* 30.03.1887
– † 10.12.1977
Beruf: Sozialarbeiterin, Pionierin im Fürsorgewesen
Voller Name: Maria Elisabeth Feigenwinter
Konfession: römisch-katholisch
FEIGENWINTER Maria Elisabeth, geb. 30.3. 1887 Basel, gest. 10.12.1977 Basel, röm.-kath., von Reinach. Tochter des Ernst, Rechtsanwalt, Nationalrat, und der Bertha von Blarer. Ausbildung in Musik. Pionierin in der Sozial- und Fürsorgearbeit. Arbeitet ab 1915 gegen den Widerstand des Vaters, und weil sie glaubt, die Krankheit ihres verstorbenen Bruders verschuldet zu haben, im Basler Mädchenheim «Rettungsheim», ab 1927/28 «Katharinaheim» genannt, eine weltliche, von Rom anerkannte katholische Sozialinstitution für Erziehung und Fürsorge. Beschafft auf Bettelreisen die nötigen finanziellen Mittel für den Unterhalt des Heimes. Nach dem Tod der Gründerin, Frieda Albiez, erste Generaloberin; leitet das Werk von 1922-35 und 1947-59. Entwirft und verwirklicht in über 50jähriger Arbeit das Gesamtkonzept des Werkes. Errichtung von Mädchenwohnheimen sowie -ausbildungsstätten. Veranlasst die Schaffung einer Fürsorgerinnenschule (Sozialpädagogisches Schwesternseminar) in Basel. Setzt sich ein für die Fürsorge und Betreuung weiblicher Gefangener. Gründet ein Therapieheim in Kastanienbaum LU. Veranlasst die Einrichtung einer Haushaltungsschule für behinderte Mädchen sowie eine Begegnungstätte in Lucelle JU.
W.: Frieda Albiez und ihr Werk, 1963. Aus den Anfängen des St. Katharina-Werkes Basel, 1965.
Lit.: St. Katharina-Werk Basel 1913-1947: Zum Jubiläum der heiligen Katharina von Siena, 1347-1947. - BN 29.3.1957. - 50 Jahre St. Katharina-Heim Basel, 1913-1963, 1963. - BVbl 29.3.1967. - BZ 20.12.1977. - Füglister Robert: Schwester Marie Elisabeth Feigenwinter, in: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 1978. - Kath. Pfarrblatt BS 19.4.1987. - Feigenwinter Ernst A.: Die Feigenwinter im Spiegel von fünf Jahrhunderten 1434-1988, 1989. U.B.
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.