Alexis Garonne

 
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Heirat mit Hermine Baumann. Ein Sohn.
 
Heirat mit Hermine Baumann. Ein Sohn.
  
Alexis Garonne wurde in Aarau geboren, wuchs dort auf und besuchte die Gemeinde- und Bezirksschule sowie das Gymnasium. Nach Abschluss der Schulzeit absolvierte er zunächst ein halbjähriges Praktikum in einem württembergischen Forstrevier, bevor er ein Studium der Forstwirtschaft an der Universität München absolvierte. 1890 kehrte Garonne in die Schweiz zurück. Er arbeitete zunächst als Praktikant in der Forstverwaltung Zürich, dann als Adjunkt des Oberförsters des Kantons Uri. 1891 erfolgte seine Wahl zum Forstverwalter der Stadt Liestal. 1925 musste er aus gesundheitlichen Gründen von seiner Tätigkeit zurücktreten.
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Alexis Garonne wurde in Aarau geboren und wuchs dort auf. Er besuchte die Gemeinde- und Bezirksschule sowie das Gymnasium. Nach Abschluss der Schulzeit absolvierte er zunächst ein halbjähriges Praktikum in einem württembergischen Forstrevier, bevor er das Studium der Forstwirtschaft an der Universität München aufnahm. 1890 kehrte Garonne in die Schweiz zurück. Er arbeitete zunächst als Praktikant in der Forstverwaltung Zürich, dann als Adjunkt des Oberförsters des Kantons Uri. 1891 erfolgte seine Wahl zum Forstverwalter der Stadt Liestal. 1925 musste er aus gesundheitlichen Gründen von seiner Tätigkeit zurücktreten.
  
 
Neben seinem beruflichen Werdegang durchlief Garonne auch eine militärische Karriere. 1894 wurde er Artillerie-Oberleutnant, 1896 Hauptmann im Generalstab und 1899 Generalstabsoffizier des Armeecorps. 1901 wurde Garonne Major und Batteriekommandant, bevor er 1905 zum Oberstleutnant im Generalstab sowie zum Stabschef auf Divisionsstufe ernannt wurde. 1910 erfolgte die Beförderung zum Artillerieoberst und 1912 zum Brigadekommandant. Von 1914 bis 1916 kommandierte Garonne im Aktivdienst die Artilleriebrigade 6. Anschliessend wurde er in den Territorial- und Etappendienst versetzt.
 
Neben seinem beruflichen Werdegang durchlief Garonne auch eine militärische Karriere. 1894 wurde er Artillerie-Oberleutnant, 1896 Hauptmann im Generalstab und 1899 Generalstabsoffizier des Armeecorps. 1901 wurde Garonne Major und Batteriekommandant, bevor er 1905 zum Oberstleutnant im Generalstab sowie zum Stabschef auf Divisionsstufe ernannt wurde. 1910 erfolgte die Beförderung zum Artillerieoberst und 1912 zum Brigadekommandant. Von 1914 bis 1916 kommandierte Garonne im Aktivdienst die Artilleriebrigade 6. Anschliessend wurde er in den Territorial- und Etappendienst versetzt.
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Darüber hinaus war Garonne auch politisch aktiv. Von 1899 bis 1920 war er als Vertreter zunächst der FDP und ab 1910 der Demokratisch-volkswirtschaftlichen Vereinigung (DVV) Mitglied des Baselbieter Landrats. 1911 war er dessen Vizepräsident und 1912/13 schliesslich Landratspräsident. Garonne war unter anderem Mitglied der kantonalen Staatsrechnungsprüfungskommission und der eidgenössischen Schätzungskommission.
  
Darüber hinaus war Garonne auch politisch aktiv. Von 1899 bis 1920 war er als Vertreter zunächst der Freisinnigen Partei und ab 1910 der Demokratisch-volkswirtschaftlichen Vereinigung (DVV) Mitglied des Baselbieter Landrats. 1911 war er Vizepräsident und 1912/13 schliesslich Landratspräsident. Als Teil seiner Landratstätigkeit war Garonne unter anderem Teil der kantonalen Staatsrechnungsprüfungskommission und der eidgenössischen Schätzungskommission. Garonne engagierte sich ausserdem als Mitglied und Präsident der Offiziersgesellschaft Liestal und als Vorstands- und Ehrenmitglied der Schützengesellschaft Liestal. Ausserdem war er siebzehn Jahre lang Verwaltungsrat der Basellandschaftlichen Hypothekarbank. Nach dem Tod seiner Frau verkaufte Garonne 1926 die zuvor gemeinsam bewohnte Jugendstil-Villa in Liestal und zog zunächst nach Aarau und dann nach Binningen. Er verstarb 1929.
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Er engagierte sich ausserdem als Mitglied und Präsident der Offiziersgesellschaft Liestal und als Vorstands- und Ehrenmitglied der Schützengesellschaft Liestal. Siebzehn Jahre lang war er Verwaltungsrat der Basellandschaftlichen Hypothekarbank.
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Nach dem Tod seiner Frau verkaufte Garonne 1926 die zuvor gemeinsam bewohnte Jugendstil-Villa in Liestal und zog zunächst nach Aarau und dann nach Binningen. Er verstarb 1929.
  
Autorin: Miriam Baumeister  
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Autorin: Miriam Baumeister
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
† Oberst Alexis Garonne Baumann. In: Basler Nachrichten, 03.06.1929.
 
  
Oberst Alexis Garonne . In: National-Zeitung, 03.06.1929.
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Oberst Alexis Garonne. In: National-Zeitung, 03.06.1929.
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Oberst Alexis Garonne Baumann. In: Basler Nachrichten, 03.06.1929.
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Parak, Stephan: Spurensuche. Liestaler Forstverwalter Alexis Garonne 1864–1929. In: Baselbieter Heimatblätter, Jg. 63, Nr. 19 (1998), S. 73–83.
  
Parak, Stephan: Spurensuche. Liestaler Forstverwalter Alexis Garonne 1864-1929. In: Baselbieter Heimatblätter, Bd. 19, 63. Jg. (1998), S. 73–83.
 
  
 
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Aktuelle Version vom 15. Dezember 2014, 14:27 Uhr

* 29.08.1864 in Aarau – † 30.05.1929 in Bottmingen
Beruf: Forstverwalter
Amt: Landrat, Landratspräsident (DVV)
Heimatort: Aarau und Vilars
Konfession: reformiert


GaronneA1864.jpg
Alexis Garonne


Heirat mit Hermine Baumann. Ein Sohn.

Alexis Garonne wurde in Aarau geboren und wuchs dort auf. Er besuchte die Gemeinde- und Bezirksschule sowie das Gymnasium. Nach Abschluss der Schulzeit absolvierte er zunächst ein halbjähriges Praktikum in einem württembergischen Forstrevier, bevor er das Studium der Forstwirtschaft an der Universität München aufnahm. 1890 kehrte Garonne in die Schweiz zurück. Er arbeitete zunächst als Praktikant in der Forstverwaltung Zürich, dann als Adjunkt des Oberförsters des Kantons Uri. 1891 erfolgte seine Wahl zum Forstverwalter der Stadt Liestal. 1925 musste er aus gesundheitlichen Gründen von seiner Tätigkeit zurücktreten.

Neben seinem beruflichen Werdegang durchlief Garonne auch eine militärische Karriere. 1894 wurde er Artillerie-Oberleutnant, 1896 Hauptmann im Generalstab und 1899 Generalstabsoffizier des Armeecorps. 1901 wurde Garonne Major und Batteriekommandant, bevor er 1905 zum Oberstleutnant im Generalstab sowie zum Stabschef auf Divisionsstufe ernannt wurde. 1910 erfolgte die Beförderung zum Artillerieoberst und 1912 zum Brigadekommandant. Von 1914 bis 1916 kommandierte Garonne im Aktivdienst die Artilleriebrigade 6. Anschliessend wurde er in den Territorial- und Etappendienst versetzt. Darüber hinaus war Garonne auch politisch aktiv. Von 1899 bis 1920 war er als Vertreter zunächst der FDP und ab 1910 der Demokratisch-volkswirtschaftlichen Vereinigung (DVV) Mitglied des Baselbieter Landrats. 1911 war er dessen Vizepräsident und 1912/13 schliesslich Landratspräsident. Garonne war unter anderem Mitglied der kantonalen Staatsrechnungsprüfungskommission und der eidgenössischen Schätzungskommission.

Er engagierte sich ausserdem als Mitglied und Präsident der Offiziersgesellschaft Liestal und als Vorstands- und Ehrenmitglied der Schützengesellschaft Liestal. Siebzehn Jahre lang war er Verwaltungsrat der Basellandschaftlichen Hypothekarbank. Nach dem Tod seiner Frau verkaufte Garonne 1926 die zuvor gemeinsam bewohnte Jugendstil-Villa in Liestal und zog zunächst nach Aarau und dann nach Binningen. Er verstarb 1929.

Autorin: Miriam Baumeister

Literatur

Oberst Alexis Garonne. In: National-Zeitung, 03.06.1929.

Oberst Alexis Garonne Baumann. In: Basler Nachrichten, 03.06.1929.

Parak, Stephan: Spurensuche. Liestaler Forstverwalter Alexis Garonne 1864–1929. In: Baselbieter Heimatblätter, Jg. 63, Nr. 19 (1998), S. 73–83.

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