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Schneider, Hans R.: Von Brodtbeck und Bohny zu Otto + Partner: Architektur aus Liestal seit 1901. Ausstellungskatalog Dichter- und Stadtmuseum Liestal, Liestal 2007. | Schneider, Hans R.: Von Brodtbeck und Bohny zu Otto + Partner: Architektur aus Liestal seit 1901. Ausstellungskatalog Dichter- und Stadtmuseum Liestal, Liestal 2007. | ||
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* 30.04.1924 in Bombay
– † 06.06.2003 in Liestal
Beruf: Architekt
Heimatort: Chur und Liestal
Voller Name: Rolf Georg Otto
Konfession: römisch-katholisch
Sohn des Paul Arthur Otto (Elektroingenieur) und der Louise, geborene Leutert. Erste Heirat 1952 mit Sonja Hersperger (Malerin, † 1969). Zweite Heirat 1986 mit Rosmarie Guggisberg. Drei Kinder (mit Sonja Hersperger).
Rolf Otto verbrachte seine frühe Kindheit in Bombay, wo sein Vater Leiter eines Winterthurer Handelsbüros war. 1932 kam er für die Einschulung in die Schweiz, zunächst in ein Internat, dann zur Grossmutter mütterlicherseits nach Liestal. Hier besuchte er die Primar- und die Bezirksschule. Nach der Rückkehr der Eltern in die Schweiz vor dem Zweiten Weltkrieg besuchte Otto die Internatsmittelschule des Kollegiums St. Fidelis in Stans, die er mit der Matura abschloss. Von 1945 bis 1949 studierte er Architektur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ). Er begeisterte sich für William Dunkel, Le Corbusier und Frank Lloyd Wright, dem er 1952 persönlich begegnete. Nach ersten Anstellungen in den Büros von Hermann Frey in Olten und Bourdillat in Paris trat Otto 1952 als Nachfolger von Wilhelm Brodtbeck in das Liestaler Architekturbüro Brodtbeck und Bohny ein. 1956 übernahm er das Büro und überführte es in die neue Firma Rolf G. Otto, dipl. Architekt ETH SIA. Bis 1972 leitete er das Liestaler Büro zusammen mit dem Teilhaber Peter Müller. Sie realisierten zahlreiche Wohnhäuser in der Umgebung von Liestal, darunter auch skulpturale Sichtbeton-Bauten im Stile des Neuen Brutalismus, für die Ottos Architektur steht. 1956 eröffnete Otto mit dem Bildhauer Walter Maria Förderer in Basel ein zweites Architekturbüro, 1958 stiess der Architekt Hans Zwimpfer als Partner dazu. Das Büro Förderer + Otto + Zwimpfer baute bis 1964 mehrere international renommierte Gebäude aus Sichtbeton, darunter das Kongresshaus von Luzern. 1973 wurde das Liestaler Büro in Otto + Partner AG umbenannt. Es entstand eine Aktiengesellschaft mit Rolf Otto, Peter Müller, Andreas Ruegg (ab 1968) und Joachim Geier (ab 1971) als Partner. Im Zusammenhang mit dem Bau des Kongresshauses in Lugano gründete Otto 1977 das Büro Otto + Associati in Lugano mit Fritz Rüsch. 1980 folgte die Gründung der Otto + Partner AG in Rheinfelden, ab 1985 mit Mario Cerri als Partner und Leiter. Das Büro in Liestal wurde 1993 von Ruegg, Geier und Cerri übernommen. Neben seiner Tätigkeit als Architekt war Rolf Otto Vorstandsmitglied des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) sowie Mitglied im Bund Schweizer Architekten (BSA). Weiter war er aktiv in der Arealbaukommission, der Kunstkommission und der Kommission für Heimatschutz des Kantons Basel-Landschaft. Otto war auch politisch aktiv: Als Gemeinderat (heute Stadtrat) von Liestal war er zwischen für das Bauwesen zuständig.
Autorin: Franziska Schürch
Wohnhaus Rolf G. Otto. Liestal, 1956–1959.
Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. St. Gallen, 1957–1963.
Primarschule Rolle. Lausen, 1958–1961.
Realschule. Aesch, 1958–1962.
Realschule Brunnmatt. Basel, 1960–1964.
Dorfzentrum Wilder Mann. Frenkendorf, 1961–1966.
Postneubau und Telefonzentrale. Muttenz, 1964–1968.
Kongresszentrum. Lugano, 1964–1975.
Hallenschwimmbad Gitterli. Liestal, 1968–1974.
Wohnsiedlung Frenkenbündten. Liestal, 1971–1975.
Eidgenössisches Zentrum für Jugend und Sport. Tenero, 1977–1985.
Verwaltungsneubau der Justiz- und Polizeidirektion des Kantons Basel-Landschaft. Liestal, 1987–1996.
Frei-Heitz, Brigitte: Otto, Rolf Georg. In: Rucki, Isabelle und Dorothee Huber (Hg.): Architektenlexikon der Schweiz. Basel 1998, S. 409.
Otto, Rolf G. und Hans Ineichen (Hg.): Rolf G. Otto. Bauten und Projekte 1952–1993. Otto + Partner AG Liestal Lugano Rheinfelden 1973–1993. Sulgen 2003.
Schneider, Hans R.: Von Brodtbeck und Bohny zu Otto + Partner: Architektur aus Liestal seit 1901. Ausstellungskatalog Dichter- und Stadtmuseum Liestal, Liestal 2007.