Georg Matt

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Sohn des Walter Matt (Mechaniker) und der Alice Esther, geborene Lohner. Heirat 1945 mit Margarete Kobler (Tapisseriekünstlerin). Ein Sohn.
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Sohn des Walter Matt (Mechaniker) und der Alice Esther, geborene Lohner. Heirat 1945 mit [[Margarete Matt-Kobler|Margarete Kobler]] (Tapisseriekünstlerin). Ein Sohn.
  
 
Georg Matt besuchte die Grundschule in Niederdorf im Waldenburgertal, anschliessend trat er ins Lehrerseminar in Schiers ein. Mit diesem Entscheid verband er auch die Hoffnung, sich künstlerisch weiterentwickeln zu können. Tatsächlich wurden in Schiers sowohl Matts zeichnerische als auch musikalische Fähigkeiten gefördert. Von 1940 bis 1945 leistete Matt Aktivdienst und trat seine erste Lehrerstelle in Bretzwil an. Parallel dazu führte er auch seine künstlerische Ausbildung fort, indem er Zeichenkurse an der Basler Gewerbeschule besuchte. 1945 wurde Matt in Birsfelden zum Primarlehrer gewählt. Er war achtzehn Jahre lang als Primarlehrer tätig – fünf davon als Rektor –, ehe er den Lehrerberuf aufgab und hauptberuflich Kunstschaffender wurde.  
 
Georg Matt besuchte die Grundschule in Niederdorf im Waldenburgertal, anschliessend trat er ins Lehrerseminar in Schiers ein. Mit diesem Entscheid verband er auch die Hoffnung, sich künstlerisch weiterentwickeln zu können. Tatsächlich wurden in Schiers sowohl Matts zeichnerische als auch musikalische Fähigkeiten gefördert. Von 1940 bis 1945 leistete Matt Aktivdienst und trat seine erste Lehrerstelle in Bretzwil an. Parallel dazu führte er auch seine künstlerische Ausbildung fort, indem er Zeichenkurse an der Basler Gewerbeschule besuchte. 1945 wurde Matt in Birsfelden zum Primarlehrer gewählt. Er war achtzehn Jahre lang als Primarlehrer tätig – fünf davon als Rektor –, ehe er den Lehrerberuf aufgab und hauptberuflich Kunstschaffender wurde.  

Aktuelle Version vom 28. November 2014, 14:38 Uhr

* 02.07.1918 in Basel – † 06.11.1998 in Birsfelden
Beruf: Lehrer, Maler, Glasmaler
Heimatort: Ziefen
Konfession: reformiert


MattG1918.jpeg
Georg Matt


Sohn des Walter Matt (Mechaniker) und der Alice Esther, geborene Lohner. Heirat 1945 mit Margarete Kobler (Tapisseriekünstlerin). Ein Sohn.

Georg Matt besuchte die Grundschule in Niederdorf im Waldenburgertal, anschliessend trat er ins Lehrerseminar in Schiers ein. Mit diesem Entscheid verband er auch die Hoffnung, sich künstlerisch weiterentwickeln zu können. Tatsächlich wurden in Schiers sowohl Matts zeichnerische als auch musikalische Fähigkeiten gefördert. Von 1940 bis 1945 leistete Matt Aktivdienst und trat seine erste Lehrerstelle in Bretzwil an. Parallel dazu führte er auch seine künstlerische Ausbildung fort, indem er Zeichenkurse an der Basler Gewerbeschule besuchte. 1945 wurde Matt in Birsfelden zum Primarlehrer gewählt. Er war achtzehn Jahre lang als Primarlehrer tätig – fünf davon als Rektor –, ehe er den Lehrerberuf aufgab und hauptberuflich Kunstschaffender wurde. Hatte er sich zuerst vor allem mit Ölmalerei auseinandergesetzt, wandte er sich nach seinem Austritt aus dem Schuldienst der Glasmalerei zu, in der er sich formal und farblich am intensivsten ausdrücken konnte. Matt führte sämtliche Arbeitsschritte der Glasmalerei selber aus vom Entwurf über die Glasauswahl bis zur Verbleiung. Künstlerische Aussage und handwerkliche Ausführung wurden in seinem Werk zu einer Einheit. In seinen Werken setzte er sich mit Natur und Musik auseinander, seinen Gemälden – später seinen Glaskunstwerken – lagen jeweils detaillierte Beobachtungen zugrunde. So studierte er zum Beispiel den Pferdekörper und dessen Bewegungen über einen längeren Zeitraum hinweg, bevor er diesen malte. Ein wiederkehrendes Motiv ist der weisse Clown, der für ihn Unabhängigkeit und künstlerisch-kreatives Leben verkörperte. Einen grossen Platz in seinem Werk nahm auch die Auseinandersetzung mit biblischen Gestalten und Motiven ein.

Autorin: Isabel Koellreuter

Werke (Auswahl)

Sieben Glasbilder in der reformierten Pfarrkirche Birsfelden 1960: Die Schöpfung, der Sündenfall, Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten.

Der heilige Martin, Glasfenster im reformierten Kirchgemeindehaus in Liestal 1987.

Der heilige Blasius, Glasfenster in der reformierten Pfarrkirche St. Blasius in Ziefen 1991.

Adam und Eva, Glasfenster in der reformierten Pfarrkirche St. Blasius in Ziefen 1983-1984.

Wald, Garten, Katze und Vogel, Glasbild, Sekundarschulhaus Birsfelden 1963.

Pfeifender Vogel, Glasbildfenster, Schulhaus Egg Frenkendorf 1976.

Das neue Jerusalem, Glasbildfenster in der neuen reformierten Kirche Füllinsdorf 1976.

Ausstellungen

1989 mit Margarete Matt, Galerie bel-étage im Schweizerischen Bankverein, Basel.

1996/97 Schweizerisches Museum für Glasmalerei, Schloss Romont.

2001 Retrospektive, Ortsmuseum und Gemeindeverwaltung, Birsfelden.

Literatur

Bedeutender Glasmaler. Zum Tode von Georg Matt. In: Basellandschaftliche Zeitung, 14.11.1998.

Matt, Georg. In: SIKART, www.sikart.ch/kuentlerInnen.aspx?id=4001168, Zugriff: 12.08.2014.

Ölmalerei und Glaskunst. In: Basellandschaftliche Zeitung, 24.12.2001.

Schneider, Arnold: Georg Matt, ein Glasmaler. In: Baselbieter Heimatbuch, Bd. 17 (1989).

Trachsler, Beat: Georg Matt. Der Glasmaler im Zeichen des weissen Vogels. Basel/Berlin 1993.

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