* 12.10.1912 in Sissach
– † 16.05.1983 in Bottmingen
Beruf: Organist, Cembalist
Heimatort: Bottmingen
Konfession: reformiert
Sohn des Edouard Müller (Arzt) und der Marie, geborene Sutter. Heirat 1940 mit Charlotte Koepplin.
Nach einer Kindheit in Sissach studierte Eduard Müller am Konservatorium in Basel Orgel und Cembalo. Er machte 1933 sein Orgeldiplom beim Basler Münsterorganisten Adolf Hamm. Es folgte ein Studienaufenthalt am Konservatorium der Musik in Leipzig bei Günther Ramin. 1934 nahm Müller eine Stelle als Organist und Chorleiter an der Pauluskirche in Basel an. 1939 wurde er Lehrer für Orgel und Generalbass an die Musikakademie Basel und als Lehrer für Cembalo an die Schola Cantorum Basiliensis. 1970 wählte ihn die Münstergemeinde als Organist ans Basler Münster. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod 1983 inne. Müller setzte sich als Kirchenmusiker vor allem mit dem Schaffen von Johann Sebastian Bach auseinander. Durch seine Arbeit an der Schola Cantorum Basiliensis wurde er zu einem Pionier der Aufführungspraxis alter Musik. Ebenso wichtig war ihm aber auch die Beschäftigung mit der Orgelliteratur des 19. Jahrhunderts und mit den Werken Olivier Messiaens. Müller konzertierte in allen Ländern Westeuropas und führte sämtliche Orgel- und Cembalowerke von Johann Sebastian Bach auf. 1978 wurde Müller von der Theologischen Fakultät der Universität Basel mit dem Titel eines Ehrendoktors ausgezeichnet. Er lebte in Bottmingen.
Autorin: Franziska Schürch
Eduard Müller spielte zahlreiche Plattenaufnahmen ein, insbesondere für die Deutsche Grammophon-Gesellschaft, Philips, Tledec, Erato und Musicaphon.
Müller, Eduard. In: Schweizer Künstlerlexikon. Zürich 1964, S. 269.
Stettler, Peter: Müller, Eduard. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D4619.php, Zugriff: 30.09.2014.
Zentralbibliothek Zürich, Nachlass Eduard Müller. Staatsarchiv Basel-Stadt, Bild BSL 1013 2-1254 1.