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Eduard Hoffmann kam in Zürich zur Welt. 1900 wurde sein Vater als erster Schweizer auf einen Lehrstuhl im Fachbereich Germanistik an die Universität Basel berufen, worauf die Familie dahin übersiedelte. Nach Abschluss des Humanistischen Gymnasiums 1911 begann er mit einem Studium der Technik und des Maschinenbaus. Verschiedene Studienaufenthalte und Praktika führten ihn nach Zürich, Berlin und München. Während eines Aufenthalts in München begann er sich mit bildender Kunst auseinanderzusetzen. | Eduard Hoffmann kam in Zürich zur Welt. 1900 wurde sein Vater als erster Schweizer auf einen Lehrstuhl im Fachbereich Germanistik an die Universität Basel berufen, worauf die Familie dahin übersiedelte. Nach Abschluss des Humanistischen Gymnasiums 1911 begann er mit einem Studium der Technik und des Maschinenbaus. Verschiedene Studienaufenthalte und Praktika führten ihn nach Zürich, Berlin und München. Während eines Aufenthalts in München begann er sich mit bildender Kunst auseinanderzusetzen. | ||
− | 1917, nach verschiedenen Einsätzen als Korporal im Aktivdienst, trat er in die Haas’sche Schriftgiesserei ein, den Betrieb seines Onkels Max Krayer. Hier konnte er seinen beruflichen Hintergrund mit seinem künstlerischen Interesse verbinden. 1921 bezog die Schriftgiesserei ihr neues Domizil in Münchenstein. Nach 1937 stieg Hoffmann neben seinem Onkel zum gleichberechtigen Direktor auf. Nach dessen Tod 1944 übernahm er den Betrieb. | + | 1917, nach verschiedenen Einsätzen als Korporal im Aktivdienst, trat er in die Haas’sche Schriftgiesserei ein, den Betrieb seines Onkels [[Max Krayer|Max Krayer]]. Hier konnte er seinen beruflichen Hintergrund mit seinem künstlerischen Interesse verbinden. 1921 bezog die Schriftgiesserei ihr neues Domizil in Münchenstein. Nach 1937 stieg Hoffmann neben seinem Onkel zum gleichberechtigen Direktor auf. Nach dessen Tod 1944 übernahm er den Betrieb. |
Zusammen mit Künstlern und Gestaltern entwickelte Hoffmann eine Reihe neuer Schriften, die sich sowohl im In- als auch im Ausland durchsetzen konnten. Zu den Schöpfungen der Haas’schen Schriftgiesserei gehören die Schriften Bodoni, Caslon, Superba, Diethelm-Antiqua, Clarendon und Helvetica. | Zusammen mit Künstlern und Gestaltern entwickelte Hoffmann eine Reihe neuer Schriften, die sich sowohl im In- als auch im Ausland durchsetzen konnten. Zu den Schöpfungen der Haas’schen Schriftgiesserei gehören die Schriften Bodoni, Caslon, Superba, Diethelm-Antiqua, Clarendon und Helvetica. | ||
Hoffmann engagierte sich auch in gemeinnützigen Organisationen wie dem Verein für Säuglingsfürsorge. Er war Aktuar des Vereins für das Historische Museum Basel und Mitglied der Gesellschaft für Volkskunde. Er setzte sich für die Einrichtung eines Druckereihandwerks-Museums ein und gehörte zu den Gründern der Stiftung Basler Papiermühle. Eduard Hoffmann starb kurze Zeit vor der Eröffnung der Basler Papiermühle, dem Schweizerischen Papiermuseum. | Hoffmann engagierte sich auch in gemeinnützigen Organisationen wie dem Verein für Säuglingsfürsorge. Er war Aktuar des Vereins für das Historische Museum Basel und Mitglied der Gesellschaft für Volkskunde. Er setzte sich für die Einrichtung eines Druckereihandwerks-Museums ein und gehörte zu den Gründern der Stiftung Basler Papiermühle. Eduard Hoffmann starb kurze Zeit vor der Eröffnung der Basler Papiermühle, dem Schweizerischen Papiermuseum. |
* 26.05.1892 in Zürich
– † 17.09.1980 in Basel
Beruf: Maschineningenieur, Unternehmer
Heimatort: Basel
Konfession: reformiert
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Sohn des Eduard Hoffmann (Germanist, Volkskundler) und der Hedwig, geborene Krayer. Heirat 1926 mit Daisy Feer. Zwei Söhne, eine Tochter.
Eduard Hoffmann kam in Zürich zur Welt. 1900 wurde sein Vater als erster Schweizer auf einen Lehrstuhl im Fachbereich Germanistik an die Universität Basel berufen, worauf die Familie dahin übersiedelte. Nach Abschluss des Humanistischen Gymnasiums 1911 begann er mit einem Studium der Technik und des Maschinenbaus. Verschiedene Studienaufenthalte und Praktika führten ihn nach Zürich, Berlin und München. Während eines Aufenthalts in München begann er sich mit bildender Kunst auseinanderzusetzen. 1917, nach verschiedenen Einsätzen als Korporal im Aktivdienst, trat er in die Haas’sche Schriftgiesserei ein, den Betrieb seines Onkels Max Krayer. Hier konnte er seinen beruflichen Hintergrund mit seinem künstlerischen Interesse verbinden. 1921 bezog die Schriftgiesserei ihr neues Domizil in Münchenstein. Nach 1937 stieg Hoffmann neben seinem Onkel zum gleichberechtigen Direktor auf. Nach dessen Tod 1944 übernahm er den Betrieb. Zusammen mit Künstlern und Gestaltern entwickelte Hoffmann eine Reihe neuer Schriften, die sich sowohl im In- als auch im Ausland durchsetzen konnten. Zu den Schöpfungen der Haas’schen Schriftgiesserei gehören die Schriften Bodoni, Caslon, Superba, Diethelm-Antiqua, Clarendon und Helvetica. Hoffmann engagierte sich auch in gemeinnützigen Organisationen wie dem Verein für Säuglingsfürsorge. Er war Aktuar des Vereins für das Historische Museum Basel und Mitglied der Gesellschaft für Volkskunde. Er setzte sich für die Einrichtung eines Druckereihandwerks-Museums ein und gehörte zu den Gründern der Stiftung Basler Papiermühle. Eduard Hoffmann starb kurze Zeit vor der Eröffnung der Basler Papiermühle, dem Schweizerischen Papiermuseum.
Autorin: Isabel Koellreuter
Eduard Hoffmann. In: Helvetica forever, Projekt der Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich Design. URL: www.helveticaforever.com/de/html/vita.html, Zugriff: 29.10.2014.
Staatsarchiv Basel-Stadt, LA 1980 September 17.