Alfred Oberer

 
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Sohn des Alfried Oberer (Arbeiter) und der Marie, geborene Wagner (Küchengehilfin). Heirat 1952 mit Friedel Waldburger. Vier Kinder.
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Sohn des Alfred Oberer (Arbeiter) und der Marie, geborene Wagner (Küchengehilfin). Heirat 1952 mit Friedel Waldburger. Vier Kinder.
  
Alfred Oberer wurde in Frenkendorf geboren und wuchs auch dort auf. Nach der Primarschule besuchte er die Bezirksschule Liestal. Im Anschluss absolvierte er von 1943 bis 1946 eine Lehre im Kolonialwarenhandel Senn-Mangold & Cie. in Liestal. Aus Empörung über mangelnde Mitbestimmungsrechte der Jugendlichen gründete Oberer 1945 das Jugendparlament Baselland. Sein Politisierungsprozess, der nicht zuletzt auch durch die Ablehnung des Nationalsozialismus geprägt wurde, fand darüber hinaus 1947 in der Unterstützung der Kandidatur des linksunabhängigen [[Otto Kopp|Otto Kopp]] für den Baselbieter Regierungsrat Ausdruck. Nach Tätigkeiten in Le Locle, Basel und Liestal zog Oberer 1954 mit seiner jungen Familie nach Brugg (AG) und arbeitete dort für die Firma Maggi. 1961 kehrte er ins Baselbiet zurück und liess sich mit seiner Familie in Sissach nieder. Er baute daraufhin die Versicherungs-Generalagentur Winterthur Leben auf und wurde in der FDP Sissach politisch aktiv. Später folgt der Umzug nach Liestal. Ab 1963 bis 1973 zeichnete er als Redaktor und Herausgeber für die freisinnige Monatszeitschrift «Baselbieter Post» verantwortlich. Aus diesem Grund wurde er im selben Jahr 1963 Mitglied der kantonalen Parteileitung und übernahm nach kurzer Zeit auch das Amt des Parteisekretärs. In dieser Funktion organisierte er Parteitage, betreute die Landratsfraktion, organisierte Wahlen und Abstimmungen und leitete Wahlkampfkomitees. Auch nach seinem Rücktritt aus der kantonalen Parteileitung 1972 blieb er ein einflussreicher Parteistratege. Da er an der Auswahl und Begleitung zahlreicher FDP-Spitzenpolitiker aus dem Baselland beteiligt war, erhielt Oberer den Übernamen ‹Königsmacher›. Von 1968 bis 1974 war er zudem Teil der schweizerischen FDP-Parteileitung und prägte deren Politik zur Altersvorsorge. Von 1971 bis 1995 war Oberer ausserdem Bankrat der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Über seine politischen Ämter hinaus war er unter anderem als Clubpräsident im Kiwanis Club Liestal aktiv und engagierte sich für geistig Behinderte, das regionale Radio Raurach, die Flurnamenforschung und Heimatkunde sowie Kunst und Kultur des Baselbietes. Oberer verstarb 2014 in Folge eines Sturzes.
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Alfred Oberer wurde in Frenkendorf geboren und wuchs auch dort auf. Nach der Primarschule besuchte er die Bezirksschule Liestal. Im Anschluss daran absolvierte er von 1943 bis 1946 eine Lehre im Kolonialwarenhandel Senn-Mangold & Cie. in Liestal. Aus Empörung über mangelnde Mitbestimmungsrechte der Jugendlichen gründete Oberer 1945 das Jugendparlament Baselland. Sein Politisierungsprozess, der nicht zuletzt auch durch die Ablehnung des Nationalsozialismus geprägt wurde, fand darüber hinaus 1947 in der Unterstützung der Kandidatur des linksunabhängigen Otto Kopp für den Baselbieter Regierungsrat Ausdruck.
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Nach Tätigkeiten in Le Locle, Basel und Liestal zog Oberer 1954 mit seiner jungen Familie nach Brugg (AG) und arbeitete dort für die Firma Maggi. 1961 kehrte die Familie ins Baselbiet zurück und liess sich in Sissach nieder. Oberer baute daraufhin die Versicherungs-Generalagentur Winterthur Leben auf und wurde in der FDP Sissach politisch aktiv. Später folgte der Umzug nach Liestal.
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Von 1963 bis 1973 war Oberer als Redaktor und Herausgeber für die freisinnige Monatszeitschrift «Baselbieter Post» verantwortlich. Aus diesem Grund wurde er 1963 Mitglied der kantonalen Parteileitung und übernahm nach kurzer Zeit auch das Amt des Parteisekretärs. In dieser Funktion organisierte er Parteitage, betreute die Landratsfraktion, organisierte Wahlen und Abstimmungen und leitete Wahlkampfkomitees. Auch nach seinem Rücktritt aus der kantonalen Parteileitung 1972 blieb er ein einflussreicher Parteistratege. Da er an der Auswahl und Begleitung zahlreicher FDP-Spitzenpolitiker aus dem Baselbiet beteiligt war, erhielt Oberer den Übernamen ‹Königsmacher›. Von 1968 bis 1974 war er zudem Mitglied der schweizerischen FDP-Parteileitung und prägte insbesondere deren Politik zur Altersvorsorge mit.
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Von 1971 bis 1995 war Oberer ausserdem Bankrat der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Darüber hinaus war er unter anderem als Clubpräsident im Kiwanis Club Liestal aktiv und engagierte sich für geistig Behinderte, das regionale Radio Raurach, die Flurnamenforschung und die Heimatkunde sowie für die Kunst und Kultur des Baselbiets.
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Alfred Oberer verstarb 2014 infolge eines Sturzes.
  
 
Autorin: Miriam Baumeister
 
Autorin: Miriam Baumeister
  
 
==Werke==
 
==Werke==
Künstlergruppe «Mir wei luege». In: Baselbieter Heimatbuch Bd. 18 (1991), S. 357–371.
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Künstlergruppe «Mir wei luege». In: Baselbieter Heimatbuch, Bd. 18 (1991), S. 357–371.
  
 
Jubiläumsschrift Kiwanis Club Liestal. Liestal 1993.
 
Jubiläumsschrift Kiwanis Club Liestal. Liestal 1993.
  
Steine und Erde zum Sprechen bringen. In: Baselbiet aktuell 6, Nr. 12/13 (1993), S. 34–35.
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Steine und Erde zum Sprechen bringen. In: Baselbiet aktuell 6, Nr. 12/13 (1993), S. 34f.
  
Helen Balmer, Lorenz Balmer. Ausstellungskatalog Atelier für Bild und Rahmen Philip Mohler, Liestal 1995.
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Helen Balmer, Lorenz Balmer. Ausstellungskatalog Atelier für Bild und Rahmen Philip Mohler. Liestal 1995.
  
Emilio Müller (1892-1932) – Ein Baselbieter Maler. In: Baselbieter Heimatblätter, Jg. 73, Nr. 2/3 (2008), S. 59–61.
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Emilio Müller (1892–1932) – Ein Baselbieter Maler. In: Baselbieter Heimatblätter, Jg. 73, Nr. 2/3 (2008), S. 59–61.
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
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Alfred Oberer. In: Basler Zeitung, 02.10.2014.
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Alfred Oberer – per Buch als «Königsmacher» geadelt. In: Onlinereports, 12.12.2012. URL: www.onlinereports.ch/Politik.110+M5c3be99a386.0.html, Zugriff: 21.10.2014.
 
Alfred Oberer – per Buch als «Königsmacher» geadelt. In: Onlinereports, 12.12.2012. URL: www.onlinereports.ch/Politik.110+M5c3be99a386.0.html, Zugriff: 21.10.2014.
  
Alfred Oberer. In: Basler Zeitung, 02.10.2014.
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Alfred Oberer und Roger Blum. In: 061LIVE-Sendung, 10.12.2012. URL: www.telebasel.ch/de/tv-archiv/&id=366812946, Zugriff: 21.10.2014.
  
Blum, Roger et al.: Der Baselbieter Königsmacher. Alfred Oberer und die Mechanik der Politik. Liestal 2012.
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Blum, Roger et al. (Hg.): Der Baselbieter Königsmacher. Alfred Oberer und die Mechanik der Politik. Liestal 2012.
  
 
Im Gedenken an Alfred Oberer. In: FDP Baselland, Medienmitteilung 02.10.2014. URL: www.fdp-bl.ch/images/stories/Mandanten/FDPKantonBaselland/MM_FDP_Alfred_Oberer.pdf, Zugriff: 21.10.2014.
 
Im Gedenken an Alfred Oberer. In: FDP Baselland, Medienmitteilung 02.10.2014. URL: www.fdp-bl.ch/images/stories/Mandanten/FDPKantonBaselland/MM_FDP_Alfred_Oberer.pdf, Zugriff: 21.10.2014.
  
 
Nachruf Alfred Oberer, Liestal. In: Basellandschaftliche Zeitung 03.10.2014.
 
Nachruf Alfred Oberer, Liestal. In: Basellandschaftliche Zeitung 03.10.2014.
 
061LIVE-Sendung vom 10.12.2012. Alfred Oberer und Roger Blum. Online unter: http://www.telebasel.ch/de/tv-archiv/&id=366812946. Abgerufen: 21.10.2014
 
  
 
==Archive==
 
==Archive==

Aktuelle Version vom 19. Dezember 2014, 08:37 Uhr

* 18.05.1927 in Frenkendorf – † 29.09.2014 in Liestal
Beruf: Parteisekretär (FDP), Kaufmann, Bankrat
Heimatort: Pratteln
Konfession: reformiert


ObererA1927.jpeg
Alfred Oberer


Sohn des Alfred Oberer (Arbeiter) und der Marie, geborene Wagner (Küchengehilfin). Heirat 1952 mit Friedel Waldburger. Vier Kinder.

Alfred Oberer wurde in Frenkendorf geboren und wuchs auch dort auf. Nach der Primarschule besuchte er die Bezirksschule Liestal. Im Anschluss daran absolvierte er von 1943 bis 1946 eine Lehre im Kolonialwarenhandel Senn-Mangold & Cie. in Liestal. Aus Empörung über mangelnde Mitbestimmungsrechte der Jugendlichen gründete Oberer 1945 das Jugendparlament Baselland. Sein Politisierungsprozess, der nicht zuletzt auch durch die Ablehnung des Nationalsozialismus geprägt wurde, fand darüber hinaus 1947 in der Unterstützung der Kandidatur des linksunabhängigen Otto Kopp für den Baselbieter Regierungsrat Ausdruck. Nach Tätigkeiten in Le Locle, Basel und Liestal zog Oberer 1954 mit seiner jungen Familie nach Brugg (AG) und arbeitete dort für die Firma Maggi. 1961 kehrte die Familie ins Baselbiet zurück und liess sich in Sissach nieder. Oberer baute daraufhin die Versicherungs-Generalagentur Winterthur Leben auf und wurde in der FDP Sissach politisch aktiv. Später folgte der Umzug nach Liestal. Von 1963 bis 1973 war Oberer als Redaktor und Herausgeber für die freisinnige Monatszeitschrift «Baselbieter Post» verantwortlich. Aus diesem Grund wurde er 1963 Mitglied der kantonalen Parteileitung und übernahm nach kurzer Zeit auch das Amt des Parteisekretärs. In dieser Funktion organisierte er Parteitage, betreute die Landratsfraktion, organisierte Wahlen und Abstimmungen und leitete Wahlkampfkomitees. Auch nach seinem Rücktritt aus der kantonalen Parteileitung 1972 blieb er ein einflussreicher Parteistratege. Da er an der Auswahl und Begleitung zahlreicher FDP-Spitzenpolitiker aus dem Baselbiet beteiligt war, erhielt Oberer den Übernamen ‹Königsmacher›. Von 1968 bis 1974 war er zudem Mitglied der schweizerischen FDP-Parteileitung und prägte insbesondere deren Politik zur Altersvorsorge mit. Von 1971 bis 1995 war Oberer ausserdem Bankrat der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Darüber hinaus war er unter anderem als Clubpräsident im Kiwanis Club Liestal aktiv und engagierte sich für geistig Behinderte, das regionale Radio Raurach, die Flurnamenforschung und die Heimatkunde sowie für die Kunst und Kultur des Baselbiets. Alfred Oberer verstarb 2014 infolge eines Sturzes.

Autorin: Miriam Baumeister

Werke

Künstlergruppe «Mir wei luege». In: Baselbieter Heimatbuch, Bd. 18 (1991), S. 357–371.

Jubiläumsschrift Kiwanis Club Liestal. Liestal 1993.

Steine und Erde zum Sprechen bringen. In: Baselbiet aktuell 6, Nr. 12/13 (1993), S. 34f.

Helen Balmer, Lorenz Balmer. Ausstellungskatalog Atelier für Bild und Rahmen Philip Mohler. Liestal 1995.

Emilio Müller (1892–1932) – Ein Baselbieter Maler. In: Baselbieter Heimatblätter, Jg. 73, Nr. 2/3 (2008), S. 59–61.

Literatur

Alfred Oberer. In: Basler Zeitung, 02.10.2014.

Alfred Oberer – per Buch als «Königsmacher» geadelt. In: Onlinereports, 12.12.2012. URL: www.onlinereports.ch/Politik.110+M5c3be99a386.0.html, Zugriff: 21.10.2014.

Alfred Oberer und Roger Blum. In: 061LIVE-Sendung, 10.12.2012. URL: www.telebasel.ch/de/tv-archiv/&id=366812946, Zugriff: 21.10.2014.

Blum, Roger et al. (Hg.): Der Baselbieter Königsmacher. Alfred Oberer und die Mechanik der Politik. Liestal 2012.

Im Gedenken an Alfred Oberer. In: FDP Baselland, Medienmitteilung 02.10.2014. URL: www.fdp-bl.ch/images/stories/Mandanten/FDPKantonBaselland/MM_FDP_Alfred_Oberer.pdf, Zugriff: 21.10.2014.

Nachruf Alfred Oberer, Liestal. In: Basellandschaftliche Zeitung 03.10.2014.

Archive

Schweizer Wirtschaftsarchiv, Basel, Biogr. Oberer, Alfred. Staatsarchiv Basel-Landschaft, PA 6384.

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