Karl Matter

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Sohn eines Posamenters und Kleinbauern. Erste Heirat 1914 mit Johanna Wagner († 1930). Zweite Heirat 1937 mit Hedy Eggmann. Zwei Söhne aus zweiter Ehe.
 
Sohn eines Posamenters und Kleinbauern. Erste Heirat 1914 mit Johanna Wagner († 1930). Zweite Heirat 1937 mit Hedy Eggmann. Zwei Söhne aus zweiter Ehe.
  
Karl Matter wurde in Wittinsburg im Bezirk Sissach geboren und wuchs in Häfelfingen auf. Dort besuchte er die Primarschule. Im Anschluss daran absolvierte er eine Lehre in der Posamentierfabrik Zofingen. Nebenher half er seinen Eltern in ihrem kleinen Landwirtschaftsbetrieb sowie beim Posamenten. Nach der Lehre arbeitete Matter mehrere Jahre in der Unteren Fabrik der Firma Dietschi in Sissach sowie bei der Posamentergenossenschaft in Itingen. Früh fing er dort an, die Arbeiterinnen und Arbeiter zu organisieren. Mit dem Rückgang der Seidenbandindustrie eröffnete er in Gelterkinden eine eigene kleine Weberei für Käsetücher und Putzlappen. 1926 folgte der Umzug nach Sissach, wo er seinen Betrieb ausbauen konnte und fortan Schmierpolster für Eisenbahnwagen und elastische Binden herstellte.  
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Karl Matter wurde in Wittinsburg im Bezirk Sissach geboren und wuchs in Häfelfingen auf. Dort besuchte er die Primarschule. Im Anschluss daran absolvierte er eine Lehre in der Posamentierfabrik Zofingen. Nebenher half er seinen Eltern in ihrem kleinen Landwirtschaftsbetrieb sowie beim Posamenten. Nach der Lehre arbeitete Matter mehrere Jahre in der Unteren Fabrik der Firma Dietschi in Sissach sowie bei der Posamentergenossenschaft in Itingen. Früh fing er dort an, die Arbeiterinnen und Arbeiter zu organisieren. Mit dem Rückgang der Seidenbandindustrie eröffnete er in Gelterkinden eine eigene kleine Weberei für Käsetücher und Putzlappen. 1926 erfolgte der Umzug nach Sissach, wo er seinen Betrieb ausbauen konnte und fortan Schmierpolster für Eisenbahnwagen und elastische Binden herstellte.  
1927 rückte er als Vertreter der SP in den Baselbieter Landrat nach, dem er bis 1941 angehörte. Von 1936 bis 1941 war er Gemeinderat in Sissach und Mitglied zahlreicher Kommissionen sowie der Schul- und Armenpflege. Ausserdem war Matter von 1932 bis 1942 Richter am Strafgericht Baselland bevor er 1942 zum Oberrichter des Kantons gewählt wurde. Er blieb bis zu seinem Tod im Amt. Ebenfalls 1942 präsidierte er den Landrat, trat allerdings mit seiner Wahl zum Oberrichter im Dezember vom Präsidium sowie aus dem Landrat zurück. 1948 wurde Matter zum Gemeindepräsidenten von Sissach gewählt. 1955 folgte zusätzlich die Wahl in die kantonale Katasterschätzkommission. Er war zudem über Jahre hinweg Präsident der SP Sissach sowie Mitglied im kantonalen Parteivorstand. Er verstarb 1957 62-jährig nach einem Schlaganfall.  
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1927 rückte Matter als Vertreter der SP in den Baselbieter Landrat nach, dem er bis 1941 angehörte. Von 1936 bis 1941 war er Gemeinderat in Sissach und Mitglied zahlreicher Kommissionen sowie der Schul- und Armenpflege. Ausserdem war er von 1932 bis 1942 Richter am Strafgericht Baselland, bevor er 1942 zum Oberrichter des Kantons gewählt wurde. Er blieb bis zu seinem Tod im Amt. Ebenfalls 1942 präsidierte er den Landrat, trat allerdings mit seiner Wahl zum Oberrichter im Dezember vom Präsidium sowie aus dem Landrat zurück. 1948 wurde Matter zum Gemeindepräsidenten von Sissach gewählt. 1955 folgte zusätzlich die Wahl in die kantonale Katasterschätzkommission. Er war zudem über Jahre hinweg Präsident der SP Sissach sowie Mitglied im kantonalen Parteivorstand.
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Karl Matter verstarb 1957 nach einem Schlaganfall.  
  
 
Autorin: Miriam Baumeister
 
Autorin: Miriam Baumeister
  
 
==Literatur==
 
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Abschied von Karl Matter. In: Arbeiter-Zeitung, 28.09.1957.
 
Abschied von Karl Matter. In: Arbeiter-Zeitung, 28.09.1957.
Oberrichter Karl Matter, Sissach †. In: Landschäftler, 26.09.1957.
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Karl Matter-Eggmann. In: Basellandschaftliche Zeitung, 26.09.1957.
Karl Matter-Eggmann . In: Basellandschaftliche Zeitung, 26.09.1957.
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Karl Matter gestorben. In: Arbeiter-Zeitung, 26.09.1957.
 
Karl Matter gestorben. In: Arbeiter-Zeitung, 26.09.1957.
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Oberrichter Karl Matter, Sissach. In: Landschäftler, 26.09.1957.
 
Oberrichter und Gemeindepräsident Karl Matter 60jährig. In: Arbeiter-Zeitung, 14.05.1955.
 
Oberrichter und Gemeindepräsident Karl Matter 60jährig. In: Arbeiter-Zeitung, 14.05.1955.
  

Aktuelle Version vom 15. Dezember 2014, 12:36 Uhr

* 15.09.1895 in Wittinsburg – † 24.09.1957 in Liestal
Beruf: Posamenter, Gemeindepräsident Sissach, Oberrichter
Amt: Landratspräsident


MatterK1895.jpeg
Karl Matter


Sohn eines Posamenters und Kleinbauern. Erste Heirat 1914 mit Johanna Wagner († 1930). Zweite Heirat 1937 mit Hedy Eggmann. Zwei Söhne aus zweiter Ehe.

Karl Matter wurde in Wittinsburg im Bezirk Sissach geboren und wuchs in Häfelfingen auf. Dort besuchte er die Primarschule. Im Anschluss daran absolvierte er eine Lehre in der Posamentierfabrik Zofingen. Nebenher half er seinen Eltern in ihrem kleinen Landwirtschaftsbetrieb sowie beim Posamenten. Nach der Lehre arbeitete Matter mehrere Jahre in der Unteren Fabrik der Firma Dietschi in Sissach sowie bei der Posamentergenossenschaft in Itingen. Früh fing er dort an, die Arbeiterinnen und Arbeiter zu organisieren. Mit dem Rückgang der Seidenbandindustrie eröffnete er in Gelterkinden eine eigene kleine Weberei für Käsetücher und Putzlappen. 1926 erfolgte der Umzug nach Sissach, wo er seinen Betrieb ausbauen konnte und fortan Schmierpolster für Eisenbahnwagen und elastische Binden herstellte. 1927 rückte Matter als Vertreter der SP in den Baselbieter Landrat nach, dem er bis 1941 angehörte. Von 1936 bis 1941 war er Gemeinderat in Sissach und Mitglied zahlreicher Kommissionen sowie der Schul- und Armenpflege. Ausserdem war er von 1932 bis 1942 Richter am Strafgericht Baselland, bevor er 1942 zum Oberrichter des Kantons gewählt wurde. Er blieb bis zu seinem Tod im Amt. Ebenfalls 1942 präsidierte er den Landrat, trat allerdings mit seiner Wahl zum Oberrichter im Dezember vom Präsidium sowie aus dem Landrat zurück. 1948 wurde Matter zum Gemeindepräsidenten von Sissach gewählt. 1955 folgte zusätzlich die Wahl in die kantonale Katasterschätzkommission. Er war zudem über Jahre hinweg Präsident der SP Sissach sowie Mitglied im kantonalen Parteivorstand. Karl Matter verstarb 1957 nach einem Schlaganfall.

Autorin: Miriam Baumeister

Literatur

Abschied von Karl Matter. In: Arbeiter-Zeitung, 28.09.1957. Karl Matter-Eggmann. In: Basellandschaftliche Zeitung, 26.09.1957. Karl Matter gestorben. In: Arbeiter-Zeitung, 26.09.1957. Oberrichter Karl Matter, Sissach. In: Landschäftler, 26.09.1957. Oberrichter und Gemeindepräsident Karl Matter 60jährig. In: Arbeiter-Zeitung, 14.05.1955.

Archive

Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Basel.

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