Paul Degen

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Sohn des Hermann Degen (Schuhmacher) und der Anna, geborene Schöffler. Verheiratet, vier Kinder.
 
Sohn des Hermann Degen (Schuhmacher) und der Anna, geborene Schöffler. Verheiratet, vier Kinder.
  
Paul Degen wurde 1941 als jüngstes von drei Kindern in Basel geboren. Eine seiner Schwestern und er lebten zeitweilig als Verdingkinder in Diegten. Nach seinem Schulabschluss machte Degen bei der Wassermann AG in Basel eine Lehre als Lithograf und besuchte anschliessend die Kunstgewerbeschule. Danach bildete er sich im Grafikstudio von Theo Ballmer in Basel und an der Académie Julian in Paris weiter. In den 1960er-Jahren arbeitete Degen als freier Grafiker in Basel für namhafte Künstler wie Herbert Leupin, Celestino Piatti und für das Atelier Eidenbenz.
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Paul Degen wurde 1941 als jüngstes von drei Kindern in Basel geboren. Eine seiner Schwestern und er lebten zeitweilig als Verdingkinder in Diegten. Nach seinem Schulabschluss machte Degen bei der Wassermann AG in Basel eine Lehre als Lithograf und besuchte anschliessend die Kunstgewerbeschule. Danach bildete er sich im Grafikstudio von Theo Ballmer in Basel und an der Académie Julian in Paris weiter. In den 1960er-Jahren arbeitete Degen als freier Grafiker in Basel für namhafte Künstler wie [[Herbert Leupin|Herbert Leupin]], Celestino Piatti und für das Atelier Eidenbenz.
 
Um 1970 verliess er die Schweiz und arbeitete in New York als Illustrator und Grafiker unter anderem im Push Pin Studio und für Milton Blaser. Berühmt wurde Degen vor allem mit seinen Zeitschriftenillustrationen und den zahlreichen Covers, die er für die «New York Times» und den «Esquire» gestaltete. Daneben führte er Werbeaufträge für Grosskonzerne wie Coca-Cola aus. Nach seiner Zeit in New York arbeitete er in Rio de Janeiro, auf Hawaii und auf Bali. In den späten 1980er-Jahren kehrte er in die Schweiz zurück.
 
Um 1970 verliess er die Schweiz und arbeitete in New York als Illustrator und Grafiker unter anderem im Push Pin Studio und für Milton Blaser. Berühmt wurde Degen vor allem mit seinen Zeitschriftenillustrationen und den zahlreichen Covers, die er für die «New York Times» und den «Esquire» gestaltete. Daneben führte er Werbeaufträge für Grosskonzerne wie Coca-Cola aus. Nach seiner Zeit in New York arbeitete er in Rio de Janeiro, auf Hawaii und auf Bali. In den späten 1980er-Jahren kehrte er in die Schweiz zurück.
 
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit entwickelte Degen aufgrund eigener Erfahrungen nach einem medizinischen Eingriff und angesichts der Schwangerschaft seiner Frau das nach seiner Tochter benannte Roma-Geburtsrad. Es erlaubt Frauen sowohl eine aufrechte als auch eine liegende Position während der Entbindung. 1992 erhielt Degen dafür den Innovationspreis beider Basel. 1993 gründete er in Liestal die Roma Birth AG.
 
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit entwickelte Degen aufgrund eigener Erfahrungen nach einem medizinischen Eingriff und angesichts der Schwangerschaft seiner Frau das nach seiner Tochter benannte Roma-Geburtsrad. Es erlaubt Frauen sowohl eine aufrechte als auch eine liegende Position während der Entbindung. 1992 erhielt Degen dafür den Innovationspreis beider Basel. 1993 gründete er in Liestal die Roma Birth AG.

Version vom 3. November 2014, 12:50 Uhr

* 24.03.1941 in Basel – † 31.05.2007 in Liestal
Beruf: Grafiker, Illustrator, Künstler


Sohn des Hermann Degen (Schuhmacher) und der Anna, geborene Schöffler. Verheiratet, vier Kinder.

Paul Degen wurde 1941 als jüngstes von drei Kindern in Basel geboren. Eine seiner Schwestern und er lebten zeitweilig als Verdingkinder in Diegten. Nach seinem Schulabschluss machte Degen bei der Wassermann AG in Basel eine Lehre als Lithograf und besuchte anschliessend die Kunstgewerbeschule. Danach bildete er sich im Grafikstudio von Theo Ballmer in Basel und an der Académie Julian in Paris weiter. In den 1960er-Jahren arbeitete Degen als freier Grafiker in Basel für namhafte Künstler wie Herbert Leupin, Celestino Piatti und für das Atelier Eidenbenz. Um 1970 verliess er die Schweiz und arbeitete in New York als Illustrator und Grafiker unter anderem im Push Pin Studio und für Milton Blaser. Berühmt wurde Degen vor allem mit seinen Zeitschriftenillustrationen und den zahlreichen Covers, die er für die «New York Times» und den «Esquire» gestaltete. Daneben führte er Werbeaufträge für Grosskonzerne wie Coca-Cola aus. Nach seiner Zeit in New York arbeitete er in Rio de Janeiro, auf Hawaii und auf Bali. In den späten 1980er-Jahren kehrte er in die Schweiz zurück. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit entwickelte Degen aufgrund eigener Erfahrungen nach einem medizinischen Eingriff und angesichts der Schwangerschaft seiner Frau das nach seiner Tochter benannte Roma-Geburtsrad. Es erlaubt Frauen sowohl eine aufrechte als auch eine liegende Position während der Entbindung. 1992 erhielt Degen dafür den Innovationspreis beider Basel. 1993 gründete er in Liestal die Roma Birth AG. Am 31. Mai 2007 starb Paul Degen in Liestal nach einer Operation.

Autor: Roman Seifert

Literatur

Die eigene Tochter inspirierte den Erfinder. In: Saarbrücker Zeitung, 28.09.1994.

Im Gedenken. Paul Degen – Künstler und Illustrator. In: Basellandschaftliche Zeitung, 11.07.2007.

Nachruf. In: Basler Zeitung, 07.06.2007.

Paul Degen – the «inventor». In: Website der Roma Birth AG. URL: www.romabirth.com/main/entw-e4.htm#Paul, Zugriff: 29.05.2014.

Paul Degen zum Beispiel. In: Basellandschaftliche Zeitung, 06.08.2007.

Origin of the Roma Birth Wheel. In: Website der Roma Birth AG. URL: www.romabirth.com/main/entw-e1.htm, Zugriff: 29.05.2014.

Vor 15 Jahren. In: Basler Zeitung, 14.11.2007.

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