Marga Bührig

 
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Tochter des Wilhelm Bührig (Ökonom) und der Wanda Maria, geborene von Weyssenhoff (Schriftstellerin). Lebensgemeinschaften mit Else Kähler und Elsi Arnold.
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Marga Bührig wurde in Berlin geboren und wuchs in einem säkularen Elternhaus auf. 1925 zog ihre Familie nach Chur. Nach der Matura studierte Bührig von 1934 bis 1939 Germanistik und neuere Geschichte in Zürich, Bern und Berlin. 1940 promovierte sie in Zürich zu «Hebbels dramatischem Stil» und war anschliessend als Journalistin und Lehrerin tätig. Aufgrund ihrer Bekehrung zum christlichen Glauben entschied sie sich zum berufsbegleitenden Studium der evangelischen Theologie an der Universität Zürich, beendete dieses allerdings ohne Abschluss.
 
Marga Bührig wurde in Berlin geboren und wuchs in einem säkularen Elternhaus auf. 1925 zog ihre Familie nach Chur. Nach der Matura studierte Bührig von 1934 bis 1939 Germanistik und neuere Geschichte in Zürich, Bern und Berlin. 1940 promovierte sie in Zürich zu «Hebbels dramatischem Stil» und war anschliessend als Journalistin und Lehrerin tätig. Aufgrund ihrer Bekehrung zum christlichen Glauben entschied sie sich zum berufsbegleitenden Studium der evangelischen Theologie an der Universität Zürich, beendete dieses allerdings ohne Abschluss.
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Archiv für Zeitgeschichte, Zürich.
 
Archiv für Zeitgeschichte, Zürich.
  
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Aktuelle Version vom 3. November 2014, 10:26 Uhr

* 17.10.1915 in Berlin – † 13.02.2002 in Binningen
Beruf: Germanistin, Theologin, Journalistin
Konfession: reformiert


BührigM1915.jpg
Marga Bührig


Tochter des Wilhelm Bührig (Ökonom) und der Wanda Maria, geborene von Weyssenhoff (Schriftstellerin). Lebensgemeinschaften mit Else Kähler und Elsi Arnold.

Marga Bührig wurde in Berlin geboren und wuchs in einem säkularen Elternhaus auf. 1925 zog ihre Familie nach Chur. Nach der Matura studierte Bührig von 1934 bis 1939 Germanistik und neuere Geschichte in Zürich, Bern und Berlin. 1940 promovierte sie in Zürich zu «Hebbels dramatischem Stil» und war anschliessend als Journalistin und Lehrerin tätig. Aufgrund ihrer Bekehrung zum christlichen Glauben entschied sie sich zum berufsbegleitenden Studium der evangelischen Theologie an der Universität Zürich, beendete dieses allerdings ohne Abschluss. 1945 gründete Bührig das reformierte Studentinnenheim, heute Boldernhaus, in Zürich. Ihr Ziel war die Verbindung von Christentum und Feminismus. 1947 rief sie den Evangelischen Frauenbund der Schweiz (EFS) ins Leben und wurde Redakteurin der Zeitschrift «Die Evangelische Schweizerfrau». Später wurde daraus die ökumenische Publikation «Schritte ins Offene». Als Verfechterin der Ökumene nahm Bührig 1954 in Princeton (USA) an der Konferenz des Reformierten Weltbunds und in Evanston (USA) an der Weltkirchenkonferenz teil. Sie engagierte sich 1958 für die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA). Der in diesem Rahmen abgehaltene Gottesdienst von Frauen aller Landeskirchen gilt als Geburtsort der ökumenischen Frauenbewegung der Schweiz. 1959 wurde Bührig gemeinsam mit Else Kähler ans Evangelische Tagungszentrum Boldern, Männedorf und Zürich berufen. Sie hatte bis 1971 die Studienleitung und anschliessend bis 1981 die Gesamtleitung des Zentrums inne. Von 1976 bis 1982 war sie zudem Präsidentin der Ökumenischen Vereinigung der Akademien und Tagungszentren in Europa. Zwischen 1975 und 1993 war Bührig wiederholt als Sprecherin der «Worte zum neuen Tag» im Radio DRS 1 zu hören. Ende der 1970er-Jahre engagierte sie sich für die Frauen-Friedensbewegung und war zusammen mit Aline Boccardo und Leni Altwegg Gründerin der Frauen für den Frieden Zürich und Schweiz. 1983 zog Bührig mit ihren Lebenspartnerinnen nach Binningen. Von 1983 bis 1991 war Bührig die erste Schweizer Präsidentin des internationalen Ökumenischen Rates der Kirchen. Ab 1988 fungierte sie in der Vorbereitung und 1990 als Co-Präsidentin der Weltkonferenz des Ökumenischen Rates in Seoul (Südkorea). 1994 erhielt sie den Kulturpreis des Kantons Basel-Landschaft. 1998 ehrte sie die Universität Basel zudem mit der Ehrendoktorwürde in Theologie für ihr Lebenswerk. 1999 verlieh die Marga Bührig-Stiftung erstmals den Förderpreis für feministisch-theologische Arbeiten von Frauen. Nach ihrem Tod 2002 wurde in Binningen der Marga Bührig-Weg nach ihr benannt.

Autorin: Miriam Baumeister

Werke

Die Frau in der Schweiz. Bern 1969.

Unsere tägliche Gewalt. Oft nicht-erkannte Formen von Repression in unserer heutigen Gesellschaft. Basel 1983.

Wir Frauen sind keine Randgruppe! In: Sommer, Norbert (Hg.): Nennt uns nicht Brüder. Frauen in der Kirche durchbrechen das Schweigen. Stuttgart 1985.

Die unsichtbare Frau und der Gott der Väter. Stuttgart 1987.

Spät habe ich gelernt, gerne Frau zu sein. Autobiografie. Stuttgart 1987.


Literatur

Arnold, Elsi (Hg.): Marga Bührig: das Leben leidenschaftlich lieben – Gerechtigkeit leidenschaftlich suchen. Binningen 2003.

Brodbeck, Doris: Siehe, ich schaffe Neues: Aufbrüche von Frauen in Protestantismus, Katholizismus, Christkatholizismus und Judentum. Bern 1998.

Koenig, Käthi: Unvergessen – Marga Bührig. In: Leben & Glauben, Jg. 77, H. 42 (2002), S. 6–9.

Ludi, Regula: Marga Bührig. In: Historisches Lexikon des Schweiz. URL: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D9279.php, Zugriff: 05.06.2013.

Mühlemann-Vogelsang, Vreni: Marga Bührig. Ein Leseheft zur Erinnerung an eine grosse Frau. In: Schritte ins Offene, Jg. 33, H. 3 (2003).

Schärer, Gabriele: Sottosopra – die lustvolle Geschichte der weiblichen Freiheit. Dokumentarfilm (91 Minuten), Schweiz 2001.

Archive

Staatsarchiv Thurgau. Archiv für Zeitgeschichte, Zürich.

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