Hilde Mala-Reiwald

* 23.01.1895 in Berlin – † ??.01.1993 in Binningen
Beruf: Künstlerin
Voller Name: Hildegard Henriette Mala-Reiwald
Geburtsname: Malachowski
Alias: Hilde Mala-Reiwald


Heirat mit Paul Reiwald (Jurist, Kriminalpsychologe). Vier Kinder.

Hilde Mala kam in Berlin zur Welt. Bereits als Zehnjährige wollte sie Malerin werden. Auf Wunsch der Eltern liess sie sich zuerst zur Zeichnungslehrerin ausbilden, anschliessend nahm sie ein Studium an der Berliner Akademie auf und wurde später in Dresden als Meisterschülerin von Lovis Corinth angenommen, einem einflussreichen Vertreter des deutschen Impressionismus. Tief beeindruckt von Oskar Kokoschkas Werk, bemühte sie sich um Aufnahme als seine Schülerin. Da ihr Ehemann, Paul Reiwald, Mitglied der Liga der Menschenrechte und Sozialdemokrat war, sah sich die junge Familie 1933 jedoch gezwungen, Deutschland zu verlassen. Ihre Flucht verlief über Belgien nach Genf. In der Schweiz fand Mala Anerkennung als bedeutende Künstlerin und Förderung beim Kunsthändler und Innenarchitekten Christoph Bernoulli und dem Direktor der Basler Kunsthalle, Arnold Rüdlinger, weshalb die Familie in den Raum Basel zog. Malas Arbeiten aus den ersten 25 Jahren gingen auf der Flucht verloren. Aus der Genfer Zeit sind einige Porträt erhalten. Später malte sie grossformatige Grafiken und Bilder skizzenhafter Menschengruppen. In ihrem Spätwerk widmete sie sich der Schönheit von Pflanzen, die im Verblühen begriffen sind. Sie starb kurz vor ihrem 99. Geburtstag im Alters- und Pflegeheim Langmatten in Binningen.

Autorin: Isabel Koellreuter

Literatur

Basellandschaftliche Zeitung, Zivilstandsnachrichten, 13.01.1993.

Dombrowski, Barbara J.: Hilde Mala Reiwald zum 95. Geburtstag. In: Basler Volksblatt, 01.02.1990.

Hilde Mala-Reiwald. In: Basler Zeitung, 26.01.1993.

Mala-Reiwald, Hilde. In: SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. URL: www.sikart.ch/kuenstlerInnen.aspx?id=4002995, Zugriff: 05.08.2014.

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