sie Privatdozentin für Nordische Philologie an der Universität Basel und unterrichtete altisländische Sprach- und Literaturwissenschaft und allgemeine altnordische Literaturgeschichte sowie schwedische Kulturgeschichte. In ihren Forschungen befasste sie sich vor allem mit den Isländersagas und den Heldenliedern der Edda. Sprenger war Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Skandinavische Studien.

Autorin: Manuela Nipp

Werke (Auswahl)

Praesens historicum und praeteritum in der altisländischen Saga. Ein Beitrag zur Frage Freiprosa-Buchprosa. Dissertation an der Universität Basel, Basel 1950.

Untersuchungen zum Gebrauch von sá und nachgestelltem inn in der altisländischen Prosa. Basel/Stuttgart 1977.

Die altnordische Heroische Elegie. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsband 6, Berlin 1992.

Sturla Þórðarsons «Hákonar saga Hákonarsonar». Frankfurt am Main 2000.

Der Vergleich in der germanischen, grossrussischen und griechischen Heldendichtung. Sonderdruck, [s. l.] [s. a.].

Sprenger veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und Lexikonartikel zu sämtlichen Genres der altisländischen Literatur im Reallexikon der Germanischen Altertumskunde.

Literatur

Auskunft durch Dr. phil. Hermann Wichers, Staatsarchiv Basel-Stadt.

Glauser, Jürg: Nachruf Ulrike Sprenger. In: Bulletin Skandinavistik. Mitteilungsorgan der Schweizerischen Gesellschaft für Skandinavische Studien, H. 22, Zürich 2009, S. 5f. URL: www.sagw.ch/sgss/Mitteilungen/Archiv.html, Zugriff: 03.10.2014.

Müller, Marcel: Sprenger, Ulrike. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D44539.php, Zugriff 03.10.2014.

Todesfälle Baselland. In: Basellandschaftliche Zeitung, 15.11.2008.


Archive

Staatsarchiv Basel-Stadt, Lebenslauf Ulrike Sprenger, Universitätsarchiv, Signatur XI 3.5f 3 Habilitationen 1977–1978.

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