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− | [[Kategorie:Wissenschaft]] [[Kategorie:Kultur]] | + | Hans Schaub wuchs in Binningen auf und besuchte dort die Primarschule. Nach der Matura am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium in Basel 1932 studierte er an der Universität Basel Mathematik, Zoologie, Botanik und Geografie. Parallel dazu leistete Schaub Aktivdienst. 1937 machte er das Mittellehrer-, 1940 in den Fächern Zoologie und Botanik das Oberlehrerexamen. Von 1938 bis 1948 studierte Schaub als Werkstudent Geologie, Mineralogie, Zoologie und Botanik und promovierte über eine Gesteinsserie in der Innerschweiz. Gleichzeitig arbeitete er von 1945 bis 1959 als vollamtlicher Lehrer am Realgymnasium in Basel. |
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+ | 1954 erhielt Schaub ein Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds, 1958 habilitierte er sich an der Universität Basel. 1958 erhielt er eine Stelle am Lehrstuhl von Professor Louis Vonderschmitt an der Universität Basel und dozierte Geologie und Paläontologie. | ||
+ | 1959 wurde Schaub Direktor des Naturhistorischen Museums Basel. Er modernisierte die Institution und machte aus der wissenschaftlichen Sammlung eine für die breite Öffentlichkeit interessante Ausstellung. Dafür musste er ein modernes Sammlungsmagazin für die bisher vollständig in den Ausstellungsräumen untergebrachte Sammlung erstellen. Seit 1960 lehrte er neben seiner Museumstätigkeit als ausserordentlicher Professor stratigrafische Geologie an der Universität Basel. 1979 wurde er pensioniert und zog nach Reigoldswil. | ||
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+ | Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war Schaub Mitglied der SP. Von 1954 bis 1984 sass er im Basler Erziehungsrat, von 1960 bis 1968 war er als Befürworter der Wiedervereinigung Mitglied des Verfassungsrats und von 1964 bis 1976 war er Mitglied des Basler Grossen Rats. 1963 kandidierte er erfolglos für den freigewordenen Ständeratssitz des in den Bundesrat gewählten Hans-Peter Tschudi. | ||
+ | Seit 1950 war Schaub Mitarbeiter der Schweizerischen Geologischen Kommission. | ||
+ | Im Militär war er Oberleutnant und Quartiermeister im Stab des 3. Armeekorps. | ||
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+ | Autorin: Franziska Schürch | ||
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+ | ==Werk== | ||
+ | Hans Schaub verfasste zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften, manche gemeinsam mit Kollegen. Eine Auswahlbibliografie findet sich in: Soder, P. A.: Prof. Dr. Hans Schaub 1913–1994. In: Bulletin Schweizer Vereinigung von Petroleum-Geologen und –Ingenieuren, Bd. 61, Nr. 139 (1994), S. 85–87. | ||
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+ | ==Literatur== | ||
+ | Hans Schaub-Nidecker, Reigoldswil, zum Fünfundsiebzigsten. In: Basellandschaftliche Zeitung, 29.09.1988. | ||
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+ | Hans Schaub zum Achtzigsten. In: Basler Zeitung, 29.09.1993. | ||
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+ | Soder, P. A.: Prof. Dr. Hans Schaub 1913–1994. In: Bulletin Schweizer Vereinigung von Petroleum-Geologen und –Ingenieuren, Bd. 61, Nr. 139 (1994), S. 85–87. | ||
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* 29.09.1913 in Bottmingen
– † 03.10.1994 in Reigoldswil
Beruf: Geograph, Lehrer, Professor für Geologie, Museumsdirektor
Amt: Grossrat (SP)
Heimatort: Basel und Sissach
Voller Name: Hans Walter Schaub
Konfession: reformiert
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Sohn des Walter Schaub (Lehrer, Ständerat SP) und der Emma, geborene Herzog. Erste Heirat 1941 mit Annmari Vortisch († 1944). Zweite Heirat 1946 mit Esther Nidecker. Drei Kinder aus zweiter Ehe.
Hans Schaub wuchs in Binningen auf und besuchte dort die Primarschule. Nach der Matura am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium in Basel 1932 studierte er an der Universität Basel Mathematik, Zoologie, Botanik und Geografie. Parallel dazu leistete Schaub Aktivdienst. 1937 machte er das Mittellehrer-, 1940 in den Fächern Zoologie und Botanik das Oberlehrerexamen. Von 1938 bis 1948 studierte Schaub als Werkstudent Geologie, Mineralogie, Zoologie und Botanik und promovierte über eine Gesteinsserie in der Innerschweiz. Gleichzeitig arbeitete er von 1945 bis 1959 als vollamtlicher Lehrer am Realgymnasium in Basel.
1954 erhielt Schaub ein Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds, 1958 habilitierte er sich an der Universität Basel. 1958 erhielt er eine Stelle am Lehrstuhl von Professor Louis Vonderschmitt an der Universität Basel und dozierte Geologie und Paläontologie. 1959 wurde Schaub Direktor des Naturhistorischen Museums Basel. Er modernisierte die Institution und machte aus der wissenschaftlichen Sammlung eine für die breite Öffentlichkeit interessante Ausstellung. Dafür musste er ein modernes Sammlungsmagazin für die bisher vollständig in den Ausstellungsräumen untergebrachte Sammlung erstellen. Seit 1960 lehrte er neben seiner Museumstätigkeit als ausserordentlicher Professor stratigrafische Geologie an der Universität Basel. 1979 wurde er pensioniert und zog nach Reigoldswil.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war Schaub Mitglied der SP. Von 1954 bis 1984 sass er im Basler Erziehungsrat, von 1960 bis 1968 war er als Befürworter der Wiedervereinigung Mitglied des Verfassungsrats und von 1964 bis 1976 war er Mitglied des Basler Grossen Rats. 1963 kandidierte er erfolglos für den freigewordenen Ständeratssitz des in den Bundesrat gewählten Hans-Peter Tschudi. Seit 1950 war Schaub Mitarbeiter der Schweizerischen Geologischen Kommission. Im Militär war er Oberleutnant und Quartiermeister im Stab des 3. Armeekorps.
Autorin: Franziska Schürch
Hans Schaub verfasste zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften, manche gemeinsam mit Kollegen. Eine Auswahlbibliografie findet sich in: Soder, P. A.: Prof. Dr. Hans Schaub 1913–1994. In: Bulletin Schweizer Vereinigung von Petroleum-Geologen und –Ingenieuren, Bd. 61, Nr. 139 (1994), S. 85–87.
Hans Schaub-Nidecker, Reigoldswil, zum Fünfundsiebzigsten. In: Basellandschaftliche Zeitung, 29.09.1988.
Hans Schaub zum Achtzigsten. In: Basler Zeitung, 29.09.1993.
Soder, P. A.: Prof. Dr. Hans Schaub 1913–1994. In: Bulletin Schweizer Vereinigung von Petroleum-Geologen und –Ingenieuren, Bd. 61, Nr. 139 (1994), S. 85–87.