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− | + | Sohn des Jakob Schüepp (Gymnasiallehrer) und der Luise Bertha, geborene Bartholdi. Heirat 1912 mit Ida Sutter. | |
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+ | Otto Schüepp besuchte die Kantonsschule in Frauenfeld. Nach der Matura absolvierte er von 1906 bis 1909 ein Studium als Fachlehrer in naturwissenschaftlichen Fächern an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Im Anschluss arbeitete als Assistent des Pflanzengeografen Carl Schröter am Institut für spezielle Botanik der ETH und promovierte im Jahr 1911. Von 1911 bis 1918 war Schüepp Assistent am Pflanzenphysiologischen Institut der Universität München. Danach kam er an die Universität Basel, zunächst als Assistent des Botanikers Gustav Senn. 1918 habilitierte sich Schüepp an der Universität Basel. Ab 1920 war er hauptberuflich Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften am Basler Missionsseminar. 1928 wurde er von der Universität Basel zum ausserordentlichen Professor für Botanik ernannt und arbeitete später am Lehrstuhl für Morphologie und Entwicklungsgeschichte der Pflanzen. In seiner Tätigkeit als Wissenschaftler setzte er sich vor allem mit der Entwicklungsmorphologie auseinander. Zudem setzte er sich mit der Problematik des Widerspruchs zwischen Schöpfungslehre und Naturwissenschaft auseinander. 1958 emeritierte er. | ||
+ | Seine umfassende Monografie über Meristeme von 1966 fand grossen Anklang, sodass ihn die Botanical Society of America zum korrespondierenden Mitglied ernannte. Zudem war er Mitglied bei der Naturforschenden Gesellschaft Basel sowie der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft. | ||
+ | Schüepp wohnte in Reinach. | ||
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+ | Autorin: Manuela Nipp | ||
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+ | ==Werke (Auswahl)== | ||
+ | Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Schmetterlingsblüte. Zürich 1911. | ||
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+ | Zur Entwicklungsgeschichte des Blattes von Acer Pseudoplatanus L. Zürich 1918. | ||
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+ | Über Form und Darstellung der Wachstumskurven. Berlin 1920. | ||
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+ | Zur Theorie der Blattstellung. Berlin 1921. | ||
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+ | Wachstumsmessungen an Knospen und Vegetationspunkten. Basel 1923. | ||
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+ | Konstruktionen zur Blattstellungstheorie. Berlin 1923/24. | ||
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+ | Meristeme. Berlin 1926. | ||
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+ | Schöpfungsbericht und Naturwissenschaft. Biblische und naturwissenschaftliche Betrachtungen über das Werden der Welt. Basel 1945. | ||
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+ | Mathematisches und Botanisches über Allometrie. Basel 1963. | ||
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+ | Gott sprach – es ward. Natur und Schöpfung als Werden und Werk. Bern 1970. | ||
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+ | ==Literatur== | ||
+ | Bruckner, Albert: Schüepp, Otto. In: Neue Schweizer Biographie. Basel 1938, S. 479. | ||
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+ | Keller, Willy: Schüepp, Otto. In: Schweizer Biographisches Archiv, Bd. 5, Zürich 1955, S. 116. | ||
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+ | Otto Schüepp zum Gedenken. In: Basler Zeitung, 23.02.1981. | ||
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+ | Wichers, Hermann: Schüepp, Otto. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D45452.php, Zugriff: 26.11.2014. | ||
[[Kategorie:Wissenschaft]] | [[Kategorie:Wissenschaft]] |
* 16.03.1888 in Frauenfeld
– † 20.02.1981 in Reinach
Beruf: Professor für Morphologie und Entwicklungsgeschichte der Pflanzen, Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften
Heimatort: Eschlikon
Konfession: reformiert
Sohn des Jakob Schüepp (Gymnasiallehrer) und der Luise Bertha, geborene Bartholdi. Heirat 1912 mit Ida Sutter.
Otto Schüepp besuchte die Kantonsschule in Frauenfeld. Nach der Matura absolvierte er von 1906 bis 1909 ein Studium als Fachlehrer in naturwissenschaftlichen Fächern an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Im Anschluss arbeitete als Assistent des Pflanzengeografen Carl Schröter am Institut für spezielle Botanik der ETH und promovierte im Jahr 1911. Von 1911 bis 1918 war Schüepp Assistent am Pflanzenphysiologischen Institut der Universität München. Danach kam er an die Universität Basel, zunächst als Assistent des Botanikers Gustav Senn. 1918 habilitierte sich Schüepp an der Universität Basel. Ab 1920 war er hauptberuflich Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften am Basler Missionsseminar. 1928 wurde er von der Universität Basel zum ausserordentlichen Professor für Botanik ernannt und arbeitete später am Lehrstuhl für Morphologie und Entwicklungsgeschichte der Pflanzen. In seiner Tätigkeit als Wissenschaftler setzte er sich vor allem mit der Entwicklungsmorphologie auseinander. Zudem setzte er sich mit der Problematik des Widerspruchs zwischen Schöpfungslehre und Naturwissenschaft auseinander. 1958 emeritierte er. Seine umfassende Monografie über Meristeme von 1966 fand grossen Anklang, sodass ihn die Botanical Society of America zum korrespondierenden Mitglied ernannte. Zudem war er Mitglied bei der Naturforschenden Gesellschaft Basel sowie der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft. Schüepp wohnte in Reinach.
Autorin: Manuela Nipp
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Schmetterlingsblüte. Zürich 1911.
Zur Entwicklungsgeschichte des Blattes von Acer Pseudoplatanus L. Zürich 1918.
Über Form und Darstellung der Wachstumskurven. Berlin 1920.
Zur Theorie der Blattstellung. Berlin 1921.
Wachstumsmessungen an Knospen und Vegetationspunkten. Basel 1923.
Konstruktionen zur Blattstellungstheorie. Berlin 1923/24.
Meristeme. Berlin 1926.
Schöpfungsbericht und Naturwissenschaft. Biblische und naturwissenschaftliche Betrachtungen über das Werden der Welt. Basel 1945.
Mathematisches und Botanisches über Allometrie. Basel 1963.
Gott sprach – es ward. Natur und Schöpfung als Werden und Werk. Bern 1970.
Bruckner, Albert: Schüepp, Otto. In: Neue Schweizer Biographie. Basel 1938, S. 479.
Keller, Willy: Schüepp, Otto. In: Schweizer Biographisches Archiv, Bd. 5, Zürich 1955, S. 116.
Otto Schüepp zum Gedenken. In: Basler Zeitung, 23.02.1981.
Wichers, Hermann: Schüepp, Otto. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D45452.php, Zugriff: 26.11.2014.