Samuel Preiswerk

 
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Im Jahr 1860 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Basel.
 
Im Jahr 1860 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Basel.
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Autorin: Manuela Nipp
 
Autorin: Manuela Nipp
  

Aktuelle Version vom 23. Dezember 2014, 11:58 Uhr

* 19.09.1799 in Rümlingen – † 13.01.1871 in Basel
Beruf: Pfarrer, Lehrer
Heimatort: Basel
Konfession: reformiert


PreiswerkS1799.jpeg
Samuel Preiswerk


Sohn des Alexander Preiswerk (Lehrer, Pfarrer) und der Anna Maria, geborene Burckhardt. Erste Heirat 1824 mit Charlotte Hopf († 1825). Zweite Heirat 1826 mit Augusta Faber. Ein Sohn aus erster Ehe. Acht Söhne, vier Töchter aus zweiter Ehe. Samuel Preiswerk wurde als zweites von drei Kindern in Rümlingen geboren. Unterrichtet wurde er von seinem Vater und bestand 1817 das Magisterexamen. Er studierte in Basel, Tübingen und Erlangen bis 1821 Theologie. Danach folgte ein Vikariat in Benken, bevor er ab 1824 als Pfarrer am Basler Waisenhaus tätig war. In dieser Zeit begann er mit dem Verfassen erster Gedichte und Liedertexte. Ab 1828 war Preiswerk Lehrer für Hebräisch im Basler Missionshaus. Von 1830 bis 1833 amtete er als Pfarrer in Muttenz, wurde aber aufgrund der Trennungswirren aus politischen Gründen abgesetzt: Er hatte sich geweigert, revolutionsfreundliche Gebete zu verlesen, und deswegen Morddrohungen erhalten.

Danach arbeitete Preiswerk als Geschichtslehrer. 1834 begann er, alttestamentliche Exegese und orientalische Sprachen an der École de Théologie de Société Évangélique de Genève zu unterrichten. Daneben gab Preiswerk eine französische Hebräisch-Grammatik heraus. 1837 kehre er nach Basel zurück, habilitierte 1839 und wurde Privatdozent an der Universität in biblischer Philologie. Von 1838 bis 1843 publizierte er die Zeitschrift «Das Morgenland» und unterstützte darin die Idee der Besiedlung Palästinas durch die Juden.

Zudem war Preiswerk 1839 Gemeiner Helfer (Stellvertreter), 1840 Zweiter Helfer und ab 1845 Pfarrer zu St. Leonhard in Basel. 1859 wählte ihn der Grosse Rat zum Antistes der Basler Kirche am Basler Münster. Neben seiner Arbeit als Prediger war Preiswerk ein talentierter Liederdichter. Zwei seiner Freunde gaben seine Lieder 1844 anonym heraus. Die zweite Auflage gab Preiswerk selbst heraus und ein paar seiner Lieder wurden in Gemeindegesangsbüchern aufgenommen.

Im Jahr 1860 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Basel.

Autorin: Manuela Nipp

Werke

Grammaire hébraïque précédé d’un précis historique sur la langue hébraïque. Genf 1838.

Das Morgenland. Altes und Neues für Freunde der Heiligen Schrift. Eine Monatsschrift, Basel 1838–1843. (Herausgeber und Autor.)

Evangelischer Liederkranz aus älterer und neuerer Zeit. Basel 1844.

Der Heilige Geist und die christliche Kirche. In: Zur Verantwortung des christlichen Glaubens. 2. Aufl., Basel 1862, S. 214–233.


Literatur

Preiswerk, Peter A.: Preiswerk, Samuel. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D10790.php, Zugriff: 11.11.2014.

Preiswerk, Samuel. In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 26 (1888), S. 552. URL: www.deutsche-biographie.de/sfz38549.html, Zugriff: 11.11.2014.

Raith, Michael: Samuel Preiswerk. In: Der Reformation verpflichtet. Gestalten und Gestalter in Stadt und Landschaft Basel aus fünf Jahrhunderten. Basel 1979, S. 91–96.

Stammbaum Preiswerk. URL: www.stroux.org/patriz_f/stPr_f/Pr16_f.pdf und www.stroux.org/patriz_f/stPr_f/Pr62_f.pdf, Zugriff: 11.11.2014.

Zum Gedächtnis an Antistes Sam. Preiswerk, mit Leichenrede von J. R. Respinger und Liedern des Verstorbenen. Basel 1871.

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