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− | Sohn des Jakob Weidenmann (Coiffeur), und der Anna Barbara, geborene Burkhard. Erste Heirat 1914 mit Julia Dorothea | + | Sohn des Jakob Weidenmann (Coiffeur), und der Anna Barbara, geborene Burkhard. Erste Heirat 1914 mit Julia Dorothea Bösch (Dichterin, † 1942). Zweite Heirat 1945 mit Elsa Louise Vomstein. |
Jakobus Weidenmann wuchs in Zürich und im Waisenhaus Winterthur in armen Verhältnissen auf. Anschliessend absolvierte er bis 1906 eine Schriftsetzerlehre. Von 1907 bis 1911 besuchte er das Lehrerseminar in Küsnacht (ZH). Er war aktives Mitglied der Wandervogelbewegung. Mit der Unterstützung des Pädagogen Friedrich Wilhelm Foerster gelang es ihm schliesslich, Theologie und Philosophie in Basel und Zürich zu studieren. 1915 promovierte er in Zürich und arbeitete danach von 1918 bis 1928 als Pfarrer in Kesswil. Von 1928 bis 1952 war Weidenmann Pfarrer an der Linsebühlkirche in St. Gallen. Zudem betätigte er sich als Dozent für Philosophie an der Hochschule St. Gallen und als Mitredaktor der Zeitschrift «Leben und Glauben». | Jakobus Weidenmann wuchs in Zürich und im Waisenhaus Winterthur in armen Verhältnissen auf. Anschliessend absolvierte er bis 1906 eine Schriftsetzerlehre. Von 1907 bis 1911 besuchte er das Lehrerseminar in Küsnacht (ZH). Er war aktives Mitglied der Wandervogelbewegung. Mit der Unterstützung des Pädagogen Friedrich Wilhelm Foerster gelang es ihm schliesslich, Theologie und Philosophie in Basel und Zürich zu studieren. 1915 promovierte er in Zürich und arbeitete danach von 1918 bis 1928 als Pfarrer in Kesswil. Von 1928 bis 1952 war Weidenmann Pfarrer an der Linsebühlkirche in St. Gallen. Zudem betätigte er sich als Dozent für Philosophie an der Hochschule St. Gallen und als Mitredaktor der Zeitschrift «Leben und Glauben». |
* 11.11.1886 in Zürich
– † 21.11.1964 in Niederdorf (BL)
Beruf: Pfarrer, Schriftsteller
Heimatort: Winterthur
Konfession: reformiert
Sohn des Jakob Weidenmann (Coiffeur), und der Anna Barbara, geborene Burkhard. Erste Heirat 1914 mit Julia Dorothea Bösch (Dichterin, † 1942). Zweite Heirat 1945 mit Elsa Louise Vomstein.
Jakobus Weidenmann wuchs in Zürich und im Waisenhaus Winterthur in armen Verhältnissen auf. Anschliessend absolvierte er bis 1906 eine Schriftsetzerlehre. Von 1907 bis 1911 besuchte er das Lehrerseminar in Küsnacht (ZH). Er war aktives Mitglied der Wandervogelbewegung. Mit der Unterstützung des Pädagogen Friedrich Wilhelm Foerster gelang es ihm schliesslich, Theologie und Philosophie in Basel und Zürich zu studieren. 1915 promovierte er in Zürich und arbeitete danach von 1918 bis 1928 als Pfarrer in Kesswil. Von 1928 bis 1952 war Weidenmann Pfarrer an der Linsebühlkirche in St. Gallen. Zudem betätigte er sich als Dozent für Philosophie an der Hochschule St. Gallen und als Mitredaktor der Zeitschrift «Leben und Glauben».
Weidenmann war auch Bezirksschulrat und sass von 1930 bis 1933 für die St. Galler SP im Kantonsrat. Sein Engagement galt dem Frauenstimmrecht, den Dienstverweigerern, der Flüchtlingshilfe und der Ökumene. Im Alter lebte Jakobus Weidenmann in Niederdorf (BL), wo er 1964 verstarb.
Autorin: Miriam Baumeister
Die Torheit der Dienstverweigerung aus religiösen Gründen und ihr verborgener Sinn. St. Gallen 1930.
Evangelium und Landesverteidigung. St. Gallen 1934.
Julie Weidenmann: Gedenkschrift. St. Gallen 1943.
Fürchte dich nicht! Der Mensch und der Tod. Zürich 1944.
Heinrich Pestalozzis soziale Botschaft: eine Gedenkschrift zum hundertsten Todestag. Olten 1946.
Lemmenmeier, Max: Weidenmann, Jakobus. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D48874.php, Zugriff: 21.10.2014.
Archiv für Zeitgeschichte der ETH, Zürich.
Burgerbibliothek Bern, Nachlass.
Schweizerische Nationalbibliothek, biografischer Katalog (Biokat).
Staatsarchiv St. Gallen.
Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Basel.
Universitätsbibliothek Basel.