Stephan Gschwind

 
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Lit.: StA BL, PA 149. - Erinnerungen an Nationalrat Stefan Gschwind, gesammelt von Arnold Gutzwiller, Oberwil 1904. - HBLS 3, 785. - Degen Ernst in: BHB 6, 43-68. - Gruner 1966, 248f. - Rosenfeld Lotte: Stefan Gschwind, ein Genossenschaftspionier, Diss., Bern 1968. - Dokumente 3, 305-320. - Herbster Andreas in: HK Oberwil, 1989, 469-473.
 
Lit.: StA BL, PA 149. - Erinnerungen an Nationalrat Stefan Gschwind, gesammelt von Arnold Gutzwiller, Oberwil 1904. - HBLS 3, 785. - Degen Ernst in: BHB 6, 43-68. - Gruner 1966, 248f. - Rosenfeld Lotte: Stefan Gschwind, ein Genossenschaftspionier, Diss., Bern 1968. - Dokumente 3, 305-320. - Herbster Andreas in: HK Oberwil, 1989, 469-473.
  
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Aktuelle Version vom 14. August 2014, 15:47 Uhr

* 22.04.1854 – † 28.04.1904
Beruf: Maschinenschlosser und -konstrukteur; Unternehmer und Genossenschafter; Redaktor
Amt: Verfassungsrat, Landrat, Nationalrat
Konfession: römisch-katholisch


GschwindS1854.TIF
Stephan Gschwind


GSCHWIND Stephan, geb. 22.4.1854 in Therwil, gest. 28.4.1904 in Oberwil, röm.-kath./-, von Therwil. Sohn des Stephan, Landwirt, und der Anna Maria Stöcklin. Heirat 1878 Marie Stingelin von Pratteln. Bezirksschule Therwil, Gewerbeschule in Basel 1870/71; Maschinenschlosser-Lehre in Zell (Baden). Autodidaktische Weiterbildung zum Konstrukteur bei Fabrikarbeit in Zürich, München und Trier. Tritt in München 1874 der sozialistischen Partei und dem Grütliverein bei und beginnt, Zeitungsartikel zu schreiben. Baut in Oberwil 1875 eine Sägerei, die er später zu Baugeschäft und Parkettfabrik erweitert. Initiant vieler gemeinnütziger und die Lebenverhältnisse der Bevölkerung hebender Projekte im unteren Kantonsteil während der folgenden Jahrzehnte: Gründet die gewerbliche Fortbildungsschule, die Mädchensekundarschule und den Frauenverein Oberwil (der die kostenlose Krankenpflege übernimmt); veranlasst den Bau von Wasserversorgungen, Strassen und der Birsigtalbahn; gründet die Genossenschaften Elektra Birseck und Baselland, Brennerei («Spriti»), Florettspinnerei Angenstein, Brotfabrik Basel, Ziegelei und Schaufelfabrik Oberwil. Sein bedeutendstes Werk, das ihn international bekannt macht: die 1892 gegründete Produktions- und Konsumgenossenschaft Oberwil (die heutige Coop Basel). Gemäss seinem Kredo «Die politische Freiheit ist ohne die ökonomische Freiheit ein leerer Wahn» Engagement für die Schwachen: als Befürworter der Freiland-Bewegung und Vertreter kleinbäuerlicher Anliegen (Bodenreform, Bodenentschuldung, Hypothekarreform). Präsident des kantonalen Grütlivereins. Vertritt die Schweizer Sozialdemokratie am internationalen Sozialisten-Kongress in Paris 1889. Gründet den Bauern- und Arbeiterbund Baselland 1892 und redigiert dessen Zeitung bis 1897. Engagiert sich auch in den traditionellen politischen Gremien: Verfassungsrat von Baselland 1887/88 und 1891/92; Landrat 1887-1904, Präsident 1900/01; BAB/SP-Nationalrat 1899-1904. Mitglied der Schulpflege Oberwil und der Bezirksschulpflege Therwil, Präsident 1897-1904. Gründer der Pestalozzi-Gesellschaft Oberwil. Lit.: StA BL, PA 149. - Erinnerungen an Nationalrat Stefan Gschwind, gesammelt von Arnold Gutzwiller, Oberwil 1904. - HBLS 3, 785. - Degen Ernst in: BHB 6, 43-68. - Gruner 1966, 248f. - Rosenfeld Lotte: Stefan Gschwind, ein Genossenschaftspionier, Diss., Bern 1968. - Dokumente 3, 305-320. - Herbster Andreas in: HK Oberwil, 1989, 469-473.

Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.

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