Pieter van de Cuylen

(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Faktenkasten |NACHNAME=van de Cuylen |VORNAME1=Pieter |VORNAME2= |GEBURTSNAME= |SORTIERNAME=Cuylen Pieter van de |SPITZNAMEN= |ALIAS1= |ALIAS2= |GEBURTSJAHR=…“)
 
 
Zeile 24: Zeile 24:
 
}}
 
}}
  
Text folgt.
+
Heirat 1962 mit Elisabeth Köhli.
 +
 
 +
Pieter van de Cuylen wurde 1909 als Kind von Musikern in Benrath in Deutschland geboren. Er verbrachte seine Kindheit in den Niederlanden, ehe die Familie noch vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach Dortmund zog. Nach dem Abitur begann er eine Ausbildung zum Zeichenlehrer an der Städtischen Kunstgewerbeschule. Nachdem er mit dem Expressionismus in Berührung gekommen war, brach er diese Ausbildung jedoch ab und zog nach Berlin, wo er die Kunstschule des Westens besuchte. 1936 wurde ihm vom nationalsozialistischen Regime wegen seiner ‹entarteten Kunst› ein Malverbot erteilt.
 +
Im November 1943 wurde van de Cuylen während eines Bombenangriffs in einem Keller verschüttet und blieb mehrere Stunden eingeschlossen. Dieses Erlebnis bewog ihn zum Gelübde, sein künftiges Werk einer Marienkirche zu vermachen. Aufgrund seiner Verletzungen und wegen einer Tuberkuloseerkrankung wurde van de Cuylen in ein Spandauer Spital eingeliefert. Als auch dieses mit Bomben beschossen wurde, wurde er nach St. Blasien im Schwarzwald verlegt.
 +
1951 lud ihn erstmals ein Kunstkenner nach Basel ein. Ab 1953 verbrachte van de Cuylen viel Zeit in der Schweiz und zog schliesslich 1962 nach Binningen. Über eine Ausstellung 1972 baute er Kontakte in und mit Zurzach auf; das führte dazu, dass er sein religiöses Werk der Zurzacher Marienkirche schenkte. Er widmete sich der Malerei, der Zeichnung und der Lithographie, schuf Glasfenster und auch Plastiken. Ein zentraler Teil seiner Kunst bildet seine Auseinandersetzung mit biblischen Motiven und Geschichten ab. Viele dieser Werke wurden für einen sakralen Kontext geschaffen.
 +
 
 +
Autor: Roman Seifert
 +
 
 +
==Werk==
 +
Einen Überblick über sein Werk findet sich bei Hermann Zingg: Pieter van de Cuylen. Sein Leben, sein Werk, seine Kunst. Basel 1995.
 +
 
 +
Cuylen, Pieter van de: Wegweiser. Binningen 1987.
 +
 +
==Literatur==
 +
Der Mauritiushof als Heimstatt für ein Künstler-Lebenswerk. In: Zurzacher Zeitung, 31.10.2005.
 +
 
 +
Expressive, luftige Farbigkeit in der Galerie Laterne. In: Basler Zeitung, 19.03.2001.
 +
 
 +
Sie brachte die Kunst in den Kurort Bad Zurzach. In: Aargauer Zeitung, 05.09.2014. URL: www.aargauerzeitung.ch/aargau/zurzach/sie-brachte-die-kunst-in-den-kurort-bad-zurzach-128314808, Zugriff: 06.11.2014.
 +
 
 +
Zingg, Hermann: Pieter van de Cuylen. Sein Leben, sein Werk, seine Kunst. Basel 1995.
  
 
[[Kategorie:Kultur]]
 
[[Kategorie:Kultur]]

Aktuelle Version vom 19. Dezember 2014, 15:32 Uhr

* 02.11.1909 in Benrath (D) – † 13.08.1990 in Binningen
Beruf: Künstler
Konfession: reformiert


CuylenP1909.jpeg
Pieter van de Cuylen


Heirat 1962 mit Elisabeth Köhli.

Pieter van de Cuylen wurde 1909 als Kind von Musikern in Benrath in Deutschland geboren. Er verbrachte seine Kindheit in den Niederlanden, ehe die Familie noch vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach Dortmund zog. Nach dem Abitur begann er eine Ausbildung zum Zeichenlehrer an der Städtischen Kunstgewerbeschule. Nachdem er mit dem Expressionismus in Berührung gekommen war, brach er diese Ausbildung jedoch ab und zog nach Berlin, wo er die Kunstschule des Westens besuchte. 1936 wurde ihm vom nationalsozialistischen Regime wegen seiner ‹entarteten Kunst› ein Malverbot erteilt. Im November 1943 wurde van de Cuylen während eines Bombenangriffs in einem Keller verschüttet und blieb mehrere Stunden eingeschlossen. Dieses Erlebnis bewog ihn zum Gelübde, sein künftiges Werk einer Marienkirche zu vermachen. Aufgrund seiner Verletzungen und wegen einer Tuberkuloseerkrankung wurde van de Cuylen in ein Spandauer Spital eingeliefert. Als auch dieses mit Bomben beschossen wurde, wurde er nach St. Blasien im Schwarzwald verlegt. 1951 lud ihn erstmals ein Kunstkenner nach Basel ein. Ab 1953 verbrachte van de Cuylen viel Zeit in der Schweiz und zog schliesslich 1962 nach Binningen. Über eine Ausstellung 1972 baute er Kontakte in und mit Zurzach auf; das führte dazu, dass er sein religiöses Werk der Zurzacher Marienkirche schenkte. Er widmete sich der Malerei, der Zeichnung und der Lithographie, schuf Glasfenster und auch Plastiken. Ein zentraler Teil seiner Kunst bildet seine Auseinandersetzung mit biblischen Motiven und Geschichten ab. Viele dieser Werke wurden für einen sakralen Kontext geschaffen.

Autor: Roman Seifert

Werk

Einen Überblick über sein Werk findet sich bei Hermann Zingg: Pieter van de Cuylen. Sein Leben, sein Werk, seine Kunst. Basel 1995.

Cuylen, Pieter van de: Wegweiser. Binningen 1987.

Literatur

Der Mauritiushof als Heimstatt für ein Künstler-Lebenswerk. In: Zurzacher Zeitung, 31.10.2005.

Expressive, luftige Farbigkeit in der Galerie Laterne. In: Basler Zeitung, 19.03.2001.

Sie brachte die Kunst in den Kurort Bad Zurzach. In: Aargauer Zeitung, 05.09.2014. URL: www.aargauerzeitung.ch/aargau/zurzach/sie-brachte-die-kunst-in-den-kurort-bad-zurzach-128314808, Zugriff: 06.11.2014.

Zingg, Hermann: Pieter van de Cuylen. Sein Leben, sein Werk, seine Kunst. Basel 1995.

Von „https://personenlexikon.bl.ch/index.php?title=Pieter_van_de_Cuylen&oldid=8614