Peter Monteverdi

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Sohn des Rosolino Monteverdi (Garagist) und der Louise, geborene Hurnimann. Lebensgefährte Paul Berger.
 
Sohn des Rosolino Monteverdi (Garagist) und der Louise, geborene Hurnimann. Lebensgefährte Paul Berger.
  

Version vom 26. August 2014, 06:32 Uhr

* 07.06.1934 in Binningen – † 04.07.1998 in Binningen
Beruf: Automechaniker, erster Erbauer schweizerischer Automobile, Rennfahrer
Heimatort: Basel
Konfession: römisch-katholisch


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Peter Monteverdi


Sohn des Rosolino Monteverdi (Garagist) und der Louise, geborene Hurnimann. Lebensgefährte Paul Berger.

Peter Monteverdi begeisterte sich schon als Kind für Autos und baute sich Seifenkisten. Seine Ausbildung als Kraftfahrzeugmechaniker absolvierte er beim Traktorenhersteller Vevey und dem Schweizer Lastwagenproduzenten Saurer und machte dort auch erste Erfahrungen als Rennmechaniker. Mit siebzehn Jahren baute er sein erstes Auto, den Monteverdi Special, aus einem Unfall-Fiat mit eigenem Chassis und Karosserie. Nach dem Tod seines Vaters 1956 übernahm er mit 22 Jahren den väterlichen Betrieb in Binningen, der seit 1924 bestand. Monteverdi baute ihn zu einer Vertretung und zur Herstellung von Luxusautos um. 1957 erhielt er die Konzession, die Marke Ferrari in der Schweiz zu vertreten – als jüngster Ferrari-Händler weltweit. Er erwarb zusätzlich die Vertretungen für BMW, Lancia, Bentley und Jensen. Von 1956 bis 1965 baute er Formel-Junior-Rennwagen und die ersten in der Schweiz erbauten Formel-1-Rennwagen mit der Bezeichnung MBM (Monteverdi Binningen Motors), die zum Teil am Genfer Autosalon präsentiert wurden. Monteverdi war selbst passionierter Rennfahrer und fuhr zwischen 1956 und 1961 etwa achtzig Rennen in ganz Europa. Ab 1960 fuhr er nur noch seine Eigenkonstruktionen. Seine Karriere als Rennfahrer nahm am 1. Oktober 1961 ein jähes Ende, nachdem er mit einem selbstentwickelten Rennwagen auf dem Hockenheimring (D) schwer verunfallte. Nach 1965 stellte Monteverdi anstelle von Rennautos Strassenfahrzeuge, Strassensportwagen und Luxusfahrzeuge her – insgesamt acht verschiedene Fahrzeugtypen. Die Sportwagen der Reihe High Speed 375 blieben bis 1976 im Programm. Nach 1976 spezialisierte sich Monteverdi auf das vergleichsweise neue Konzept luxuriös ausgestatteter Geländewagen und exklusiver Limousinen. Bis 1985 wurden unter dem Namen Monteverdi in verschiedenen Werkstätten der Schweiz und im Ausland 3500 Fahrzeuge produziert. Monteverdi arbeitete auch für andere Autohersteller wie British Leyland und Volvo. Seine letztes Autor, der hai 650 F1, erschien 1992 am Genfer Autosalon. Neben der Autoproduktion betätigte sich Monteverdi auch als Designer von Luxusuhren. 1985 wurde aus der Produktionsstätte in Binningen das Privatmuseum Monteverdi Car Collection. Sie umfasste zur Zeit der Gründung hundertdreissig Autos und verschiedene Rennfahrzeuge: Nebst den eigenen Modellen umfasste die Sammlung auch andere Klassiker. Seit 1990 beschränkt sich das Privatmuseum auf Fahrzeuge der eigenen Marke. Monteverdi war 1990 Besitzer des Formel-1-Rennstalls Onyx. Finanzielle Gründe führten nach zehn Rennen zur vorzeitigen Beendigung der Saison. Peter Monteverdi erlag 1998 einem Krebsleiden.

Autorin: Manuela Nipp

Literatur

Gloor, Roger und C. L. Wagner: Monteverdi. Werdegang einer Schweizer Automarke. Binningen 1980.

Günther, Dieter et al.: Monteverdi Automobile – Haie und kleine Fische. In: Schweizer Automobile. Personenwagen und Sonderkarosserien von 1945 bis heute. Hamburg 1992, S. 111–125.

Mundorff, Sascha: Peter Monteverdi. Ein König der Automobile. In: Regio Magazin, Jg. 11, Nr. 1 (1994), S. 20–22.

Geschichte. In: Website Monteverdi Automuseum. URL: www.monteverdi-automuseum.com/de_geschichte.html, Zugriff: 29.04.2014.

Wunderlin, Dominik: Monteverdi, Peter. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D45537.php, Zugriff: 29.04.2014.

Archive

Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Basel, Biogr. Monteverdi, Peter.

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