Arnold Nussbaumer

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Arnold Nussbaumer besuchte um 1900 das Gymnasium in Stans. 1906 trat er in den Kapuzinerorden in Luzern ein. Von 1907 bis 1911 studierte er in Zug, Sitten, Solothurn und Schwyz und erhielt 1912 seine Priesterweihe. Danach nahm er eine Stelle als Lehrer am Gymnasium Stans an. Von 1916 bis 1917 studierte er Theologie in Fribourg und promovierte 1922 über den Grundriss der Epideixis des heiligen Irenäus. Innerhalb der Ordensprovinz war er als Lektor für Theologie für die Förderung des Nachwuchses verantwortlich.
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Nussbaumer war dreimal Provinzialminister der Schweizer Kapuziner (1936–1939, 1942–1945, 1948–1951). In dieser Funktion gründete er sieben neue Kapuzinerhospize in Rigi-Kaltbad, Zürich, Brig, Spiez, Ennetbaden, Delsberg und Genf. Dank seinen guten Kenntnissen im Ordens- und Zivilrecht gelang es Nussbaumer, die Kapuzinerprovinz in den 1950er-Jahren der eidgenössischen Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) anzuschliessen. Zudem trug er dazu bei, dass sich die Provinz als zivilrechtlicher Verein konstituieren konnte.
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1953 verlieh ihm die Römische Religionskongregation das Amt eines Apostolischen Delegaten des Vatikans. In dieser Funktion gründete er 1958 die Föderation St. Klara der schweizerischen Klöster der Kapuzinerinnen. Für die Föderation waltete er als erster, von Rom bestimmter Assistens religiosus und förderte den Seligsprechungsprozess der Maria Bernarda Bütler. Des Weiteren widmete er sich zeitlebens dem Dritten Orden und dem Seraphischen Liebeswerk.
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Autorin: Manuela Nipp
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==Werke==
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Das Ursymbolum nach der Epideixis des hl. Irenäus und dem Dialog Justins des Martyrers mit Trypho. Paderborn 1921.
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Der Grundriss der Epideixis des hl. Irenäus. Dissertation Universität Fribourg, Würzburg 1921.
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Das geistige Eigenleben der Kapuzinerinnen. Luzern 1965.
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Der Bericht des Priesters Bobolen über die Jura-Heiligen German und Randoald, nach dem Codex Sangallensis 551. Übersetzt von Arnold Nussbaumer. Laufen 1965.
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==Literatur==
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Nussbaumer, Arnold. In: Helvetica Sacra. Franziskusorden: Kapuziner und Kapuzinerinnen I, Bd. V/2/I, S. 113f. und 649.
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Schweizer, Christian: Nussbaumer, Arnold. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D27885.php, Zugriff: 04.11.2014.
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Version vom 18. Dezember 2014, 15:39 Uhr

* 17.05.1886 in Nieder-Riederwald, Liesberg – † 11.05.1967 in Solothurn
Beruf: Kapuzinermönch, Provinzialmeister der Schweizerischen Kapuziner, Lehrer
Heimatort: Liesberg BE
Voller Name: Arnold Severin Franz Xaver Nussbaumer
Konfession: römisch-katholisch


Sohn des Severin Nussbaumer (Bannwart der bernischen Staatswaldungen in Liesberg) und der Maria Anna, geborene Fähnrich.

Arnold Nussbaumer besuchte um 1900 das Gymnasium in Stans. 1906 trat er in den Kapuzinerorden in Luzern ein. Von 1907 bis 1911 studierte er in Zug, Sitten, Solothurn und Schwyz und erhielt 1912 seine Priesterweihe. Danach nahm er eine Stelle als Lehrer am Gymnasium Stans an. Von 1916 bis 1917 studierte er Theologie in Fribourg und promovierte 1922 über den Grundriss der Epideixis des heiligen Irenäus. Innerhalb der Ordensprovinz war er als Lektor für Theologie für die Förderung des Nachwuchses verantwortlich.

Nussbaumer war dreimal Provinzialminister der Schweizer Kapuziner (1936–1939, 1942–1945, 1948–1951). In dieser Funktion gründete er sieben neue Kapuzinerhospize in Rigi-Kaltbad, Zürich, Brig, Spiez, Ennetbaden, Delsberg und Genf. Dank seinen guten Kenntnissen im Ordens- und Zivilrecht gelang es Nussbaumer, die Kapuzinerprovinz in den 1950er-Jahren der eidgenössischen Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) anzuschliessen. Zudem trug er dazu bei, dass sich die Provinz als zivilrechtlicher Verein konstituieren konnte.

1953 verlieh ihm die Römische Religionskongregation das Amt eines Apostolischen Delegaten des Vatikans. In dieser Funktion gründete er 1958 die Föderation St. Klara der schweizerischen Klöster der Kapuzinerinnen. Für die Föderation waltete er als erster, von Rom bestimmter Assistens religiosus und förderte den Seligsprechungsprozess der Maria Bernarda Bütler. Des Weiteren widmete er sich zeitlebens dem Dritten Orden und dem Seraphischen Liebeswerk.

Autorin: Manuela Nipp


Werke

Das Ursymbolum nach der Epideixis des hl. Irenäus und dem Dialog Justins des Martyrers mit Trypho. Paderborn 1921.

Der Grundriss der Epideixis des hl. Irenäus. Dissertation Universität Fribourg, Würzburg 1921.

Das geistige Eigenleben der Kapuzinerinnen. Luzern 1965.

Der Bericht des Priesters Bobolen über die Jura-Heiligen German und Randoald, nach dem Codex Sangallensis 551. Übersetzt von Arnold Nussbaumer. Laufen 1965.

Literatur

Nussbaumer, Arnold. In: Helvetica Sacra. Franziskusorden: Kapuziner und Kapuzinerinnen I, Bd. V/2/I, S. 113f. und 649.

Schweizer, Christian: Nussbaumer, Arnold. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D27885.php, Zugriff: 04.11.2014.

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