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* 24.11.1761
– † 24.07.1842
Beruf: Zuckerbäcker
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BRODBECK Niklaus, geb. 24.11.1761 Liestal, gest. 24.7.1842 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des Andreas, Messerschmied und Gerichtsmann, und der Anna Pfaff. Heirat 1788 Salome Plattner. Lehre als Zuckerbäcker in Basel, Gesellenzeit in Südfrankreich. Lässt sich in Liestal nieder. Ein Protagonist der Basler Revolution von 1798. Mitunterzeichner der Urkunde vom 13.1.1798 mit den vier Hauptbegehren der Landschaft an Basel. Mitglied der Basler Nationalversammlung 1798. Unterstatthalter in Liestal 1798-1803. Hier längere Zeit auch im Gemeinderat. Mitglied des Kleinen Rates 1803 und der Waldkommission in Basel sowie des Grossen Rates 1822-30. Als Grossrat spricht er sich am 4.10.1830 offen für eine Verfassungsrevision aus. Mitglied der provisorischen Baselbieter Regierung vom Januar 1831. Nach dem Zusammenbruch des ersten Aufstands stellt er sich den Basler Behörden.
Lit.: Leichenrede von Zschokke Emil 27.7.1842. - Basellandschaftliches Wochenblatt 30.7.1842. - Bürger Liestal 1, 17. - HBLS 2, 361. - GLB 2, 110, 327, 329, 348, 404. - Manz 1991, passim (vgl. Register)
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.
* 04.02.1890
– † 19.04.1959
Beruf: Buchbinder, Buchhalter
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BRODBECK Paul, geb. 4.2.1890 Liestal, gest. 19.4.1959 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des Jakob Niklaus, Buchbindermeister, und der Antoinette Baumgartner. Heirat 1919 Rosa Broggi aus Italien. Schulen in Liestal, Lehre im väterlichen Geschäft. Buchbinder. Wegen schwerer Krankheit mit 24 Jahren Wechsel zum Buchhalterberuf. Gemeinderat seit 1923 und Stadtpräsident von Liestal 1924-59. Präsident der Armenpflege 1930-59. Mitglied des FDP-Vorstands. Landrat 1926-59, Präsident 1940/41; Präsident der Wahlgesetz- und der Besoldungkommission. Bankrat der BL Kantonalbank 1941-59. Ständerat 1947-55. In Liestal verantwortlich für diverse Bauwerke wie für die Rathauserweiterung, die Unterführung beim Bahnhof und für den sog. Schwieridurchstich. Ermöglicht die Herausgabe eines neuen Bürgerbuches.
Lit.: Bürger Liestal 2a, 20. - Gass Otto in: BHB 9, 1962, 274-277
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.
* 08.10.1801
– † 23.11.1855
Beruf: Zuckerbäcker, Gemeindeverwalter
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BRODBECK Samuel, geb. 8.10.1801 Liestal, gest. 23.11.1855 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des Niklaus, Zuckerbäcker und Unterstatthalter, und der Salome Plattner. Heirat 1824 Dorothea Strübin von Liestal. Schule in Liestal, Aufenthalt in Boudry NE, Zuckerbäcker-Lehre, zuletzt in Biel. Als Geselle in Frankreich, bis er 1823 ins väterliche Geschäft eintritt. Gemeindeschaffner. Grossrat in Basel 1831. Verfassungsrat 1832 und 1838. Mitglied der Standeskommission, die die politischen Konsequenzen aus den Ereignissen vom 3.8.1833 zieht. Landrat 1832-34. Gehört dem Patriotischen Verein von 1833-35 an. Mit den Jahren immer deutlicher im Lager der Ordnungspartei. Regierungsrat 1834-50, Präsident 1840, 1842, 1844 und 1845. Erziehungsrat 1837. Oberrichter 1851-55. Trägt im neugegründeten Kanton zur Festigung der staatlichen Strukturen bei.
Lit.: LS 24., 27.11.1855. - BZ 24.11.1855. - Bürger Liestal 1, 17
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.
* 10.10.1866
– † 11.06.1932
Beruf: Adjunkt beim EJPD, Advokat, Bundesrichter
Voller Name: Karl Adolf Brodtbeck
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BRODTBECK Karl Adolf, geb. 10.10.1866 Liestal, gest. 11.6.1932 Lausanne, ref., von Liestal. Sohn des Adolf, Schlüssel-Wirt, und der Sophie Gysin. Heirat 1900 Emma Buchmann von Mettmenstetten ZH. Schulen in Liestal und Basel, Studium in Basel, Lausanne und Berlin, Dr.iur. In Berlin mit Sozialistenführer August Bebel bekannt. Adjunkt beim EJPD in Bern 1899-1902. Anwalt in Basel, Liestal und Pratteln 1902-24. Gründet 1906 Komitee zur Wiedervereinigung beider Basel. SBB-Verwaltungsrat 1903-22. Bankrat der BL Kantonalbank 1920-24. SP-Nationalrat 1919-24. Landrat 1920-24. Trägt dazu bei, dass die SP im Landrat zweitstärkste Partei wird und definitiv in der Regierung vertreten ist. Bundesrichter (2. Zivilabteilung) 1924-32. Autor mehrerer wissenschaflicher Arbeiten, aber auch von Gedichten. Mitglied der Basler Liedertafel.
W.: Vgl. Gruner 1966, 474
Lit.: StA BS, LA: Bundesrichter Dr. Karl Adolf Brodtbeck zum Gedenken, Druckschrift 1932. - HBLS 2, 361. - Basler AZ 13.6.1932. - BZ 13.6.1932. - Gruner 1966, 474 (mit Schriftenverzeichnis)
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.
* 24.01.1846
– † 02.06.1921
Beruf: Architekt und Unternehmer
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BRODTBECK Wilhelm, geb. 24.1.1846 Liestal, gest. 2.6.1921 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des J. Adam, Schreiner und Feldsäger, und der Anna Katharina Kettiger. Heirat 1872 Susanne Karolina Spinnler von Liestal. Schulen in Liestal und Basel, Zimmermannslehre in Basel, Architekturstudium an der Baugewerkschule und am Polytechnikum Stuttgart. Erste Berufserfahrung in Neustadt (Pfalz) und als Bauleiter bei den württembergischen Staatsbahnen 1870/71. Kauft in Liestal 1871 Romanzementfabrik, die in Schwierigkeiten geraten ist, und stellt darin Zementwaren her. In den 1880er Jahren Schweizer Pionier in der Herstellung von Portlandzement. Gründet 1893 die Basler Sandsteinfabrik Pratteln, die er später auf Zementwarenproduktion umstellt. Verlegt 1920 die Zementproduktion von Liestal nach Lausen. Mitgründer der gewerblichen Zeichenschulen und des Gaswerks Liestal, 25 Jahre lang dessen Verwaltungsratspräsident.
Lit.: Bürger Liestal 1, 15; 2b, 19. - StA BS, LA: Druckschrift zum Gedenken 1921. - 100 Jahre Wilhelm Brodtbeck AG, Druckschrift 1971
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.
* 25.09.1873
– † 12.04.1957
Beruf: Architekt (eig. Bureau ab 1901)
Voller Name: Wilhelm Eduard Brodtbeck
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BRODTBECK Wilhelm Eduard, geb. 25.9.1873 Liestal, gest. 12.4.1957 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des Wilhelm, Architekt und Zementfabrikant, und der Susanne Karoline Spinnler. Heirat 1904 Susanna Elisabeth Buess von Wenslingen. Schulen in Liestal und Basel, Architekturstudium an den Technischen Hochschulen in Stuttgart und Karlsruhe. Nach Studienreisen in Deutschland, Holland, Österreich, Italien und Frankreich bei Robert Moser in Karlsruhe, dann in Lausanne tätig. Eigenes Büro in Liestal seit 1901, nach 20 Jahren mit Partner F. Bohny zusammen. Wird mit seinen modernen Bauten in der ganzen Region Basel bekannt. Von ihm stammen etwa das Basler Stadtcasino, das Rotackerschulhaus in Liestal, die Wohnkolonie Wasserhaus in der Neuen Welt (Münchenstein), die Kantonalbank in Binningen und Anlagen der Saline Schweizerhalle. 20 Jahre in der Gemeindekommission Liestal. Vorstandsmitglied des Basler Heimatschutzes. Verwaltungsratspräsident der W. Brodtbeck AG 1921-57. Schreibt auch Gedichte, Festspiele und Prosa. Mitglied des Basler PEN-Clubs.
W.: Junges Blut. Gedichte 1899. - D Vermögesabgab. Zeitbilder aus der jüngsten Vergangenheit. Festspiel am Kantonalschützenfest beider Basel in Liestal 1923
Lit.: StA BL, PA 142. - Bürger Liestal 2b, 19. - Schneider Max: Architekt Wilhelm Brodtbeck-Buess, in: BHbl 9, 1978, 300-304
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.
* 27.12.1780
– † 23.02.1838
Beruf: Pastetenbäcker, Kaufmann
Voller Name: Johann Jakob Brüderlin
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BRÜDERLIN Johann Jakob, geb. 27.12.1780 Liestal, gest. 23.2.1838 Liestal, ref., von Liestal. Sohn des Niklaus, Wirt, und der Susanna Hoch. Heirat 1803 Kunigunde Plattner von Liestal. Schule in Liestal, Welschlandaufenthalt, Zuckerbäckerlehre in Liestal, Erwerb kaufmännischer Kenntnisse in Aarau. Übt den Bäckerberuf nur kurz aus, worauf er in Liestal als Kaufmann tätig wird. Schwere Krankheit 1820-22. Reise nach St. Petersburg 1823. Nach dem Eintritt des Schwiegersohnes ins Geschäft Übernahme von öffentlichen Ämtern: Zivilrichter und Gemeinderat in Liestal, Gemeindepräsident 1825-28. Basler Grossrat 1825-31, Mitglied der Basler Verfassungskommission 1830. Mitglied der provisorischen Baselbieter Regierung im Januar 1831. Oberrichter 1832-38. Daneben Landrat 1832-33 und 1836-38.
Lit.: StA BS, LA: Zschokke Emil: Leichenrede vom 27.2.1838. - Bürger Liestal 1, 26. - HBLS 2, 369
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.
* 15.03.1824
– † 25.05.1895
Beruf: Schriftsteller, Advokat, Redaktor, Staatsanwalt
Voller Name: Josef Caspar Bruhin
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BRUHIN Josef Caspar Alois, geb. 15.3.1824 Schübelbach SZ, gest. 25.5.1895 Basel, röm.-kath., von Schübelbach SZ. Sohn des Josef Kaspar und der Katharina Paula Bruhin von Schübelbach SZ. Heirat 1858 Josefina Bröchin. Jesuitenkollegium Schwyz, Studium der Rechte, Dr.iur. Advokat und radikaldemokratischer Journalist. Redaktor des Alpenboten und der Schweizerischen Bundeszeitung 1849 sowie des Stauffachers 1854. Kommt als Bewunderer von Christoph Rolle 1864 ins Baselbiet und unterstützt dessen demokratische Bewegung. Staatsanwalt von Baselland 1864-70. Präsident des Central-Revisionsvereins 1865. Redaktor des Demokraten aus Baselland 1865-67. Redner an der Arbeiterversammlung in Sissach 1867, aus welcher der Arbeiterverein des Kantons Basel (Stadt und Landschaft) hervorgeht. Mitgründer und Präsident der Baselbieter Sektion des Internationalen Arbeitervereins 1869. Redner am Basler Kongress der Internationalen Arbeiter-Association vom September 1869. Übersiedlung nach Basel und Eröffnung eines Anwaltsbüros 1870. Nach Misserfolgen als National- und als Grossratskandidat Rückzug aus der Politik. Im Kulturkampf Anhänger der sog. ultramontanen Partei.
Lit.: HBLS 2, 373. - Haeberli Wilfrid in: BasZG, 1964, 131-210. - Blum 1977, 411-443. - Grieder Fritz: Baselbieter Heimposamenterei, Liestal 1985 (QF 25), 188-121
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.
* 10.04.1776
– † 13.06.1852
Beruf: Organist, Pfarrer
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von BRUNN Martin, geb. 10.4.1776 Wintersingen, gest. 13.6.1852 Basel, ref., von Basel. Sohn des Simon, Pfarrer in Wintersingen, und der Maria Magdalena Wettstein. Heirat Maria Magdalena De Bary von Basel. Ausbildung zum Organisten, Studium der Theologie, SMC 1805. Organist im Basler Waisenhaus. Schullehrer in Bubendorf 1798. Pfarrer in Gebweiler (Elsass) 1805-10, dann (als Nachfolger seines Bruders Niklaus) in Liestal. Erhält den Spitznamen «Wonne-Martin», weil er das Wort Wonne in seinen Predigten so gerne verwendet. Nach der Gründung des Kantons Baselland spricht er sich öffentlich gegen die Entlassung politisch unliebsamer Pfarrer aus und weigert sich, einen Eid auf die neue Verfassung zu leisten. Daher muss auch er das Baselbiet am 5.1.1833 verlassen. Nun amtet er bis 1848 als Pfarrer in Kleinhüningen.
Lit.: Gauss Karl in: BasJ 1916, 64-67. - Basilea reformata 1, 157. - G.A.W. in: BN 8./9.5.1971. - Martin 1986, 181
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.