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+ | Christoph Brodbeck wuchs in Liestal auf und besuchte dort die Primarschule. Nach dem Gymnasium in Basel bildete er sich an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) zum Forstingenieur aus. Erste Praxiserfahrungen sammelte er in Lausanne und Interlaken. Danach war er Adjunkt der Forstwirtschaftlichen Zentralstelle Schweiz. Im Jahr 1935 erfolgte seine Wahl zum Kantonsoberförster von Basel-Stadt. Bei seinem Stellenantritt betrug die Waldfläche des Kantons 535 Hektaren, die er bis zum Zeitpunkt seiner Pensionierung fast verdoppeln konnte. Brodbeck hielt in der ganzen Schweiz Vorträge und setzte sich auch in verschiedenen Radiosendungen für die Erhaltung der natürlichen Landschaft ein. | ||
+ | Brodbeck verlegte seinen Wohnsitz 1949 nach Biel-Benken und unternahm erste Schritte in der Politik. Er begründete die Aktion Kanton Basel (AKB) mit, für die er 1951 Nationalratskandidat war. 1953 wurde er für die AKB in den Baselbieter Landrat gewählt, wo er die Interessen der Wiedervereinigungsfreunde vertrat. Sein politisches Engagement stiess bei seinem Arbeitgeber, dem Basler Bürgerrat, auf Kritik. 1956 musste Brodbeck wegen der Verletzung des Koalitionsrechts von seinem politischen Amt zurücktreten. Im selben Jahr wurde er als Oberförster entlassen. Der Fall führte zu einer heftigen Kontroverse in den Basler Medien. Brodbeck schloss sich daraufhin der SP Basel-Stadt an. Zudem war er Mitglied im Schweizerischen Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) und ab 1983 Mitglied des Baselbieter Komitees ‹Laufental blyb bi Bärn›. | ||
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+ | Autorin: Manuela Nipp | ||
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+ | Die Basler Hardt. Ein kleiner Querschnitt durch Zeit und Raum dieses Waldes. Basel 1951. | ||
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+ | Die Waldungen des Kantons Basel-Stadt. Basel 1955. | ||
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+ | Zur Erinnerung an die Gründungszeit der Basler Gartenbaugesellschaft. Basel 1956. | ||
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+ | Landwirtschaft und Meliorationen. Basel/Stuttgart 1957. | ||
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+ | Bäume und Sträucher. Bern 1958. | ||
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+ | Der Wald. Basel/Stuttgart 1959. | ||
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+ | Baum und Strauch in der Planung. Basel 1963. | ||
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+ | Der Pappelanbau in der Schweiz: Bericht über die Erhebungen 1970/71. o. O. 1971. | ||
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+ | ==Literatur== | ||
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+ | Baselbieter Komitee ‹Laufental blyb bi Bärn›. In: Lexikon des Jura. URL: www.diju.ch/d/notices/detail/8161, Zugriff: 08.04.2014. | ||
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+ | Staatsarchiv Basel-Landschaft, PL Nachträge. | ||
+ | Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Basel, Biogr. Brodbeck Christoph. | ||
[[Kategorie:Politik]] | [[Kategorie:Politik]] |
* 08.11.1901 in Liestal
– † 12.01.1993 in Biel-Benken
Beruf: Forstingenieur ETH, Oberförster des Kantons Basel-Stadt, Landrat
Heimatort: Füllinsdorf
Voller Name: Christoph Anton Brodbeck
Sohn des Kantonsingenieurs. Verheiratet.
Christoph Brodbeck wuchs in Liestal auf und besuchte dort die Primarschule. Nach dem Gymnasium in Basel bildete er sich an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) zum Forstingenieur aus. Erste Praxiserfahrungen sammelte er in Lausanne und Interlaken. Danach war er Adjunkt der Forstwirtschaftlichen Zentralstelle Schweiz. Im Jahr 1935 erfolgte seine Wahl zum Kantonsoberförster von Basel-Stadt. Bei seinem Stellenantritt betrug die Waldfläche des Kantons 535 Hektaren, die er bis zum Zeitpunkt seiner Pensionierung fast verdoppeln konnte. Brodbeck hielt in der ganzen Schweiz Vorträge und setzte sich auch in verschiedenen Radiosendungen für die Erhaltung der natürlichen Landschaft ein. Brodbeck verlegte seinen Wohnsitz 1949 nach Biel-Benken und unternahm erste Schritte in der Politik. Er begründete die Aktion Kanton Basel (AKB) mit, für die er 1951 Nationalratskandidat war. 1953 wurde er für die AKB in den Baselbieter Landrat gewählt, wo er die Interessen der Wiedervereinigungsfreunde vertrat. Sein politisches Engagement stiess bei seinem Arbeitgeber, dem Basler Bürgerrat, auf Kritik. 1956 musste Brodbeck wegen der Verletzung des Koalitionsrechts von seinem politischen Amt zurücktreten. Im selben Jahr wurde er als Oberförster entlassen. Der Fall führte zu einer heftigen Kontroverse in den Basler Medien. Brodbeck schloss sich daraufhin der SP Basel-Stadt an. Zudem war er Mitglied im Schweizerischen Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) und ab 1983 Mitglied des Baselbieter Komitees ‹Laufental blyb bi Bärn›.
Autorin: Manuela Nipp
Die Basler Hardt. Ein kleiner Querschnitt durch Zeit und Raum dieses Waldes. Basel 1951.
Die Waldungen des Kantons Basel-Stadt. Basel 1955.
Zur Erinnerung an die Gründungszeit der Basler Gartenbaugesellschaft. Basel 1956.
Landwirtschaft und Meliorationen. Basel/Stuttgart 1957.
Bäume und Sträucher. Bern 1958.
Der Wald. Basel/Stuttgart 1959.
Baum und Strauch in der Planung. Basel 1963.
Der Pappelanbau in der Schweiz: Bericht über die Erhebungen 1970/71. o. O. 1971.
Baselbieter Komitee ‹Laufental blyb bi Bärn›. In: Lexikon des Jura. URL: www.diju.ch/d/notices/detail/8161, Zugriff: 08.04.2014.
Staatsarchiv Basel-Landschaft, PL Nachträge. Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Basel, Biogr. Brodbeck Christoph.