Alois Führer

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Version vom 3. November 2014, 10:14 Uhr

* 26.09.1853 in Limburg an der Lahn – † 11.05.1930 in Binningen
Beruf: Priester, Archäologe, Professor für Sanskrit
Heimatort: Binningen (ab 1912)
Voller Name: Alois Anton Führer
Konfession: christkatholisch


Sohn des Johann Führer und der Anna Maria, geborene Boos. Erste Heirat 1889 mit Annie Julia Hood. Zweite Heirat 1911 mit Hedwig Walther.

Alois Führer besuchte das Gymnasium in Montabaur in Rheinland-Pfalz. Von 1874 bis 1878 studierte er katholische Theologie und orientalische Sprachen an den Universitäten Würzburg, London und Wien. Seine Priesterweihe erhielt er 1878 und ein Jahr später, 1879, promovierte er in Würzburg über ein Thema der Sanskrit-Philologie. Am Jesuitenkolleg Saint Xavier in Bombay war Führer von 1881 bis 1884 Professor für Sanskrit und Dozent an der staatlichen Universität. Im Auftrag der britisch-ostindischen Regierung war er von 1884 bis 1899 Kustos des Museums in Lucknow und Leiter von archäologischen Grabungen innerhalb des Archaeological Survey of India. Zu seinen wichtigsten Entdeckungen gehört eine Säuleninschrift des Königs Asoka (249 v. Chr.) in Kapilavastu (Nepal), die den Geburtsort von Buddha in Lumbini/Nepal benennt. 1887 wurde Führer Anglikaner. Als er zur Jahrhundertwende in die Schweiz kam, konvertierte er zur christkatholischen Konfession. 1901 wurde er in Basel Privatgelehrter und amtete von 1906 bis 1930 als Pfarrer der christkatholischen Gemeinde Binningen. Nebenbei war er korrespondierendes Mitglied britisch-indischer Gesellschaften und veröffentliche mehrere wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Werke zur Indologie.

Autorin: Manuela Nipp

Werke (Auswahl)

Darstellung der Lehre von den Schriften in Brihaspati’s Dharmaçästra. Ein Beitrag zum Schriftwesen im alten Indien. Leipzig 1879.

Vāsiṣṭthadharmaśāstra. Aphorisms on the sacred law of the Âryas, as taught in the school of Vasishṭha. Edited, with critical notes, an Anukramaṇikâ, indices of words and Vedic Mantras, and an appendix of quotations as found in some Dharmanibandhas. Bombay 1883.

The Sharqi architecture of Jaunpur. With notes on Zafarabad, Sahet-Mahet and other places in the North-Western Provinces and Oudh. Calcutta 1889.

The monumental antiquities and inscriptions, in the North-Western Provinces and Oudh. Allahabad 1891.

Monograph on Buddha Sakyamuni’s Birth-Place in the Nepalese Tarai. Allahabad 1897.

Christus in Indien. Eine apologetische Studie. Basel 1908.

Indische Frauenbilder. Olten 1908.

Buddhismus und Christliche Mission. Basel 1909.

Literatur

von Arx, Urs: Führer, Alois Anton. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D28760.php, Zugriff: 25.07.2014.

Wyzlic, Peter: Fuehrer, Alois Anton. In: Indologica Digitalisate. URL: digital.indologica.de/?q=node/249, Zugriff: 25.07.2014.

Archive

Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 212a T 2 XXXVIII 24, Sarasinisches Familienarchiv, Brief an Paul Sarasin vom 29.05.1908.

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