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OCHS Peter, geb. 20.8.1752 Nantes, gest. 19.6.1821 Basel, ref., von Basel. Sohn des Albert, Grosskaufmann, und der Louise His. Heirat 1779 Salome Vischer von Basel. Privater Schulunterricht, Studium in Basel, Dr. iur. 1776, weitere Studien in Leyden bis 1778. Richter in Basel ab 1780, wird Ratsschreiber 1782 und Stadtschreiber 1790. Mehrmals Tagsatzungsgesandter, Gesandter in Paris ab 1791. Grossrat 1794. Oberzunftmeister 1796. Setzt sich als Haupt der Frankophilen in der Schweiz ab 1792 für die Neutralität der Eidgenossenschaft ein. Vermittelt den Basler Frieden 1795. Führer der helvetischen Revolution. Entwirft in Paris 1797/98 die Verfassung der Einheitsrepublik. Präsident der helvetischen Nationalversammlung, des Senats und des Direktoriums 1798; von Frédéric Laharpe 1799 gestürzt. Mitglied der Consulta in Paris 1802/03. In der Mediation wieder in Basel; wird von der Landbevölkerung in den Grossen Rat gewählt, später Kleinrat, dann Staatsrat, Deputat. Statthalter des Bürgermeistertums 1813 und 1816. Autor der Schulordnung für die Landbezirke 1808, der Basler Landesordnung von 1813, des 1. Teils des Kriminalgesetzbuchs von 1821 und einer achtbändigen Geschichte der Stadt und Landschaft Basel. | OCHS Peter, geb. 20.8.1752 Nantes, gest. 19.6.1821 Basel, ref., von Basel. Sohn des Albert, Grosskaufmann, und der Louise His. Heirat 1779 Salome Vischer von Basel. Privater Schulunterricht, Studium in Basel, Dr. iur. 1776, weitere Studien in Leyden bis 1778. Richter in Basel ab 1780, wird Ratsschreiber 1782 und Stadtschreiber 1790. Mehrmals Tagsatzungsgesandter, Gesandter in Paris ab 1791. Grossrat 1794. Oberzunftmeister 1796. Setzt sich als Haupt der Frankophilen in der Schweiz ab 1792 für die Neutralität der Eidgenossenschaft ein. Vermittelt den Basler Frieden 1795. Führer der helvetischen Revolution. Entwirft in Paris 1797/98 die Verfassung der Einheitsrepublik. Präsident der helvetischen Nationalversammlung, des Senats und des Direktoriums 1798; von Frédéric Laharpe 1799 gestürzt. Mitglied der Consulta in Paris 1802/03. In der Mediation wieder in Basel; wird von der Landbevölkerung in den Grossen Rat gewählt, später Kleinrat, dann Staatsrat, Deputat. Statthalter des Bürgermeistertums 1813 und 1816. Autor der Schulordnung für die Landbezirke 1808, der Basler Landesordnung von 1813, des 1. Teils des Kriminalgesetzbuchs von 1821 und einer achtbändigen Geschichte der Stadt und Landschaft Basel. | ||
− | W.: Geschichte der Stadt und Landschaft Basel, 8 Bände, Basel 1786/1822 | + | W.: Geschichte der Stadt und Landschaft Basel, 8 Bände, Basel 1786/1822. |
− | Lit.: Leichenrede, Druckschrift 1821, darin 13-23. - Birmann M.: Gesammelte Schriften 2, 1894, 366-390. - HBLS 5, 328f. - Kutter M.: Der aktuelle Peter Ochs, in: Basler Magazin 20.1.1990. - Kopp P. F.: Peter Ochs, Basel 1992 (mit Schriftenverzeichnis) | + | Lit.: Leichenrede, Druckschrift 1821, darin 13-23. - Birmann M.: Gesammelte Schriften 2, 1894, 366-390. - HBLS 5, 328f. - Kutter M.: Der aktuelle Peter Ochs, in: Basler Magazin 20.1.1990. - Kopp P. F.: Peter Ochs, Basel 1992 (mit Schriftenverzeichnis). |
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* 20.08.1752
– † 19.06.1821
Beruf: Jurist und Geschichtsschreiber
Amt: Tagsatzungsgesandter, Grossrat, Staatsmann
Konfession: reformiert
OCHS Peter, geb. 20.8.1752 Nantes, gest. 19.6.1821 Basel, ref., von Basel. Sohn des Albert, Grosskaufmann, und der Louise His. Heirat 1779 Salome Vischer von Basel. Privater Schulunterricht, Studium in Basel, Dr. iur. 1776, weitere Studien in Leyden bis 1778. Richter in Basel ab 1780, wird Ratsschreiber 1782 und Stadtschreiber 1790. Mehrmals Tagsatzungsgesandter, Gesandter in Paris ab 1791. Grossrat 1794. Oberzunftmeister 1796. Setzt sich als Haupt der Frankophilen in der Schweiz ab 1792 für die Neutralität der Eidgenossenschaft ein. Vermittelt den Basler Frieden 1795. Führer der helvetischen Revolution. Entwirft in Paris 1797/98 die Verfassung der Einheitsrepublik. Präsident der helvetischen Nationalversammlung, des Senats und des Direktoriums 1798; von Frédéric Laharpe 1799 gestürzt. Mitglied der Consulta in Paris 1802/03. In der Mediation wieder in Basel; wird von der Landbevölkerung in den Grossen Rat gewählt, später Kleinrat, dann Staatsrat, Deputat. Statthalter des Bürgermeistertums 1813 und 1816. Autor der Schulordnung für die Landbezirke 1808, der Basler Landesordnung von 1813, des 1. Teils des Kriminalgesetzbuchs von 1821 und einer achtbändigen Geschichte der Stadt und Landschaft Basel.
W.: Geschichte der Stadt und Landschaft Basel, 8 Bände, Basel 1786/1822.
Lit.: Leichenrede, Druckschrift 1821, darin 13-23. - Birmann M.: Gesammelte Schriften 2, 1894, 366-390. - HBLS 5, 328f. - Kutter M.: Der aktuelle Peter Ochs, in: Basler Magazin 20.1.1990. - Kopp P. F.: Peter Ochs, Basel 1992 (mit Schriftenverzeichnis).
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.