Johann Jakob Tschopp

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Sohn des Johann Jakob Tschopp (Gast- und Landwirt) und der Anna Maria, geborene Gerber. Heirat 1873 mit Elisabeth Thommen.  
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Sohn des Johann Jakob Tschopp (Gast- und Landwirt) und der Anna Maria, geborene Gerber. Heirat 1873 mit Elisabeth Thommen. Ein Sohn, zwei Töchter.
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Johann Jakob Tschopp kam in Hölstein zur Welt und verbrachte dort seine Kindheit und die Primarschulzeit. Danach besuchte er die Bezirksschule in Waldenburg und die Gewerbeschule in Basel. Nach einem halbjährigen Welschlandaufenthalt absolvierte er ein Ingenieursstudium an der Ecole Professionelle in Mulhouse und am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich (später ETHZ). Daraufhin arbeitete er ab 1871 als Maschineningenieur, zunächst bei Wahl und Emmer in Basel, ab 1872 dann bei Escher, Wyss & Cie. in Zürich. 1874 kehrte er nach Hölstein zurück und übernahm den väterlichen Betrieb, bestehend aus einer Gipsmühle, dem Gasthaus Rössli und einem Bauernhof. Im selben Jahr wurde er Gemeinderat und Zivilstandsbeamter von Hölstein. Tschopp gehörte als Mitglied der FDP von 1875 bis 1877 dem Baselbieter Landrat an. Von 1877 bis 1887 war er Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft und Vorsteher der Baudirektion. In dieser Funktion verantwortete er unter anderem den Bau der Waldenburger- und der Birsigtalbahn. 1887 trat er von seinem Amt zurück und kümmerte sich verstärkt um seinen Betrieb in Hölstein, besonders den der Gipsmühle. Ab 1882 war Tschopp ausserdem Mitglied im Verwaltungsrat der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Er verstarb 1898 in Hölstein, woraufhin seine Frau das Gasthaus mit den Töchtern weiterführte.
  
Johann Jakob Tschopp kam in Hölstein zur Welt und verbrachte dort seine Kindheit und Schulzeit. Danach absolvierte er ein Ingenieursstudium an der Ecole professionelle in Mulhouse und am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich (später ETHZ). Daraufhin arbeitete er als Maschineningenieur bei Escher, Wyss & Cie. in Zürich. 1874 kehrte er nach Hölstein zurück und übernahm den väterlichen Betrieb, bestehend aus einer Gipsmühle, dem Gasthaus Rössli und einem Bauernhof. 1874 wurde er Gemeinderat und Zivilstandsbeamter von Hölstein.
 
Von 1875 bis 1877 gehörte Tschopp als Mitglied der FDP dem Baselbieter Landrat an. Von 1877 bis 1887 war er Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft und Vorsteher der Baudirektion. In dieser Funktion verantwortete er unter anderem den Bau der Waldenburger- und der Birsigtalbahn.
 
1887 trat er von seinem Amt zurück und nahm seine Arbeiten und Funktionen in Hölstein wieder auf. Ab 1882 war Tschopp ausserdem Mitglied im Verwaltungsrat der Basellandschaftlichen Kantonalbank.
 
Er starb 1898 in Hölstein.
 
  
 
Autorin: Miriam Baumeister
 
Autorin: Miriam Baumeister
  
 
==Literatur==
 
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Basellandschaftliche Zeitung, 08.08.1898.
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† Alt-Regierungsrat Tschopp. In: Basellandschaftliche Zeitung, 08.08.1898.
  
 
Birkhäuser, Kaspar: Tschopp, Johann Jakob. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D6871.php, Zugriff: 01.07.2013.
 
Birkhäuser, Kaspar: Tschopp, Johann Jakob. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D6871.php, Zugriff: 01.07.2013.

Version vom 16. September 2014, 10:38 Uhr

* 06.03.1848 in Hölstein – † 06.08.1898 in Hölstein
Beruf: Ingenieur, Unternehmer
Amt: Gemeinderat Hölstein, Landrat 1875–1877 Kanton Basel-Landschaft (FDP), Regierungsrat 1877–1887
Heimatort: Ziefen
Voller Name: Johann Jakob Tschopp
Konfession: reformiert


Sohn des Johann Jakob Tschopp (Gast- und Landwirt) und der Anna Maria, geborene Gerber. Heirat 1873 mit Elisabeth Thommen. Ein Sohn, zwei Töchter.

Johann Jakob Tschopp kam in Hölstein zur Welt und verbrachte dort seine Kindheit und die Primarschulzeit. Danach besuchte er die Bezirksschule in Waldenburg und die Gewerbeschule in Basel. Nach einem halbjährigen Welschlandaufenthalt absolvierte er ein Ingenieursstudium an der Ecole Professionelle in Mulhouse und am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich (später ETHZ). Daraufhin arbeitete er ab 1871 als Maschineningenieur, zunächst bei Wahl und Emmer in Basel, ab 1872 dann bei Escher, Wyss & Cie. in Zürich. 1874 kehrte er nach Hölstein zurück und übernahm den väterlichen Betrieb, bestehend aus einer Gipsmühle, dem Gasthaus Rössli und einem Bauernhof. Im selben Jahr wurde er Gemeinderat und Zivilstandsbeamter von Hölstein. Tschopp gehörte als Mitglied der FDP von 1875 bis 1877 dem Baselbieter Landrat an. Von 1877 bis 1887 war er Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft und Vorsteher der Baudirektion. In dieser Funktion verantwortete er unter anderem den Bau der Waldenburger- und der Birsigtalbahn. 1887 trat er von seinem Amt zurück und kümmerte sich verstärkt um seinen Betrieb in Hölstein, besonders den der Gipsmühle. Ab 1882 war Tschopp ausserdem Mitglied im Verwaltungsrat der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Er verstarb 1898 in Hölstein, woraufhin seine Frau das Gasthaus mit den Töchtern weiterführte.


Autorin: Miriam Baumeister

Literatur

† Alt-Regierungsrat Tschopp. In: Basellandschaftliche Zeitung, 08.08.1898.

Birkhäuser, Kaspar: Tschopp, Johann Jakob. In: Historisches Lexikon der Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D6871.php, Zugriff: 01.07.2013.

Heimatkunde Hölstein. Liestal 1998, S. 75.

Archiv

Staatsarchiv Basel-Landschaft.

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