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Franz Guggisberg wuchs in Derendingen (SO) auf einem Bauernhof auf. Primar- und Bezirksschule besuchte er in Derendingen. Nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit besuchte er die Handelsschule an der Kantonsschule Solothurn, die er mit dem Diplom abschloss. Es folgte ein zweieinhalbjähriges Praktikum bei der Solothurner Handelsbank. Von 1948 bis 1949 war Guggisberg an der Höheren Handelsschule in Neuchâtel, wo er den Matura-Abschluss erwarb. Von 1949 bis 1958 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Bern und Wien. In den Semesterferien half er auf dem elterlichen Bauernhof aus und arbeitete bei der Papierfabrik Biberist, um sich so einen Teil des Studiums finanzieren zu können. Nach Abschluss des Studiums folgte von 1958 bis 1961 die Ausbildung zum Fürsprech und Notar im Kanton Solothurn. | Franz Guggisberg wuchs in Derendingen (SO) auf einem Bauernhof auf. Primar- und Bezirksschule besuchte er in Derendingen. Nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit besuchte er die Handelsschule an der Kantonsschule Solothurn, die er mit dem Diplom abschloss. Es folgte ein zweieinhalbjähriges Praktikum bei der Solothurner Handelsbank. Von 1948 bis 1949 war Guggisberg an der Höheren Handelsschule in Neuchâtel, wo er den Matura-Abschluss erwarb. Von 1949 bis 1958 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Bern und Wien. In den Semesterferien half er auf dem elterlichen Bauernhof aus und arbeitete bei der Papierfabrik Biberist, um sich so einen Teil des Studiums finanzieren zu können. Nach Abschluss des Studiums folgte von 1958 bis 1961 die Ausbildung zum Fürsprech und Notar im Kanton Solothurn. | ||
− | Von 1960 bis 1962 arbeitete er beim Bundesamt für Sozialversicherung. 1962 wurde er Adjunkt der Finanzkontrolle Basel-Stadt. 1968 trat Guggisberg im Kanton Basel-Landschaft das Amt des Zweiten Landschreibers an, 1974 wählte ihn der Landrat zum Nachfolger von Gustav Schmied als Ersten Landschreiber. Diese Aufgabe des Generalsekretärs von Regierung und Landrat nahm er bis zu seiner Pensionierung im Oktober 1991 wahr. Von 1979 bis 1984 arbeitete er zusätzlich auch für den Verfassungsrat. Bei seiner Pensionierung wurde seine sorgfältige und engagierte Arbeit sowohl vom Landrat als auch von der Regierung gewürdigt. | + | Von 1960 bis 1962 arbeitete er beim Bundesamt für Sozialversicherung. 1962 wurde er Adjunkt der Finanzkontrolle Basel-Stadt. 1968 trat Guggisberg im Kanton Basel-Landschaft das Amt des Zweiten Landschreibers an, 1974 wählte ihn der Landrat zum Nachfolger von Gustav Schmied als Ersten Landschreiber. Diese Aufgabe des Generalsekretärs von Regierung und Landrat nahm er bis zu seiner Pensionierung im Oktober 1991 wahr. Von 1979 bis 1984 arbeitete er zusätzlich auch für den Verfassungsrat. Bei seiner Pensionierung wurde seine sorgfältige und engagierte Arbeit sowohl vom Landrat als auch von der Regierung gewürdigt. |
− | Guggisberg lebte von 1968 bis 1977 in Münchenstein | + | Guggisberg hatte in der Kavallerie und der Artillerie Dienst geleistet, er erreichte den Rang eines Hauptmanns der Militärjustiz und wurde später Untersuchungsrichter des Divisionsgerichts 4. |
− | + | Franz Guggisberg lebte von 1968 bis 1977 in Münchenstein und von 1977 bis 2001 in Reinach. In seiner Freizeit unternahm er Reisen in die ganze Welt und nach seiner Pensionierung bis kurz vor seinem Tod hielt er sich halbjahresweise in Kalifornien (USA) auf. | |
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Autorin: Isabel Koellreuter | Autorin: Isabel Koellreuter |
* 27.09.1926 in Derendingen (SO)
– † 19.06.2001 in Binningen
Beruf: Jurist, Fürsprecher, Notar
Amt: Landschreiber
Heimatort: Englisberg (BE)
Sohn des Albert und der Anna geborene Gerber (Landwirte). 1956 Heirat mit Maria Sulzer. Eine Tochter und drei Söhne.
Franz Guggisberg wuchs in Derendingen (SO) auf einem Bauernhof auf. Primar- und Bezirksschule besuchte er in Derendingen. Nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit besuchte er die Handelsschule an der Kantonsschule Solothurn, die er mit dem Diplom abschloss. Es folgte ein zweieinhalbjähriges Praktikum bei der Solothurner Handelsbank. Von 1948 bis 1949 war Guggisberg an der Höheren Handelsschule in Neuchâtel, wo er den Matura-Abschluss erwarb. Von 1949 bis 1958 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Bern und Wien. In den Semesterferien half er auf dem elterlichen Bauernhof aus und arbeitete bei der Papierfabrik Biberist, um sich so einen Teil des Studiums finanzieren zu können. Nach Abschluss des Studiums folgte von 1958 bis 1961 die Ausbildung zum Fürsprech und Notar im Kanton Solothurn. Von 1960 bis 1962 arbeitete er beim Bundesamt für Sozialversicherung. 1962 wurde er Adjunkt der Finanzkontrolle Basel-Stadt. 1968 trat Guggisberg im Kanton Basel-Landschaft das Amt des Zweiten Landschreibers an, 1974 wählte ihn der Landrat zum Nachfolger von Gustav Schmied als Ersten Landschreiber. Diese Aufgabe des Generalsekretärs von Regierung und Landrat nahm er bis zu seiner Pensionierung im Oktober 1991 wahr. Von 1979 bis 1984 arbeitete er zusätzlich auch für den Verfassungsrat. Bei seiner Pensionierung wurde seine sorgfältige und engagierte Arbeit sowohl vom Landrat als auch von der Regierung gewürdigt. Guggisberg hatte in der Kavallerie und der Artillerie Dienst geleistet, er erreichte den Rang eines Hauptmanns der Militärjustiz und wurde später Untersuchungsrichter des Divisionsgerichts 4. Franz Guggisberg lebte von 1968 bis 1977 in Münchenstein und von 1977 bis 2001 in Reinach. In seiner Freizeit unternahm er Reisen in die ganze Welt und nach seiner Pensionierung bis kurz vor seinem Tod hielt er sich halbjahresweise in Kalifornien (USA) auf.
Autorin: Isabel Koellreuter Ergänzungen und Verbesserungen, 19.01.2015 (Isabel Koellreuter).
Mundschin, Walter: Im Gedenken. Alt Landschreiber Guggisberg, Reinach. In: Basellandschaftliche Zeitung, 27.06.2001.
Auszug auf dem Protokoll des Landrates, Nr. 86, 26.09.1991. Abschied vom Landschreiber Franz Guggisberg.
Selbstverfasster Lebenslauf von Franz Guggisberg, 24.03.1991. Erhalten von seinem Sohn Daniel Guggisberg am 17.01.2015.
Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Basel, Biogr. Guggisberg, Franz.