Johannes Martin

* 02.03.1803 – † 13.04.1858
Beruf: Schuldenbote, Bezirksschreiber, Notar (seit 1840)
Amt: Landrat
Konfession: reformiert


MARTIN Johannes, geb. 2.3.1803 Sissach, gest. unbekannt (in Südamerika), ref., von Frenkendorf. Sohn des Johann Jakob, Bezirksschreiber in Sissach, und der Verena Christen. 1. Heirat 1843 Anna Tschudin von Sissach; 2. Heirat 1845 Anna Barbara Weiss von Frenkendorf; 3. Heirat 1853 Charlotte Euphrasina Liardet von Belmont VD. Dient in den 1820er Jahren in Frankreich in Schweizer Regiment, wird Leutnant. Nach seiner Rückkehr Quartieradjutant in Sissach. Aktiv in den Trennungswirren seit Herbst 1830. Mitglied der provisorischen Regierung von 1831. Bezirksschreiber in Arlesheim 1832-39. Landrat 1836. Leitende Figur einer Sammlung von Unzufriedenen, die gegen die Kantonsbehörden opponieren, seit etwa 1837. Gründer des fremdenfeindlichen Komitees der Vaterlandsfreunde 1839. Spielt führende Rolle im «Gemeindejoggeliputsch» 1840, wofür er mit einem Jahr Zuchthaus bestraft wird. Bleibt ein rastloser Revoluzzer, bis er 1860 nach Südamerika auswandert. Lit.: Weber K.: Ein Putsch im Baselbiet anno 1840, 1913, bes. 19ff. - Schweizer Ed. in: BasZG 30 und 33. - Blum 1977, passim (s. Register). - Hug W.: Stammtafeln Martin von Frenkendorf, 1985, Tafel 40.

Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.

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