Oskar Althaus

 
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1943-46 und 1950-52 Teilnahme an der Weihnachtsausstellung in der Kunsthalle Basel.
 
1943-46 und 1950-52 Teilnahme an der Weihnachtsausstellung in der Kunsthalle Basel.
  
1951 Teilnahme an der ersten Kunstausstellung Pratteln in der Turnhalle Münchacker-Schulhaus (gemeinsam mit den Malern Guido Babbi, Oskar Gysin, Hans Schneider, Karl Schwob «Karollus» und Albert Weisskopf sowie dem Keramiker Mario Mascarin).
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1951 Teilnahme an der ersten Kunstausstellung Pratteln in der Turnhalle Münchacker-Schulhaus (gemeinsam mit den Malern Guido Babbi, Oskar Gysin, Hans Schneider, [[Karl Schwob|Karl Schwob «Karollus»]] und Albert Weisskopf sowie dem Keramiker [[Mario Mascarin|Mario Mascarin]]).
  
 
==Werke (Auswahl)==
 
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2014, 15:12 Uhr

* 10.03.1908 in Frenkendorf – † 05.07.1965 in Basel
Beruf: Kunstmaler
Heimatort: Pratteln


AlthausO1908.jpg
Oskar Althaus


Sohn des Albert Althaus (Maurer) und der Elise (genannt Elisabeth), geborene Leuenberger (Fabrikarbeiterin). Erste Heirat 1932 mit Mathilda Maria Hefel (Scheidung 1940). Zweite Heirat 1941 mit Rosa Meyer († 1961). Dritte Heirat 1962 mit Dora (genannt Doris) Huber. Eine Tochter aus erster Ehe, zwei Töchter und drei Söhne aus zweiter Ehe.

Als fünftes von acht Geschwistern wuchs Oskar Althaus bei seiner Familie in Pratteln auf. Nach dem frühen Tod der Mutter verbrachte er einen Teil seiner Jugend bei Verwandten in Schüpfen (BE). Während der Krisenjahre in der Zwischenkriegszeit zog Althaus als Handwerksbursche auf Wanderschaft durch die Schweiz und das umliegende Europa. Eindrücke aus Kunstmuseen und Ausstellungen, wo ihn die Werke von Georges Rouault, Vincent van Gogh, Edvard Munch, Chaïm Soutine, Georges Braque und Maurice de Vlaminck nachhaltig beeinflussten, begründeten schon bald seinen Wunsch, Kunstmaler zu werden. 1937 liess sich Oskar Althaus in Basel nieder, wo er die Mal- und Zeichenklasse der Allgemeinen Gewerbeschule besuchte. 1938 studierte er ausserdem beim Berner Kunstmaler Ernst Nyffenegger (Vater). Anders als die meisten seiner Basler Zeitgenossen interessierte der Surrealismus Althaus wenig, noch weniger die Abstraktion. Er fühlte sich dem deutschen Expressionismus verbunden, den vor ihm in Basel die früh verstorbenen Albert Müller und Hermann Scherer vertreten hatten (Gruppe Rot-Blau). Sein wichtigster künstlerischer Bezugspunkt war der französische Maler Georges Rouault. Zahlreiche Ausstellungen in den 1940er- bis 1960er-Jahren machten Althaus über Stadt und Region Basel hinaus bekannt. Seine Werke fanden Eingang in private und öffentliche Sammlungen, hauptsächlich in der Schweiz, aber auch im europäischen Umland. Zum eigentlichen Durchbruch kam es nicht. Davon unbeirrt arbeitete Althaus diszipliniert weiter, um sich und seine grosse Familie durchzubringen. Dabei ruinierte er seine Gesundheit zusehends. Oskar Althaus starb 57-jährig am 5. Juli 1965 in seinem Atelier in Basel.

Autor: Christoph Gasser

Einzelausstellungen

1947 Ausstellung im Athenaeum St. Albanvorstadt 10, Basel.

1951 Ausstellung in der Galerie Palette, Zürich.

1951 Ausstellung im Möblierungsgeschäft Heckendorn, Basel.

1951 Ausstellung in der Buchhandlung Lüthy, Solothurn.

1952 Ausstellung in der Galerie Kunstkeller, Bern.

1952 Ausstellung in der Galerie Stürchler, Basel.

1958 Ausstellung im Berufsschulhaus Solothurn, ebenda.

1959 Ausstellung in der Galleria d'arte Cairola, Mailand.

1960 Ausstellung im Hotel Kulm, St. Moritz.

1963 Ausstellung in der Galleria d'arte Cairola, Mailand.

1964 Ausstellung in der Privatklinik Dr. Werner Hagmaier, Badisch Rheinfelden.

Gruppenausstellungen

1943-46 und 1950-52 Teilnahme an der Weihnachtsausstellung in der Kunsthalle Basel.

1951 Teilnahme an der ersten Kunstausstellung Pratteln in der Turnhalle Münchacker-Schulhaus (gemeinsam mit den Malern Guido Babbi, Oskar Gysin, Hans Schneider, Karl Schwob «Karollus» und Albert Weisskopf sowie dem Keramiker Mario Mascarin).

Werke (Auswahl)

Selbstbildnis als Clown. Öl auf Holzspanplatte, Sammlung Palazzo degli Uffizi, Florenz.

Winterlicher Wald. Öl auf Leinwand, Sammlung Kunstkredit Basel-Stadt.

Die Krise. Öl auf Pavatex, Sammlung Nationale Suisse, Basel.

Winterlandschaft. Sammlung Kunstkredit Baselland.

St. Albanpark. Sammlung Kunstkredit Baselland.

Zeughausplatz in Liestal. Sammlung Kunstkredit Baselland.

Am Bruderholz. Sammlung Kunstkredit Baselland.

Birsbrücke. Sammlung Kunstkredit Baselland.

Stadtbild in der Dämmerung. Sammlung Kunstkredit Baselland.

Winter im Baselbieterjura. Sammlung Kunstkredit Baselland.

Blumenstillleben. Sammlung Kunstkredit Baselland.

Vollmond über den Freibergen. Öl auf Weichpavatex, Sammlung bromer art collection, Roggwil.

Literatur

KLS 1958-1967, S. 11-12.

Althaus, Oskar. In: SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. URL: www.sikart.ch/kuenstlerInnen.aspx?id=4022681, Zugriff: 15.03.2014.

Ausstellung des Schweizer Expressionisten Oskar Althaus. Ausstellungskatalog Privatklinik Dr. Werner Hagmaier, Badisch Rheinfelden, Rheinfelden 1964.

Oskar Althaus zum Gedenken. In: National-Zeitung, 08.07.1965.

Brugger, Susanne: Pratteler Künstlerinnen und Künstler. In: Heimatkunde Pratteln. Liestal 2003, S. 355-361.

Kunz, Ina: Biografie von Oskar Althaus. Ausstellungstext, Galerie A&A, Reinach 2007.

Monteverdi, Mario: Oskar Althaus. Ausstellungskatalog, Galleria d'arte Cairola, Mailand 1959.

Zoller, P. P.: Althaus. Ausstellungskatalog Galleria d'arte Cairola, Milano, Mailand 1963.

Zürcher, Isabel: Physiognomie einer Sammlung. In: Weiss, Hans-Peter: «Wenn ich eine Rede halten muss, könnt Ihr's vergessen»: Der Sammler Bruno Weiss. Basel 2007, S. 8-17.

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