Joseph Ferdinand Gerster

* 06.05.1829 – † 30.10.1880
Beruf: Söldner, Wirt
Voller Name: Joseph Ferdinand Gerster
Konfession: römisch-katholisch


GERSTER Joseph Ferdinand, geb. 6.5.1829 Laufen, gest. 30.10.1880 Laufen, röm.-kath., von Laufen. Sohn des Johann Georg Adam, Wirt, und der Catherine Clémençon von Courroux. Heirat 1857 Josephine Richard von Bonfol. Schulen in Laufen, Collège in Delémont. Im November 1846 ist er an separatistischen Umtrieben beteiligt: mit anderen Jugendlichen hängt er an den Turm der Katharinenkirche Fahnen, welche zu einer Loslösung des Jura von Bern aufrufen. 1848 wird er deshalb zu 60 Tagen Gefängnis und einer Busse verurteilt. Er steht in Verbindung mit Xavier Stockmar, dem damals wichtigsten jurassischen Separatisten. Es folgt eine abgebrochene Bäckerlehre in Basel; darauf Wanderschaft nach Bern. In Bern wird er für den Söldnerdienst im 4. Schweizerregiment des Königreiches Neapel angeworben. Eintritt in die Regimentsschule Neapel, ab 1849 an Kämpfen beteiligt. Anlässlich er Eroberung Catanias erhält er die silberne Tapferkeitsmedaille. Er steigt bis zum Adjudanten auf. 1857 kehrt er nach Laufen zurück. 1869 übernimmt er mit seiner Frau das Wirtshaus «Lamm», dem auch eine Weinhandlung und ein Kolonialwarengeschäft angehören. Major, Gemeindepräsident in Laufen. Lit.: NoZ 7.5.1990. A.S.

Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.

Von „https://personenlexikon.bl.ch/index.php?title=Joseph_Ferdinand_Gerster&oldid=7083