Wilhelm Schmidlin
* 24.06.1810
– † 11.01.1872
Beruf: Lehrer, Rektor; Centralbahn-Direktor
Amt: Grossrat
Konfession: reformiert
SCHMIDLIN Wilhelm, geb. 24.6.1810 Basel, gest. 11.1.1872 Basel, ref., von Giebenach und Basel (ab 1835). Sohn des Samuel, Posamenter, und der Maria Beck. Heirat 1839 Sara Fischer von Basel. Gymnasium in Basel; Mathematikstudium in Basel; Sprachstudien in Lausanne, Genf und Lyon. Lehrer am Gymnasium in Basel. Initiant, Gründer (1852) und erster Rektor der Gewerbeschule (heute Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium) Basel (bis 1857). Präsident des Konservativen Bürgervereins. Grossrat ab 1846. Gründet mit Johann Jakob Speiser 1848 den Basler Kreditverein. Erhält für finanzpolitische Untersuchungen 1851 den Dr. phil.h.c. der Universität Basel. Eisenbahnpionier. Befürworter der Staatsbahnen. Mitgründer der Schweiz. Centralbahn-Gesellschaft; Mitglied der Direktion ab 1853, Leiter des Betriebsdepartements ab 1857. Als Konkurrent von A. Escher Promotor der Gotthardbahn. Gründer des Gotthard-Komitees 1860; im Ausschuss der Gotthard-Vereinigung ab 1863; im Verwaltungsrat der Gotthardbahn ab 1871. In Basel Gründer und erster Präsident der Wasserversorgungsgesellschaft; in der Sozialhilfe engagiertes Mitglied der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige.
W.: Das neue Geld, 1849. - Schutzzölle oder Handelsfreiheit?, 1851. - Der Einfluss der Eisenbahnen, 1851.
Lit.: Grenzpost 12.1.1872. - BN 113.1.1872. - Volksfreund 15.1.1872. - Lebenslauf in: Leichenrede für Wilhelm Schmidlin, 1872, 3-8. - Burckhardt Fritz: Wilhelm Schmidlin, Direktor der Schweizerischen Centralbahn, in: BasJ 1893, 1-17. - HBLS 6, 213. - Wanner G. A. in: BN 20.11.1965.
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.