Johann Jakob Brüderlin

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BRODBECK Niklaus, geb. 24.11.1761 Liestal, gest. 24.7.1842 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des Andreas, Messerschmied und Gerichtsmann, und der Anna Pfaff. Heirat 1788 Salome Plattner. Lehre als Zuckerbäcker in Basel, Gesellenzeit in Südfrankreich. Lässt sich in Liestal nieder. Ein Protagonist der Basler Revolution von 1798. Mitunterzeichner der Urkunde vom 13.1.1798 mit den vier Hauptbegehren der Landschaft an Basel. Mitglied der Basler Nationalversammlung 1798. Unterstatthalter in Liestal 1798-1803. Hier längere Zeit auch im Gemeinderat. Mitglied des Kleinen Rates 1803 und der Waldkommission in Basel sowie des Grossen Rates 1822-30. Als Grossrat spricht er sich am 4.10.1830 offen für eine Verfassungsrevision aus. Mitglied der provisorischen Baselbieter Regierung vom Januar 1831. Nach dem Zusammenbruch des ersten Aufstands stellt er sich den Basler Behörden.
 
Lit.: Leichenrede von Zschokke Emil 27.7.1842. - Basellandschaftliches Wochenblatt 30.7.1842. - Bürger Liestal 1, 17. - HBLS 2, 361. - GLB 2, 110, 327, 329, 348, 404. - Manz 1991, passim (vgl. Register)
 
 
== Quellen ==
 
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BRODBECK Paul, geb. 4.2.1890 Liestal, gest. 19.4.1959 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des Jakob Niklaus, Buchbindermeister, und der Antoinette Baumgartner. Heirat 1919 Rosa Broggi aus Italien. Schulen in Liestal, Lehre im väterlichen Geschäft. Buchbinder. Wegen schwerer Krankheit mit 24 Jahren Wechsel zum Buchhalterberuf. Gemeinderat seit 1923 und Stadtpräsident von Liestal 1924-59. Präsident der Armenpflege 1930-59. Mitglied des FDP-Vorstands. Landrat 1926-59, Präsident 1940/41; Präsident der Wahlgesetz- und der Besoldungkommission. Bankrat der BL Kantonalbank 1941-59. Ständerat 1947-55. In Liestal verantwortlich für diverse Bauwerke wie für die Rathauserweiterung, die Unterführung beim Bahnhof und für den sog. Schwieridurchstich. Ermöglicht die Herausgabe eines neuen Bürgerbuches.
 
Lit.: Bürger Liestal 2a, 20. - Gass Otto in: BHB 9, 1962, 274-277
 
 
== Quellen ==
 
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BRODBECK Samuel, geb. 8.10.1801 Liestal, gest. 23.11.1855 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des Niklaus, Zuckerbäcker und Unterstatthalter, und der Salome Plattner. Heirat 1824 Dorothea Strübin von Liestal. Schule in Liestal, Aufenthalt in Boudry NE, Zuckerbäcker-Lehre, zuletzt in Biel. Als Geselle in Frankreich, bis er 1823 ins väterliche Geschäft eintritt. Gemeindeschaffner. Grossrat in Basel 1831. Verfassungsrat 1832 und 1838. Mitglied der Standeskommission, die die politischen Konsequenzen aus den Ereignissen vom 3.8.1833 zieht. Landrat 1832-34. Gehört dem Patriotischen Verein von 1833-35 an. Mit den Jahren immer deutlicher im Lager der Ordnungspartei. Regierungsrat 1834-50, Präsident 1840, 1842, 1844 und 1845. Erziehungsrat 1837. Oberrichter 1851-55. Trägt im neugegründeten Kanton zur Festigung der staatlichen Strukturen bei.
 
Lit.: LS 24., 27.11.1855. - BZ 24.11.1855. - Bürger Liestal 1, 17
 
 
== Quellen ==
 
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BRODTBECK Karl Adolf, geb. 10.10.1866 Liestal, gest. 11.6.1932 Lausanne, ref., von Liestal. Sohn des Adolf, Schlüssel-Wirt, und der Sophie Gysin. Heirat 1900 Emma Buchmann von Mettmenstetten ZH. Schulen in Liestal und Basel, Studium in Basel, Lausanne und Berlin, Dr.iur. In Berlin mit Sozialistenführer August Bebel bekannt. Adjunkt beim EJPD in Bern 1899-1902. Anwalt in Basel, Liestal und Pratteln 1902-24. Gründet 1906 Komitee zur Wiedervereinigung beider Basel. SBB-Verwaltungsrat 1903-22. Bankrat der BL Kantonalbank 1920-24. SP-Nationalrat 1919-24. Landrat 1920-24. Trägt dazu bei, dass die SP im Landrat zweitstärkste Partei wird und definitiv in der Regierung vertreten ist. Bundesrichter (2. Zivilabteilung) 1924-32. Autor mehrerer wissenschaflicher Arbeiten, aber auch von Gedichten. Mitglied der Basler Liedertafel.
 
W.: Vgl. Gruner 1966, 474
 
Lit.: StA BS, LA: Bundesrichter Dr. Karl Adolf Brodtbeck zum Gedenken, Druckschrift 1932. - HBLS 2, 361. - Basler AZ 13.6.1932. - BZ 13.6.1932. - Gruner 1966, 474 (mit Schriftenverzeichnis)
 
 
== Quellen ==
 
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}}
 
 
BRODTBECK Wilhelm, geb. 24.1.1846 Liestal, gest. 2.6.1921 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des J. Adam, Schreiner und Feldsäger, und der Anna Katharina Kettiger. Heirat 1872 Susanne Karolina Spinnler von Liestal. Schulen in Liestal und Basel, Zimmermannslehre in Basel, Architekturstudium an der Baugewerkschule und am Polytechnikum Stuttgart. Erste Berufserfahrung in Neustadt (Pfalz) und als Bauleiter bei den württembergischen Staatsbahnen 1870/71. Kauft in Liestal 1871 Romanzementfabrik, die in Schwierigkeiten geraten ist, und stellt darin Zementwaren her. In den 1880er Jahren Schweizer Pionier in der Herstellung von Portlandzement. Gründet 1893 die Basler Sandsteinfabrik Pratteln, die er später auf Zementwarenproduktion umstellt. Verlegt 1920 die Zementproduktion von Liestal nach Lausen. Mitgründer der gewerblichen Zeichenschulen und des Gaswerks Liestal, 25 Jahre lang dessen Verwaltungsratspräsident.
 
Lit.: Bürger Liestal 1, 15; 2b, 19. - StA BS, LA: Druckschrift zum Gedenken 1921. - 100 Jahre Wilhelm Brodtbeck AG, Druckschrift 1971
 
 
== Quellen ==
 
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|NACHNAME=Brodtbeck
 
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|ALIAS2=
 
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|BERUF=Architekt (eig. Bureau ab 1901)
 
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|KONFESSION=
 
|GESCHLECHT=
 
}}
 
 
BRODTBECK Wilhelm Eduard, geb. 25.9.1873 Liestal, gest. 12.4.1957 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des Wilhelm, Architekt und Zementfabrikant, und der Susanne Karoline Spinnler. Heirat 1904 Susanna Elisabeth Buess von Wenslingen. Schulen in Liestal und Basel, Architekturstudium an den Technischen Hochschulen in Stuttgart und Karlsruhe. Nach Studienreisen in Deutschland, Holland, Österreich, Italien und Frankreich bei Robert Moser in Karlsruhe, dann in Lausanne tätig. Eigenes Büro in Liestal seit 1901, nach 20 Jahren mit Partner F. Bohny zusammen. Wird mit seinen modernen Bauten in der ganzen Region Basel bekannt. Von ihm stammen etwa das Basler Stadtcasino, das Rotackerschulhaus in Liestal, die Wohnkolonie Wasserhaus in der Neuen Welt (Münchenstein), die Kantonalbank in Binningen und Anlagen der Saline Schweizerhalle. 20 Jahre in der Gemeindekommission Liestal. Vorstandsmitglied des Basler Heimatschutzes. Verwaltungsratspräsident der W. Brodtbeck AG 1921-57. Schreibt auch Gedichte, Festspiele und Prosa. Mitglied des Basler PEN-Clubs.
 
W.: Junges Blut. Gedichte 1899. - D Vermögesabgab. Zeitbilder aus der jüngsten Vergangenheit. Festspiel am Kantonalschützenfest beider Basel in Liestal 1923
 
Lit.: StA BL, PA 142. - Bürger Liestal 2b, 19. - Schneider Max: Architekt Wilhelm Brodtbeck-Buess, in: BHbl 9, 1978, 300-304
 
 
== Quellen ==
 
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|NACHNAME=Brüderlin
 
|NACHNAME=Brüderlin
 
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|VORNAME1=Johann
 
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|VORNAME2=Jakob
 
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|GEBURTSMONAT=12
 
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|TODESJAHR=1838
 
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|TODESMONAT=02
 
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|BERUF=Pastetenbäcker, Kaufmann
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|INSTITUTION=Grossrat, Regierungsrat, Oberrichter, Landrat
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+
|KONFESSION=reformiert
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}}
 
}}
  
BRÜDERLIN Johann Jakob, geb. 27.12.1780 Liestal, gest. 23.2.1838 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des Niklaus, Wirt, und der Susanna Hoch. Heirat 1803 Kunigunde Plattner von Liestal. Schule in Liestal, Welschlandaufenthalt, Zuckerbäckerlehre in Liestal, Erwerb kaufmännischer Kenntnisse in Aarau. Übt den Bäckerberuf nur kurz aus, worauf er in Liestal als Kaufmann tätig wird. Schwere Krankheit 1820-22. Reise nach St. Petersburg 1823. Nach dem Eintritt des Schwiegersohnes ins Geschäft Übernahme von öffentlichen Ämtern: Zivilrichter und Gemeinderat in Liestal, Gemeindepräsident 1825-28. Basler Grossrat 1825-31, Mitglied der Basler Verfassungskommission 1830. Mitglied der provisorischen Baselbieter Regierung im Januar 1831. Oberrichter 1832-38. Daneben Landrat 1832-33 und 1836-38.
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Sohn des Niklaus, Wirt, und der Susanna Hoch. Heirat 1803 Kunigunde Plattner von Liestal.
Lit.: StA BS, LA: Zschokke Emil: Leichenrede vom 27.2.1838. - Bürger Liestal 1, 26. - HBLS 2, 369
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Schule in Liestal, Welschlandaufenthalt, Zuckerbäckerlehre in Liestal, Erwerb kaufmännischer Kenntnisse in Aarau. Übte den Bäckerberuf nur kurz aus, worauf er in Liestal als Kaufmann tätig wurde. Schwere Krankheit 1820-1822. Reise nach St. Petersburg 1823. Nach dem Eintritt des Schwiegersohnes ins Geschäft Übernahme von öffentlichen Ämtern: Zivilrichter und Gemeinderat in Liestal, Gemeindepräsident 1825-1828. Basler Grossrat 1825-1831, Mitglied der Basler Verfassungskommission 1830. Mitglied der provisorischen Baselbieter Regierung im Januar 1831. Oberrichter 1832-1838. Daneben Landrat 1832-1833 und 1836-1838.
 +
 
 +
Lit.: StA BS, LA: Zschokke Emil: Leichenrede vom 27.2.1838. - Bürger Liestal 1, 26. - HBLS 2, 369.
  
== Quellen ==
 
<references/>
 
 
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[[Kategorie:Politik]]
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[[Kategorie:Judikative]]

Aktuelle Version vom 14. August 2014, 12:14 Uhr

* 27.12.1780 in Liestal – † 23.02.1838 in Liestal
Beruf: Pastetenbäcker, Kaufmann
Amt: Grossrat, Regierungsrat, Oberrichter, Landrat
Heimatort: Liestal
Voller Name: Johann Jakob Brüderlin
Konfession: reformiert


Sohn des Niklaus, Wirt, und der Susanna Hoch. Heirat 1803 Kunigunde Plattner von Liestal.

Schule in Liestal, Welschlandaufenthalt, Zuckerbäckerlehre in Liestal, Erwerb kaufmännischer Kenntnisse in Aarau. Übte den Bäckerberuf nur kurz aus, worauf er in Liestal als Kaufmann tätig wurde. Schwere Krankheit 1820-1822. Reise nach St. Petersburg 1823. Nach dem Eintritt des Schwiegersohnes ins Geschäft Übernahme von öffentlichen Ämtern: Zivilrichter und Gemeinderat in Liestal, Gemeindepräsident 1825-1828. Basler Grossrat 1825-1831, Mitglied der Basler Verfassungskommission 1830. Mitglied der provisorischen Baselbieter Regierung im Januar 1831. Oberrichter 1832-1838. Daneben Landrat 1832-1833 und 1836-1838.

Lit.: StA BS, LA: Zschokke Emil: Leichenrede vom 27.2.1838. - Bürger Liestal 1, 26. - HBLS 2, 369.

Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.

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