Peter Kuhn

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Version vom 10. November 2014, 10:27 Uhr

* 12.08.1935 in Grellingen – † 01.10.1995 in Reinach
Beruf: Priester, Direktor Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte WBZ, Landrat CVP
Heimatort: Dornach
Voller Name: Peter Paul Kuhn
Konfession: römisch-katholisch


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Peter Paul Kuhn


Sohn des Paul (Prokurist) und der Julia, geborene Studer. Heirat 1974 mit Marie-Thérèse Schleiniger. Zwei Söhne.

Peter Kuhn wuchs in Grellingen auf. Das Gymnasium besuchte er in Engelberg. Nach der Matura absolvierte er drei Jahre lang das Seminar im Kapuzinerkloster Appenzell. Noch während der Seminarzeit gründete er 1954 die überkonfessionelle Aktion im Dienste des Bruders (heute Kovive). Anstoss dafür gab ein Hilferuf im Radio des damals noch kaum bekannten Abbé Pierre aus Paris im Winter 1954, in welchem dieser berichtete, dass in Paris Kinder auf den Strassen erfroren. Kuhn brachte darauf mittels Zeitungsannoncen achtzig junge Männer zusammen, mit denen er nach Paris reiste, um dort beim Bau von Notunterkünften für obdachlose Kinder und Familien zu helfen. Zudem beteiligte er sich an den sogenannten ‹Hotelsammlungen›, Spendenaktionen in Schweizer Kurorten zur Finanzierung von Ferien für sozial benachteiligte Kinder aus Deutschland und Frankreich. 1956 trat Kuhn ins Priesterseminar Luzern ein. Gleichzeitig widmete er sich während des Ungarnaufstands der Versorgung ungarischer Flüchtlinge im Wallis. 1957 kehrte er ans Luzerner Priesterseminar zurück und führte sein Studium dort und in Paris fort. 1962 erhielt er die Priesterweihe. Im Jahr 1963 wurde Kuhn Vizedirektor der Caritas, von 1964 bis 1971 war er deren Direktor. In seine Amtszeit fiel die Biafra-Hilfsaktion: Diese überstieg die infrastrukturellen Möglichkeiten der Organisation, Kuhn sah sich in der Folge gezwungen, zurückzutreten. Nach Studienreisen im Auftrag humanitärer Organisationen 1972/73 nach Indien, Bangladesch und Südvietnam, trat er eine leitende Stelle in einer Firma für Altkleidersammlungen an. Kuhn war ab 1977 Direktor des Wohn- und Bürozentrums für Körperbehinderte WBZ in Reinach, wo er – inzwischen mit Familie – auch lebte. Von 1987 bis 1995 vertrat Kuhn des Weitern die CVP im Landrat. Für die Realisierung des geplanten Erweiterungsbaus des WBZ gelang es ihm, dreizehn Millionen Franken zu sammeln. Er starb noch vor der Neueröffnung des Baus an einem Herzinfarkt.

Autorin: Manuela Nipp

Literatur

Auskunft durch Marie-Thérèse Kuhn, Basel.

Altermatt, Urs: Schweizerischer Caritasverband 1901-2001. URL: ischi.biz/ruth/images/KisslingFridolin-Altermatt1901Bis2001.pdf, Zugriff: 22.10.2014.

Basellandschaftliche Zeitung, Zivilstandsnachrichten, 04.10.1995.

Basler Zeitung, Todesanzeigen, 04.10.1995.

Basler Zeitung, Todesanzeigen, 03.10.1995.

Geschichte Kovive. URL: www.kovive.ch/de/kinderhilfswerk/jubilaeum_60_jahre_kovive/geschichte/, Zugriff: 21.10.2014.

Liste aller Landräte ab 1832. URL: www.baselland.ch/fileadmin/baselland/files/docs/parl-lk/lrmitgl_liste1832.pdf, Zugriff: 15.10.2014.

Matter, Martin: Peter Kuhn tot. In: Basler Zeitung, 04.10.1995.

Schmidhalter, Matthias: Die Hilfsaktion für Biafra. Wendepunkt in der Auslandshilfe des Schweizerischen Caritasverbandes. In: Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte, Nr. , 2004. URL: http://dx.doi.org/10.5169/seals-130345, Zugriff: 22.10.2014.

Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte: Chronik. URL: www.wbz.ch/cnt/chronik.html, Zugriff: 22.10.2014.

Zeitzeugen, Rudolf Rüegg, Kovive. URL: www.kovive.ch/de/kinderhilfswerk/jubilaeum_60_jahre_kovive/zeitzeugen/, Zugriff: 21.10.2014.

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