* 29.05.1892
– † 31.01.1955
Beruf: Ethnologe
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WIRZ Paul, geb. 29.5.1892 Moskau, gest. 31.1.1955 Ulupu (Papua Neuguinea), agnost., von Gelterkinden. Sohn des Jakob, Fabrikant, und der Esther Louise Nidecker. 1. Heirat 1912 Elisabeth Wirz von Gelterkinden; 2. Heirat 1930 Hanna Wenige von Trüningen; 3. Heirat 1934 Erna Liebeck von Drebkau. Schulen in Moskau und Zürich; Ausbildung zum technischen Fachlehrer an der ETH Zürich; Ethnologie-Studium in Zürich und Basel, Dr. phil. 1920, Habilitation 1928. Schon seine Dissertation über das Volk der Marindanim auf Neuguinea wird zu einem Standardwerk der Völkerkunde. Als Privatgelehrter von 1915 bis 1955 fast jedes Jahr auf Reisen in Südostasien (besonders Neuguinea), Asien, Indien, Afrika, in den Mittelmeerländern, in Kuba und auf dem Bismarck-Archipel. Arbeitet zwischen den Reisen unablässig an wissenschaftlichen Publikationen, die sich vor allem durch Exaktheit und Zuverlässigkeit auszeichnen. Verfasst auch populäre Schriften. Übergibt seine reichen ethnographischen Sammlungen zur Hauptsache dem Basler Museum für Völkerkunde und dem Königlichen Tropeninstitut in Amsterdam.
W.: Die Marind-anim von Holländisch-Süd-Guinea, Hamburg 1922/25. - Der Totenkult auf Bali, Stuttgart 1928. - Bei liebenswürdigen Wilden in Neu-Guinea, Stuttgart 1929. - Wildnis und Freiheit. Aus dem Tagebuch einesWeltvaganten, Stuttgart 1933. - Exorzismus und Heilkunde auf Ceylon, Bern 1941. - Kunstwerke vom Sepik, Basel 1954. - Die Ainu. Sterbende Menschen im fernen Osten, München-Basel 1955
Lit.: BN 4.2.1955. - Herrmann F. in: Zeitschrift für Ethnologie 80/1, Braunschweig 1955. - BLVS 5, 48. - Mangold Chr. in: NZ 6.1. 1976. - Schmidt A.: Dissertation über Paul Wirz 1994 (mit Verzeichnis der Publikationen). - Schmidt A. E.: Der Ethnologe Paul Wirz (1892-1955) und seine Reisen, in: BHB 20, 1995, 181-192 (mit Auswahl der Publikationen)
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.