Hans Annaheim

* 10.07.1903 in Basel – † 13.01.1978 in Muttenz
Beruf: Mittel- und Oberlehrer, Professor für Geografie
Heimatort: Basel
Konfession: reformiert


AnnaheimH1903.tif
Hans Annaheim


Sohn des Hans Annaheim (Lokomotivführer) und der Elisa geborene von Arx. Heirat 1932 mit Gertrud Irma Jeker, drei Töchter.

Hans Annaheim wuchs in Basel auf und besuchte dort die Schule. Nach der Maturität 1922 studierte er an der Universität Basel Geografie, Geschichte und Deutsch. 1927 schloss er das Mittellehrerexamen ab. 1934 promovierte er an der Universität Basel mit einer Arbeit über die «Landschaftsformen des Luganerseegebietes». 1935 legte er zudem das Oberlehrerexamen ab. Annaheim war Werkstudent und arbeitete während der gesamten Studienzeit als Lehrer auf verschiedenen Schulstufen, etwa 1928/29 in Bellinzona wo er auch das Tessin als Forschungsfeld entdeckte. 1939 wurde Annaheim Lehrer für Geografie und Geologie am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium in Basel. 1941 erhielt er einen Lehrauftrag für die Methodik des Geografieunterrichts am kantonalen Lehrerseminar der Universität Basel. 1944 erhielt er die venia docendi und war ab da am Geographischen Institut der Universität Basel tätig, zunächst als Privatdozent, ab 1947 als Lehrbeauftragter. 1955 erhielt er eine ausserordentliche Professur am Institut, bis er schliesslich 1961 zum ordentlichen Professor berufen wurde. Von 1961 bis 1971 war er Direktor des Geographischen Instituts. Hans Annaheim war 1946 der Initiator und erste Präsident der Schweizerischen Geomorphologischen Gesellschaft. Die Erforschung der geomorphologischen Gegebenheiten in der Schweiz stellte auch den Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit dar. Von 1958 bis 1968 war er zudem Redaktor der geografischen Fachzeitschrift «Regio Basilensis». Die Raumstruktur und -planung der Agglomeration Basel stellte einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit dar. Annaheim verstarb 1978 in seinem Wohnort Muttenz.

Autorin: Miriam Baumeister


Werke (Auswahl)

Die Landschaftsformen des Luganerseegebiets. Calw 1935.

Schweizerischer Mittelschulatlas. Erstausgabe, Zürich 1948.

Die Raumgliederung des Hinterlandes von Basel. Basel 1950.

Basel und seine Nachbarlandschaften: Eine geographische Heimatkunde. Basel 1952.

Das geographische Wesen des Erdteils Europas. Zürich 1955/56.

Spitalstandort und Raumplanung in Basel. Derendingen 1964.

Strukturatlas Nordwestschweiz, Oberelsass, Südschwarzwald. Basel 1967.

Mexiko – Vielgestaltiges Tropenland. Bern 1967.

Alaska–Mexico. Der pan-american highway von Anchorage in Alaska bis Oaxaca in Südmexico. Lausanne 1969.

Literatur

Gutersohn, Heinrich: Hans Annaheim. In: Bienz Georg et al. (Hg.): Festschrift Hans Annaheim zu seinem 65. Geburtstag gewidmet von Freunden, Kollegen, Schülern und der Geographisch-Ethnologischen Gesellschaft Basel. Basel 1968, S. 5-9.

Schmidt-Ott, Gabrielle: Annaheim, Hans. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D27471.php, Zugriff: 18.01.2014.

Archive

Universitätsbibliothek Basel, Handschriften, Archive, Nachlässe.

Staatsarchiv Basel-Stadt.

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