Hermann Bobst

(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Faktenkasten |NACHNAME=Bobst |VORNAME1=Hermann |VORNAME2= |GEBURTSNAME= |SPITZNAMEN= |ALIAS1= |ALIAS2= |GEBURTSJAHR=1886 |GEBURTSMONAT=01 |GEBURTSTAG=01 |GEB…“)
 
 
Zeile 20: Zeile 20:
 
|GESCHLECHT=Mann
 
|GESCHLECHT=Mann
 
|HEIMATORT=Mümliswil-Ramiswil
 
|HEIMATORT=Mümliswil-Ramiswil
|BILD=BobstH1886.tif
+
|BILD=BobstH1886.jpg
 
}}
 
}}
  

Aktuelle Version vom 20. Oktober 2014, 07:38 Uhr

* 01.01.1886 in Sissach – † 06.04.1961 in Birrwil
Beruf: Typograf, Gewerkschaftssekretär, Parteifunktionär, Journalist, Redaktor
Heimatort: Mümliswil-Ramiswil
Konfession: reformiert


BobstH1886.jpg
Hermann Bobst


Sohn des Hermann Bobst (Stuhlschreiner und Heimposamenter). Heirat mit Helena Wahli.

Hermann Bobst kam in Sissach zur Welt. Er machte eine Lehre als Typograf. 1903 trat er der Sozialdemokratischen Partei (SP) bei und wurde Gewerkschaftsmitglied. Seit 1913 war er Sekretär beim Verband der Papier- und graphischen Hilfsarbeiter. Während des Ersten Weltkriegs gehörte er zu den führenden Köpfen der Linken in Zürich und war Mitglied der linksradikalen Gruppe «Forderung», aus der sich die Kommunistische Partei der Schweiz (KPS) formierte: Bobst gehörte 1921 zu den Mitbegründern der KPS und war Mitarbeiter bei der Zeitschrift «Neue Ordnung». Er war 1921 zudem Redaktor beim Basler «Vorwärts». Ab 1922 lebte Bobst in Zürich und wurde Redaktor des «Kämpfers». Von 1922 bis 1930 war er Mitglied der Zentrale und des Zentralkomitees der KPS, von 1923 bis 1932 war er im Zürcher Kantonsrat und von 1925 bis 1931 auch im Gemeinderat der Stadt Zürich. Bobst war weiterhin als Gewerkschafter tätig, ab 1930 als Sekretär beim Verband der Bekleidungs- und Lederarbeiter. Dieser Verband wurde 1932 aus dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund ausgeschlossen, da Bobst Kritik am «Brüttiseller-Streik» geübt hatte (Streik der Zürcher Heizungsmonteure, die am 15.06.1932 in der sogenannten «Zürcher Blutnacht» endete). Bobst wurde auch aus der KPS ausgeschlossen, worauf er wieder der SP beitrat, die ihn als Führer der Zürcher Parteilinken 1934 ihrerseits ausschloss. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Mitglied verschiedener trotzkistischer Organisationen (1947 Proletarische Aktion, 1953 Sozialistischer Arbeiterbund). Nach seiner Tätigkeit als Redaktor war Bobst beruflich unter anderem als Vertreter und Aushilfsangestellter tätig.

Autorin: Manuela Nipp

Werke

Verteidigung der Sowjetunion. Wie? Eine notwendige Auseinandersetzung mit den sozialdemokratischen und den kommunistischen Führern. Zürich 1932–1945.

Wie helfen wir uns gegen Reaktion, Lohnabbau und Arbeitszeitverlängerung. [S.l.] Pressgenossenschaft und Verl. der KPS, [S. 191-?].

Literatur

Angst, Walter et al.: «Vorwärts, und nicht vergessen!» 100 Jahre Arbeit in der proletarischen Öffentlichkeit. Bern 1994.

Rauber, André: Formierter Widerstand. Geschichte der kommunistischen Bewegung in der Schweiz 1944–1991. Zürich 2003.

Wichers, Hermann: Bobst, Hermann. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D16365.php, Zugriff: 12.06.2014.

Archive

Schweizerisches Sozialarchiv: Hermann Bobst [1929], Mitglied der Kommunistischen Partei der Schweiz KPS, Sozarch_F_Fa-0010-44.

Von „https://personenlexikon.bl.ch/index.php?title=Hermann_Bobst&oldid=7724