Arnold von Salis

* 19.07.1881 in Liestal – † 02.04.1958 in Zürich
Beruf: Professor der Archäologie
Heimatort: Basel
Konfession: reformiert


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Arnold von Salis


Sohn des Jakob Arnold von Salis (Antistes und Münsterpfarrer in Basel), und der Maria, geborene Hägler.

Arnold von Salis wurde in Liestal geboren. Nachdem sein Vater 1886 in Basel ein Pfarramt übernommen hatte und 1891 zum Antistes der reformierten Kirche in Basel ernannt worden war, zog die Familie nach Basel. Hier besuchte von Salis das Humanistische Gymnasium. 1900 begann er ein Studium der Klassischen Philologie, Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Basel. Nach Studienaufenthalten in Berlin und Bonn folgte 1905 in Basel die Promotion in Klassischer Philologie.

1906 nahm von Salis an den Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts in Milet (heute Türkei) teil. Nach Museumspraktika am Historischen Museum Basel, am Pergamonmuseum in Berlin und am Akademischen Kunstmuseum Bonn habilitierte er 1909 in Bonn mit einer Arbeit über den Altar von Pergamon. Daraufhin arbeitete von Salis als Dozent in Greifswald und ab 1910 als ausserordentlicher Professor an der Universität Rostock. 1916 wurde er zum ordentlichen Professor in Klassischer Archäologie an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster berufen. 1929 wechselte er an den Lehrstuhl für Klassische Archäologie nach Heidelberg. Von 1940 bis 1951 war von Salis Professor in Zürich und hatte von 1941 bis 1948 auch einen Lehrauftrag an der Universität Basel. Von 1950 bis 1951 war er zudem Gastprofessor an der Universität Freiburg im Breisgau.

Von Salis war ein bedeutender Schweizer Archäologe. Er definierte den Hellenismus als eigenständige Stilepoche. Allgemein befasste er sich mit der Formenlehre Heinrich Wölfflins und wandte dessen Grundbegriff der Kunstgeschichte auf die Archäologie an. Zudem beschäftigte er sich mit der Rezeption der Antike in der Renaissance. Nachdem er 1951 in den Ruhestand getreten war, verstarb Arnold von Salis 1958 in Zürich.

Autorin: Miriam Baumeister

Werke

De Doriensium ludorum in comoedia Attica vestigiis. Basel 1905.

Der Altar von Pergamon. Ein Beitrag zur Erklärung des hellenistischen Barockstils in Kleinasien. Berlin 1912.

Die Kunst der Griechen. Leipzig 1919.

Kunst des Altertums. Berlin-Neubabelsberg 1923.

Antike und Renaissance. Über Nachleben und Weiterwirken der alten in der neueren Kunst. Zürich 1947.

Literatur

Barmasse, André: Salis, Arnold von. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D9590.php, Zugriff: 18.11.2014.

Jucker, Hans: Arnold von Salis. In: Gnomon, Jg. 34, Nr. 30 (1958), S. 637f.

Jucker, Hans: Arnold von Salis 1881–1958. In: Lullies, Reinhard und Wolfgang Schiering (Hg.): Archäologenbildnisse. Porträts und Kurzbiographien von Klassischen Archäologen deutscher Sprache. Mainz 1988, S. 210f.

Archive

Staatsarchiv Basel-Stadt.

Universitätsbibliothek Basel, Nachlass, NL 60.

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