Hans Tschäni

(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Faktenkasten |NACHNAME=Tschäni |VORNAME1=Hans |VORNAME2= |GEBURTSNAME= |SPITZNAMEN= |ALIAS1= |ALIAS2= |GEBURTSJAHR=1916 |GEBURTSMONAT=06 |GEBURTSTAG=12 |GEB…“)
 
Zeile 23: Zeile 23:
 
}}
 
}}
  
Text folgt.
+
Sohn des Arthur Tschäni (Steinhauer, Landwirt) und der Lina, geborene Cueni. Heirat 1946 mit Hanny Staeheli.
 +
 
 +
Hans Tschäni wuchs mit sechs Geschwistern im Laufental auf und besuchte von 1922 bis 1932 die Schulen in Dittingen und Laufen. Von 1933 bis 1937 machte er in Basel eine Lehre als Schriftsetzer und besuchte an der Volkshochschule historische, literarische und juristische Kurse. Danach arbeitete er als Buchbinder und Schriftsetzer unter anderem bei der «National Zeitung». Dann wechselte er ins Schreibfach und war von 1950 bis 1953 Redaktor beim «Fricktaler Boten», von 1953 bis 1960 Inlandredaktor der «Luzerner Neuesten Nachrichten» und von 1960 bis 1981 Inlandredaktor und später Inlandchef des «Tages-Anzeigers» (TA). Beim TA war er 1963 massgeblich an der Umgestaltung beteiligt.
 +
Daneben war Tschäni von 1969 bis 1974 Mitglied des Zentralvorstands der Neuen Helvetischen Gesellschaft. Er förderte den Austausch zwischen den schweizerischen Sprachgebieten, vor allem als Präsident der Oertli-Stiftung und von 1974 bis 1983 ebenfalls als Präsident der literarischen CH-Reihe: In dieser Zeit erschienen mehrere Übersetzungen zeitgenössischer Schweizer Autoren in den jeweils anderen Landessprachen. 1979 nahm er als Präsident der Herausgeberschaft den Preis des Schweizer Buchhandels entgegen.
 +
Tschäni publizierte mehrere Betrachtungen über die Schweizerische Politik und Wirtschaft. Sein Werk «Profil der Schweiz» wurde schweizweit im Staatskundeunterricht verwendet. Nach seiner Pensionierung schrieb er von 1984 bis 1991 unter dem Titel «Politische Gedankengänge» im TA Kolumnen zum innenpolitischen Geschehen.
 +
 
 +
Autorin: Manuela Nipp
 +
 
 +
==Werke==
 +
 
 +
Profil der Schweiz. Ein lebendiges Staatsbild. Zürich 1966.
 +
 
 +
Opposition ausserhalb des Parlaments. In: Politische Rundschau, Jg. 49, Nr. 3 (1970), S. 139–141.
 +
 
 +
Mini-Profil der Schweiz. Aarau 1971.
 +
 
 +
Die Diktatur des Patriotismus. Für eine freiere Schweiz. Basel 1972.
 +
 
 +
Demokratie auf dem Holzweg. Bemerkungen zur helvetischen Dauerkrise. Zürich 1975.
 +
 
 +
Parteien, Programme, Parolen. Aarau 1979.
 +
 
 +
Wer regiert die Schweiz? Eine kritische Untersuchung über den Einfluss von Lobby und Verbänden in der schweizerischen Demokratie. Zürich 1983.
 +
 
 +
Wem gehört die Schweiz? Eine kritische Sicht auf den Umgang mit Eigentum und Bodenbesitz in der Vergangenheit und heute. Zürich 1986.
 +
 
 +
Zur Zukunftstauglichkeit des Milizsystems. Bern 1987.
 +
 
 +
Lehrblätz Laufental. Vom schwierigen Weg der direkten Demokratie. In: Cueni, Andreas (Hg.): Lehrblätz Laufental. Vom schwierigen Weg der direkten Demokratie. Zürich 1993, S. 93–104.
 +
 
 +
==Literatur==
 +
 
 +
Aschinger, Richard et al.: Ich bin vielleicht ein Sonderfall. Interview mit Hans Tschäni. In: Ders. (Hg.): Gegensteuer. Wider die Arroganz der Mächtigen. Zeugnisse aus der Arbeit eines Journalisten. Herausgegeben zum 70. Geburtstag von Hans Tschäni. Zürich 1987, S. 9–19.
 +
 
 +
Ein engagierter Publizist. Zum Tode von Hans Tschaeni, Redaktor beim «Tages-Anzeiger» und Autor. In: Tages-Anzeiger, 18.01.1999.
 +
 
 +
Kolumnist Hans Tschäni hört auf. In: Tages-Anzeiger, 05.10.1991.
 +
 
 +
Wipf, Matthias: Tschäni, Hans. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D41625.php, Zugriff: 27.11.2014.
 +
 
 +
==Archive==
 +
 
 +
Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Basel, Tschaeni, Hans.
  
 
[[Kategorie:Medien]] [[Kategorie:Kultur]]
 
[[Kategorie:Medien]] [[Kategorie:Kultur]]

Version vom 19. Dezember 2014, 13:33 Uhr

* 12.06.1916 in Basel – † 15.01.1999 in Wädenswil
Beruf: Schriftsetzer, Journalist
Amt: Regierungsrat
Heimatort: Dittingen und Rüschlikon
Konfession: römisch-katholisch


TschäniH1916.jpeg
Hans Tschäni


Sohn des Arthur Tschäni (Steinhauer, Landwirt) und der Lina, geborene Cueni. Heirat 1946 mit Hanny Staeheli.

Hans Tschäni wuchs mit sechs Geschwistern im Laufental auf und besuchte von 1922 bis 1932 die Schulen in Dittingen und Laufen. Von 1933 bis 1937 machte er in Basel eine Lehre als Schriftsetzer und besuchte an der Volkshochschule historische, literarische und juristische Kurse. Danach arbeitete er als Buchbinder und Schriftsetzer unter anderem bei der «National Zeitung». Dann wechselte er ins Schreibfach und war von 1950 bis 1953 Redaktor beim «Fricktaler Boten», von 1953 bis 1960 Inlandredaktor der «Luzerner Neuesten Nachrichten» und von 1960 bis 1981 Inlandredaktor und später Inlandchef des «Tages-Anzeigers» (TA). Beim TA war er 1963 massgeblich an der Umgestaltung beteiligt. Daneben war Tschäni von 1969 bis 1974 Mitglied des Zentralvorstands der Neuen Helvetischen Gesellschaft. Er förderte den Austausch zwischen den schweizerischen Sprachgebieten, vor allem als Präsident der Oertli-Stiftung und von 1974 bis 1983 ebenfalls als Präsident der literarischen CH-Reihe: In dieser Zeit erschienen mehrere Übersetzungen zeitgenössischer Schweizer Autoren in den jeweils anderen Landessprachen. 1979 nahm er als Präsident der Herausgeberschaft den Preis des Schweizer Buchhandels entgegen. Tschäni publizierte mehrere Betrachtungen über die Schweizerische Politik und Wirtschaft. Sein Werk «Profil der Schweiz» wurde schweizweit im Staatskundeunterricht verwendet. Nach seiner Pensionierung schrieb er von 1984 bis 1991 unter dem Titel «Politische Gedankengänge» im TA Kolumnen zum innenpolitischen Geschehen.

Autorin: Manuela Nipp

Werke

Profil der Schweiz. Ein lebendiges Staatsbild. Zürich 1966.

Opposition ausserhalb des Parlaments. In: Politische Rundschau, Jg. 49, Nr. 3 (1970), S. 139–141.

Mini-Profil der Schweiz. Aarau 1971.

Die Diktatur des Patriotismus. Für eine freiere Schweiz. Basel 1972.

Demokratie auf dem Holzweg. Bemerkungen zur helvetischen Dauerkrise. Zürich 1975.

Parteien, Programme, Parolen. Aarau 1979.

Wer regiert die Schweiz? Eine kritische Untersuchung über den Einfluss von Lobby und Verbänden in der schweizerischen Demokratie. Zürich 1983.

Wem gehört die Schweiz? Eine kritische Sicht auf den Umgang mit Eigentum und Bodenbesitz in der Vergangenheit und heute. Zürich 1986.

Zur Zukunftstauglichkeit des Milizsystems. Bern 1987.

Lehrblätz Laufental. Vom schwierigen Weg der direkten Demokratie. In: Cueni, Andreas (Hg.): Lehrblätz Laufental. Vom schwierigen Weg der direkten Demokratie. Zürich 1993, S. 93–104.

Literatur

Aschinger, Richard et al.: Ich bin vielleicht ein Sonderfall. Interview mit Hans Tschäni. In: Ders. (Hg.): Gegensteuer. Wider die Arroganz der Mächtigen. Zeugnisse aus der Arbeit eines Journalisten. Herausgegeben zum 70. Geburtstag von Hans Tschäni. Zürich 1987, S. 9–19.

Ein engagierter Publizist. Zum Tode von Hans Tschaeni, Redaktor beim «Tages-Anzeiger» und Autor. In: Tages-Anzeiger, 18.01.1999.

Kolumnist Hans Tschäni hört auf. In: Tages-Anzeiger, 05.10.1991.

Wipf, Matthias: Tschäni, Hans. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D41625.php, Zugriff: 27.11.2014.

Archive

Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Basel, Tschaeni, Hans.

Von „https://personenlexikon.bl.ch/index.php?title=Hans_Tschäni&oldid=8580