Guido Gerster

* 25.08.1893 – † 02.08.1966
Beruf: Fabrikant
Konfession: römisch-katholisch


GERSTER Guido, geb. 25.8.1893 Laufen, gest. 2.8.1966, röm.-kath., von Laufen. Sohn des Joseph, Gründer der Tonwarenfabrik AG Laufen, und der Ida Roth, Wirtin und Posthalterin in Büsserach. Heirat 1921 Augusta Fräfel von St. Gallen. Primarschule und Sekundarschule in Laufen. Kaufmännische und technische Ausbildung in Fribourg und in Deutschland. 1916 tritt er in die elterliche Firma (Tonwarenfabrik AG) ein, ab 1920 Direktor und ab 1942 Präsident des Verwaltungsrates. Unter seiner Leitung expandiert die Firma Mitte der 20er Jahre wegen gesteigerter Nachfrage nach sanitären Apparaturen. 1925 erfolgt die Gründung der AG für Keramische Industrie Laufen (heute Keramik Holding Laufen AG), in der er zunächst als Delegierter, ab 1943 als Präsident des Verwaltungsrates amtet. Unter seiner Leitung erweitert das Unternehmen in den krisengeschüttelten 30er Jahren das Sortiment durch die Produktion glasierter Wandplatten, Steinzeugbodenplatten und Elektroporzellan und expandiert geographisch durch die Beteiligung an ähnlich gelagerten Industrien in Brasilien, Süddeutschland und Spanien. Er gilt in der keramischen Fachwelt als Pionier wegen seiner erfolgreichen Geschäftsführung und der sozialfürsorgerischen Massnahmen wie werkeigene Pensionskasse und Bau von Wohnsiedlungen für die Angestellten. Ernennung zum Ehrensenator der Universität Fribourg 1964. Katholisch-konservativer Grossrat 1922-1930. Daneben zahlreiche politische Ämter in Laufen: Stadtburgerrat 1918-21, Gemeinderat 1921-29, Stadtburgerpräsident 1958-66 als Nachfolger seines Bruders Joseph Gerster-Augustin. Von 1937-66 verwaltet er als Nachfolger seines Vaters das Kinderheim «Maria Hilf» in Laufen. Lit.: BN 4.8.1966. - NZ 4.8.1966. - BVbl 5.8.1966. - Vaterland Luzern 5.8.1966. A.S.


Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.

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