Jakob Probst (1880 - 1966)
* 17.08.1880
– † 28.03.1966
Beruf: Zimmermann, Bauführer, Bildhauer
Konfession: reformiert
PROBST Jakob, geb. 17.8. 1880 Reigoldswil, gest. 28.3. 1966 Vira TI, ref., von Reigoldswil (Ehrenbürger 1964). Sohn des Jakob, Uhrmacher, und der Karolina Zeltner. Heirat 1945 Menga Hemmi von Zürich. Zimmermannslehre in Reigoldswil; Architekturschule in München 1906; Ausbildung zum Bildhauer durch Antoine Bourdelle in Paris 1910-12, dann Studienaufenthalte in Florenz und Rom. Eigenes Atelier in Basel 1913-32. Gestaltet in einer «unintellektuellen Formensprache» (Künstlerlexikon) Bildnisse, Büsten, Akte, Denkmäler, Tiere u.a. Motive in Stein, Bronze, Zement und weiteren Stoffen. Beispiel eines öffentlichen Auftrags: das Wehrmannsdenkmal in Liestal 1920-23. Reise nach Ägypten 1924. Zweites Atelier in Genf 1930. Erwirbt in Peney bei Genf kleines Landgut, wo er ab 1932 für drei Jahrzehnte arbeitet und wohnt. Wird als Bildhauer europaweit bekannt. An der Biennale in Venedig 1952 werden 26 Skulpturen von ihm gezeigt. Siedelt 1963 nach Vira TI über, wo er die letzten Lebensjahre verbringt. Erhält an der Internationalen Ausstellung in Brüssel 1965 Goldmedaille.
W.: Wehrmannsdenkmal 1920-23, Liestal, überarbeitet 1934. - Figur 1920-23, Steinenschanze Basel. - Traber (Pferd in Lebensgrösse) 1939, Kunsthaus Zürich. - Hodler-Denkmal 1944/45, Stadtpark Olten. - Dornacher Schlachtdenkmal 1949, Dornach. - Diana 1956, Universität Basel. - Heiny Strübin 1957, Zeughausplatz Liestal. - Henri Dunant-Denkmal 1963, Bastions Genf. - David 1965, Reigoldswil.
Lit.: Tüller Max in: BHbl 1, 318-326 (mit Werkverzeichnis 1910-40) und BHbl 5, 362-367 (mit Werkverzeichnis 1940-60). - Tüller Max in: BHB 6, 1954, 7-33. - KLS 2, 751-754. - Tüller Max, Das Spätwerk von Jakob Probst, in: BHB 10, 1966, 63-74. - BHB 11, 266-268. - Fischer Guido in: BHbl 7, 1966, 38-41. - Suter Paul in: HK Reigoldswil, 1987, 243f. - StA BL, PA.
Dieser Text ist aus: Birkhäuser, Kaspar: Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.