Jakob Schaffner

* 14.11.1875 – † 25.09.1944
Beruf: Schuhmacher, Arbeiter, Schriftsteller



SCHAFFNER Jakob, geb. 14.11. 1875 Basel, gest. 25.9. 1944 Strassburg, ref., von Buus. Sohn des Jakob, Gärtner, und der Emilie Müller. 1. Heirat 1908 Frieda Karolina Elisabeth Barth, von Darmstadt; 2. Heirat 1916 Julie Emilie Achtelstetter, geb. Cuno, von Graudenz, Kreis Kunderstein, Preussen; 3. Heirat 1944 Marga Renate Mariette Bissegger von Aachen. Prot. Missionsanstalt in Beuggen (Baden); Schuhmacherlehre in Basel; autodidaktische literarische, historische, philosophische und musikalische Ausbildung. Beginnt während seiner Gesellenzeit als Schuster in Deutschland, Frankreich und Belgien zu schreiben. Rückkehr nach Basel um die Jahrhundertwende. Sein erstes Buch Die Irrfahrten erscheint 1905. Erneut auf Wanderschaft als Schuster und Fabrikarbeiter. Zieht mit seiner ersten Gattin 1909 nach Berlin. Verbringt hier und in Strassburg den Rest seines Lebens. Veröffentlicht als freier Schriftsteller einerseits wenig geglückte historische und politische Arbeiten und andererseits Novellen und Romane. Verschafft sich mit den Romanen Johannes 1922 und Die Jünglingszeit des Johannes Schattenhold 1928 in der deutschen Literaturgeschichte einen bleibenden Platz. Schliesst sich im aufkommenden Nationalsozialismus Hitler an und wird - auch in der Schweiz - zu einem Propagandisten des NS-Ideologie. Dadurch verliert er seine intellektuelle Glaubwürdigkeit und macht sich zur Unperson. W.: Irrfahrten, Roman, Berlin 1905. - Johannes. Roman einer Kindheit, Stuttgart, Berlin, Leipzig (1922). - Die Jünglingszeit des Johannes Schattenhold, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1928. - Meisternovellen, Berlin, Wien, Leipzig 1936 Lit.: Dotta-Piffaretti Bianca in: BHB 13, 1977, 227-244 (mit Werkverzeichnis). - Wamister Chr. in: BZ 22.9.1984. - Deutsches Literatur-Lexikon 14, 1992, Sp. 225-228

Quellen

Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.

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