* 16.01.1863 in Ziefen
– † 01.07.1922 in Celerina/Schlarigna
Beruf: Architekt
Konfession: reformiert
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Sohn des Emanuel LaRoche (Pfarrer) und der Esther Valeria, geborene Stockmeyer. Heirat 1894 mit Elisabeth Heusler. Zwei Töchter, fünf Söhne.
Emanuel LaRoche kam in Ziefen zur Welt. 1871 zog die Familie nach Basel, wo LaRoche das Gymnasium besuchte und seine Matura bestand. Nach der Schulzeit begann er bei der Baufirma Preiswerk eine Ausbildung zum Steinmetzen und Zimmermann. Daneben besuchte er an der Universität Basel die kunsthistorischen Vorlesungen von Jacob Burckhardt als Hörer und arbeitete bei der Restaurierung der Türme des Basler Münsters mit. Von 1882 bis 1884 studierte LaRoche am Polytechnikum in Stuttgart Architektur. Nach kurzen Anstellungen in Strassburg beim Bildhauer Eugen Dock 1886 und in Mannheim beim Architekten Leonhardt Schäfer 1887 wurde LaRoche Mitarbeiter von Heinrich von Geymüller und arbeitete an dessen vielbändigem Werk «Die Architektur der Renaissance in der Toskana» mit. Danach begleitete er Alfred Sarasin 1889/90 auf einer siebenmonatigen Orientreise. 1891 eröffnete LaRoche gemeinsam mit Hans Pfaff ein Architekturbüro in Basel. Seine Bauten prägen das Stadtbild bis heute; zu den bedeutendsten gehören etwa die Universitätsbibliothek oder der Schweizer Bundesbahnhof. Er war auch für zahlreiche andere Bauten in der Region verantwortlich, etwa für die reformierte Pfarrkirche in Arlesheim. LaRoche war von 1910 bis 1912 Präsident der Basler Sektion des schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) und Mitglied der kirchlichen Baukommission. Im Sommer 1922 kehrte LaRoche von einem Spaziergang in Celerina nicht mehr zurück.
Autorin: Franziska Schürch
Anselmetti, Romana: La Roche, Emanuel. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19894.php, Zugriff: 28.08.2014. Schulz-Rehberg, Rose: Architekten des fin de siècle. Bauen in Basel um 1900. Basel 2012, S. 73–87.